Erlebnisforschung neu betrachtet – ein Ansatz zu ihrer räumlichen Kontextualisierung
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Monika Popp
Zusammenfassung
Trotz immer wieder überzeugender Hinweise auf die Individualität des Erlebens, war die Erlebnisforschung lange Zeit stark von der Logik der Erlebnisökonomie geprägt, die von einem vergleichsweise simplen Reiz-Reaktions-Mechanismus ausgeht. Dies ist eine Hauptursache dafür, dass wir bis heute erstaunlich wenig darüber wissen, was Touristen tatsächlich erleben und was ein herausragendes Erlebnis für sie ausmacht. Der Ruf nach einer neuen Erlebnisforschung wird dementsprechend immer lauter. Der Artikel zeigt die Anforderungen an eine solche Neuorientierung auf, die insbesondere das Zusammenspiel von Individuum und Raum in den Mittelpunkt rückt. Mit einem Fokus auf das Erleben konkreter Orte eröffnet sich für die Geographie die Möglichkeit, einen Beitrag zur aktuellen Debatte zu leisten. Zur Erforschung des Erlebens im engen räumlichen Kontext wurde die Methode der bewegten in situ-Interviews entwickelt.
Abstract
Despite repeated, convincing indications of the individuality of experience, experience research has long been characterised by the logic of the experience economy, which assumes a comparatively simple stimulus-response mechanism. This is a major reason why even today, we know surprisingly little about what tourists actually experience and what, for them, makes an outstanding experience. Calls for a new type of experience research are accordingly becoming ever louder. The article points out the requirements to be made of such a reorientation, which in particular shifts the interplay of individual and space to the centre stage. With a focus on the experience of specific places, the opportunity arises for Geography to make a contribution to the current debate. To investigate experience in the narrow spatial context, the method of moving in situ interviews was developed.
© 2012 by Lucius & Lucius, Stuttgart
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