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Il Fondo Friedrich Gottreich Striebel

La traduzione „in lingua sassone“ del ricettario di Alessio Mattioli per la fabbricazione degli smalti per i mosaici
  • Veronika M. Seifert
Veröffentlicht/Copyright: 31. März 2016
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Zusammenfassung

Der Beitrag hat seinen Ursprung in der Archivierung des Bestands Friedrich Gottreich Striebel. Das Archivgut, in Form eines einzigen Konvolut, bestehend aus 14 handgeschriebenen und gebundenen Heften, befasst sich mit der Herstellung von Mosaikglaspasten. Die Manuskripte wurden in den Jahren 1744-1749 von Friedrich Siegmund Striebel produziert, während er an der Seite des Chemikers, Alchemisten und Brennmeisters Alessio Mattioli arbeitete, der damals mit neuentwickelten Glaspastenrezepten einen ausschlaggebenden Beitrag zur Mosaikherstellung und damit auch zur Mosaikausschmückung des Petersdoms im Vatikan beigetragen hat. Die Leitung des Dombauarchivs des Petersdoms erwarb besagte Manuskripte 1806, um daraufhin deren Übersetzung ins Italienische zu veranlassen; vor kurzem betreute sie die Archivierung. Der Essay beschreibt die näheren Umstände, die zur Verfassung der Manuskripte führten und versucht, deren Werdegang zu rekonstruieren, ohne dabei eine Präsentation ihrer Konsistenz und Struktur sowie einen Verweis auf besondere thematische Inhalte zu unterlassen. Obwohl die Aufzeichnungen in erster Linie mit der Geschichte der Mosaikherstellung verbunden sind, beinhalten sie ebenfalls interessante Angaben, die in den Bereich der Chemie, Botanik, Mineralogie und Numismatik reichen. Die Manuskripte erweisen sich weiterhin als kostbares Zeugnis der damaligen diplomatischen Verbindungen zwischen dem Sächsisch-Kurfürstlichen Hof zu Dresden und den Repräsentanten der römischen Kurie. Diese komplexen Verknüpfungen hatten Auswirkungen im Bereich der Politik, Religion und Kunst. Die Abhandlung möchte nicht zuletzt erste Daten über das Leben und Wirken Friedrich Siegmund Striebels sammeln, der bis jetzt in der Forschung noch keine Beachtung gefunden hat, trotz seiner zwanzigjährigen Präsenz in Rom und Italien und seiner Tätigkeit als Maler, Mosaikhersteller und Unterhändler bei den Gemäldeankäufen für die Dresdner Galerie.

Abstract

The essay is based on the inventory of the Friedrich Gottreich Striebel Collection preserved in the Historical Archives of the Fabbrica di San Pietro in the Vatican. The collection consists of a single bundle containing fourteen manuscript fi les. It represents the results of the activities of the Saxon Friedrich Siegmund Striebel during the years 1744-1749, when he collaborated with the chemist-alchemist-glassmaker, Alessio Mattioli. Mattioli’s discoveries determined the composition of the enamels used for the mosaics decorating St Peter’s Basilica in the Vatican. In 1806, the Collection was acquired by the Fabbrica di San Pietro, which at one time oversaw an Italian translation of the material and more recently its reordering. This essay presents the circumstances under which the manuscripts were composed, focusing on the particular quality, signifi cance and structure of the material, as well as its history. The Collection, closely tied to the history of mosaics, also includes information of interest to a variety of other disciplines, such as chemistry, botany, mineralogy and numismatics. The article also highlights the Collection’s valuable and unexpected evidence for a complex web of diplomatic communications between the Saxon Court and certain important fi gures in the Roman Curia, bearing upon religious, political and artistic issues. Finally, the essay makes an initial attempt to reconstruct the biography of the author of the Collection, hitherto little known to experts. He has remained obscure despite more than twenty years of activity in Rome and Italy as a painter, mosaic artist, and art dealer for the famous Gallery of Dresden, also known as the Old Masters Picture Gallery.

Online erschienen: 2016-3-31
Erschienen im Druck: 2016-4-11

© 2016 by Walter de Gruyter Berlin/Boston

Artikel in diesem Heft

  1. Titelei
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Jahresbericht 2014
  4. Artikel
  5. Eremiti, monaci e città nell’esperienza religiosa dell’Italia medievale
  6. Der Deutsche Orden und die Seelsorge in Südtirol im 13. Jahrhundert
  7. Der Friedens- und Handelsvertrag von 1290 zwischen der Kommune Genua und dem Sultan Qalāwūn von Ägpyten
  8. Giovanni Manzini della Motta (ca. 1362–vor 1422)
  9. Die Statuten des Appellations- und Syndikatsrichters in Lucca aus dem Jahr 1372 (mit Edition)
  10. Der Regen, das Korn und das Salz: die Madonna di San Luca und das Wettermirakel von 1433
  11. Kontinuität und Kontingenz
  12. Das Heilige Offizium und die Nuntiatur in Wien
  13. Il Fondo Friedrich Gottreich Striebel
  14. Vorstellungsbilder und Regierungshandeln in der „zweiten Stadt des Kaiserreichs“
  15. Konversionen und Konvertiten im faschistischen Italien zum Zeitpunkt der Rassenkampagne
  16. Forum
  17. Standortfragen
  18. Forschungsberichte
  19. Zwischen Dissimulation und Disziplinierung
  20. Border studies und global history
  21. Il calendario di lavoro di un dittatore
  22. Tagungen des Instituts
  23. Ein Meer und seine Heiligen: Die hagiographische Strukturierung des Mittelmeerraums im Mittelalter
  24. Roma religiosa
  25. Ablasskampagnen des Spätmittelalters
  26. Wissenskulturen und Erfahrungsräume der Diplomatie in der Frühen Neuzeit
  27. Circolo Medievistico Romano 2014
  28. Rezensionen. Sammelbesprechungen – Einzelbesprechungen
  29. Muslimisches Sizilien
  30. Leggere il Mediterraneo. Alcuni studi recenti
  31. La storia dei Balcani durante la seconda guerra mondiale. Alcune recenti pubblicazioni
  32. Einzelbesprechungen
  33. Verzeichnis der Rezensenten
  34. Register der in den Rezensionen genannten Autoren
Heruntergeladen am 28.10.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/qfiab-2015-0011/html
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