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Jesus „at rest“. Apg 7,55–56 im Licht lukanischer Erhöhungschristologie

  • Marion Christina Hauck EMAIL logo
Veröffentlicht/Copyright: 5. September 2023

Zusammenfassung

Im vorliegenden Aufsatz begibt sich die Autorin auf die Spur der Bedeutung des Partizips ἑστώς, das in Apg 7,55–56 auf Jesus, den Menschensohn, verweist. Zum einen wird ein Bezug zwischen dem alttestamentlich-frühjüdischen Motiv der Ruhe Gottes (Apg 7,48–50, vgl. Jes 66,1) und dem „Stehen“ Jesu (7,55–56) hergestellt. Zum anderen wird, unter Hinzuziehung von hellenistisch-römischen Quellen, aufgezeigt, dass der Autor der Apostelgeschichte mit dem Einbau der Komponente ἑστώς in die Gesamtkonstruktion seines Erzählwerkes eine bestimmte Intention verfolgte: Der erhöhte und inthronisierte Jesus befindet sich zur Rechten Gottes am Zielpunkt seines Weges; er ist nicht mehr in Bewegung (vgl. πορεύομαι), sondern steht vorerst, bis zu seiner Wiederkunft (Apg 1,11), still.

Abstract

Acts 7:55–56, particularly the participle ἑστώς, is a well-known crux interpretum for the exegesis of Luke-Acts. This paper correlates the section 7:55–56 with 7:48–50 and links ἑστώς to the OT motif of κατάπαυσις (“rest”) (cf. Isa 66:1). Additionally, by following the verbs of motion in Luke-Acts (e. g. πορεύομαι) and the concept of divine providence, Acts 7:55–56 is interpreted in the wider framework of Luke’s christology that culminates in the idea of Jesus’ ascension and enthronement and his status “at rest” at the right hand of God.

Published Online: 2023-09-05
Published in Print: 2023-09-04

© 2023 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Heruntergeladen am 13.12.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/znw-2023-0012/html?lang=de
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