
Wachstumspotenzial und FDI-Flüsse
Quelle: Eigene Darstellung
Lesehilfe: Die Abbildung zeigt – soweit verfügbar – für die zwei vergangenen Dekaden zum einen (rechte Skala) Abflüsse von Direktinvestitionen (FDI) aus Deutschland und Zuflüsse von FDI nach Deutschland, jeweils in Relation zur aktuellen Wirtschaftsleistung. Sie kontrastiert diese Zeitreihe rein illustrativ mit Maßen des aus Sicht des jeweiligen Vorjahres (t-1) für die kurze (im laufenden Jahr t) und mittlere (über fünf Jahre hinweg von t bis t+4) Frist für Deutschland zu erwartenden jahresdurchschnittlichen Potenzialwachstums (linke Skala).
Die Konstruktion dieser Indikatoren greift auf die vom Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) seit 2014 regelmäßig (und einmalig 2007) jeweils im November des Jahres t-1 im Rahmen des Jahresgutachtens (JG) vorgelegten Projektionen des Potenzialwachstums für die kommenden Jahre t bis t+4 zurück. Beispiel: Im JG 2018/19 wurden Ex-ante-Projektionen für die Jahre 2019 bis 2023 vorgelegt.
Unterschreitet der Wert der Projektion im JG des Jahres t-1 den Wert für ein Kalenderjahr (beispielsweise t+2) gegenüber der in einem früheren JG – beispielsweise aus t-2 – vorgelegten Projektion für dasselbe Kalenderjahr, dann hat sich zwischen t-2 und t-1 offenbar eine Eintrübung der Wachstumsaussichten ergeben. Am aktuellen Rand zeigt sich, dass fernere Jahre noch pessimistischer eingeschätzt werden als die kurze Frist; dies ist offenbar eine Konsequenz des fortschreitenden demographischen Wandels.
Siehe auch: Rusche, C. (2023), Deindustrialisierung – Eine Analyse auf Basis von Direktinvestitionen, IW-Kurzbericht 43.
© 2023 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
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