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Stimmrechtsberater in der modernen Corporate Governance

– Weitergehender Regulierungsbedarf oder „Much Ado About ... Something Else“? –
  • Patrick Hell
Veröffentlicht/Copyright: 17. Februar 2021

Im Zuge der zweiten Aktionärsrechterichtlinie wurden erstmals spezifische Pflichten für Stimmrechtsberater eingeführt. Dieser Beitrag zeigt, dass das Bild der Stimmrechtsberater als besonders mächtige und einflussreiche Akteure die Diskussion um ihre Regulierung in die Irre führt. Die ökonomischen Rahmenbedingungen, das Geschäftsmodell und damit einhergehende Problemlagen sowie jüngste empirische Studien werden dargestellt; ferner wird die Haftungssituation für Stimmrechtsberater untersucht. Auf dieser Grundlage aufbauend wird die aktuelle und potentielle Regulierung der Stimmrechtsberater kritisiert und der Schluss gezogen, dass es sich um eine Stellvertreterdebatte handelt, während die eigentliche Herausforderung für die Zukunft der Corporate Governance börsennotierter Unternehmen im Wachstum der institutionellen – insbesondere der passiven – Investoren liegt.

The revised Shareholder Rights Directive of the European Union introduced specific rules for proxy advisors. This article shows that the picture of the industry of proxy advisors as being enormously powerful and influential misguides the important discussion on the regulation of proxy advisors in some essential ways. It outlines the economic framework and problems of the activity of proxy advisors, shows the actual business model of proxy advisors and the latest empirical research on their activity and examines the question of liability for wrongful recommendations. Building on the factual basis, the current and potential regulation of proxy advisors is criticized and the bigger challenge for contemporary corporate governance – the rising industry of passive investors – will be sketched.


Anmerkung

Der Beitrag ist während seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Unternehmens- und Steuerrecht des Max-Planck-Instituts für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen in München entstanden. Der Verfasser bedankt sich bei Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Schön, Prof. Dr. Mathias Habersack, Prof. Dr. Florian Möslein, Prof. Edward Rock, Prof. Holger Spamann, RA Prof. Dr. Jochen Vetter und RA Dr. Michael Brellochs für wertvolle Anregungen und Diskussionen. Gleichwohl verbliebene Ungenauigkeiten oder Fehler gehen selbstverständlich allein zu seinen Lasten.


Online erschienen: 2021-02-17
Erschienen im Druck: 2021-02-10

© 2021 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Heruntergeladen am 27.11.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/zgr-2021-0003/pdf
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