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Editorial

Published/Copyright: September 7, 2023

Liebe Leserinnen und Leser,

wir freuen uns, Ihnen das vorliegende Schwerpunktheft zu Public Mental Health vorstellen zu dürfen. In den vergangenen Jahren hat insbesondere die COVID-19-Pandemie den gesellschaftlichen Blick auf psychische Gesundheit geschärft und die Notwendigkeit einer umfassenden Betrachtung dieses Themas verdeutlicht. Themen wie Einsamkeit, Überforderung, Ängste in globalen Krisen sowie wirtschaftliche Probleme und ihre alltäglichen Auswirkungen auf die mentale Gesundheit, insbesondere bei Kindern, wurden vermehrt diskutiert.

Die Bedeutung der psychischen Gesundheit für das Wohlbefinden und die Lebensqualität einer Gesellschaft kann nicht genug betont werden. Psychische Erkrankungen betreffen Menschen aller Altersgruppen, sozioökonomischer Hintergründe und kultureller Herkunft. Sie haben nicht nur individuelle Auswirkungen, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf Familien, Gemeinschaften und die Gesellschaft als Ganzes.

Public Mental Health stellt die psychische Gesundheit von Bevölkerungsgruppen in den Mittelpunkt und erweitert den Blick über das Individuum hinaus auf strukturelle, gesellschaftliche, kulturelle, soziale und geschlechtsbezogene Determinanten sowie den Umgang mit psychischen Erkrankungen. Diese Vielfalt macht das Feld zu einer spannenden Herausforderung für Praxis und Forschung im Bereich Public Health.

In diesem Heft versammeln wir daher eine Vielzahl von Beiträgen zur psychischen Gesundheit bei unterschiedlichen Populationen, angefangen bei Kindern und Jugendlichen über die Arbeitswelt bis hin zu älteren Menschen. Neben Aspekten der Versorgungsforschung sind auch Übersichtsarbeiten zu Interventionen enthalten. Wir beleuchten die Auswirkungen der Klimakrise auf Public Mental Health, untersuchen die Zusammenhänge zwischen COVID-19 und der psychischen Gesundheit von LGBTQ+ Personen, analysieren den Einfluss regionaler Strukturen auf die kindliche Psyche und stellen die Entwicklungen des Robert Koch-Instituts (RKI) im Bereich Public Mental Health Surveillance vor.

Ein weiterer richtungsweisender Ansatz ist die Anwendung von digitalen Public Health-Methoden auf Public Mental Health. Auch diesem Thema widmen wir in diesem Heft Aufmerksamkeit und berücksichtigen entsprechende Arbeiten.

Wir hoffen, dass die Artikel in diesem Heft Ihnen neue Impulse für Ihre Arbeit geben. Die Vielfalt der Themen verdeutlicht, wie wichtig es ist, die psychische Gesundheit in all ihren Facetten zu betrachten und entsprechende Maßnahmen zur Förderung und Unterstützung zu ergreifen.

Gemeinsam können wir einen Beitrag zur Stärkung der Public Mental Health leisten und dazu beitragen, dass psychische Gesundheit für alle Menschen zugänglich und ermöglicht wird. Wir laden Sie herzlich ein, sich von den Erkenntnissen dieses Schwerpunkthefts inspirieren zu lassen.

Die Redakion

Published Online: 2023-09-07
Published in Print: 2023-09-26

©2023 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Articles in the same Issue

  1. Frontmatter
  2. Editorial
  3. Public Mental Health – Was ist das?
  4. Populationsbasierte Interventionen im Bereich Public Mental Health
  5. Public Mental Health von Kindern und Jugendlichen – wie ist die Studienlage?
  6. Mental Health Surveillance in Deutschland
  7. Geschlechterdifferenzen in Public Mental Health während COVID-19
  8. LGBTQ youth mental health and COVID: where we are & next steps
  9. Public Mental Health in der Klimakrise
  10. Die Bedeutung der Kommune für die psychische Gesundheit von Geflüchteten
  11. Spätfolgen der COVID-19-Pandemie bei Mitarbeitenden im Öffentlichen Gesundheitsdienst
  12. Schutz und Förderung mentaler Gesundheit in der Arbeitswelt
  13. Psychische Belastungen bei der Arbeit erfassen und bewerten: Aktuelle Herausforderungen
  14. Herausforderungen bei der Förderung der Gesundheit von Arbeitslosen am Beispiel JOBS Program Deutschland
  15. School-based interventions for the promotion of mental health and prevention of mental health problems: review of the literature
  16. Regionale Deprivation und Entwicklungsverzögerung bei Kindern
  17. Die Förderung psychischer Gesundheit in Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen
  18. Psychische Gesundheit der Studierenden aus Sicht der Akteure – Experteninterviews an der Universität Kassel
  19. Surveillance der psychischen Gesundheit Studierender an Hochschulen
  20. Stärkung von Elternkompetenz als Schlüsselfaktor für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen: Eine Public Health-Aufgabe
  21. Verhaltens- und Verhältnisprävention zum Erhalt der kognitiven Gesundheit im Alter – Eine Public Mental Health Priorität in alternden Gesellschaften
  22. Psychosoziale Einflüsse auf die kognitive Gesundheit im Alter
  23. Men’s Sheds (Männerschuppen) - Treffpunkte für ältere Männer
  24. Strukturreform in der ambulanten psychotherapeutischen Versorgung
  25. Determinanten der Inanspruchnahme psychischer Gesundheitsversorgung – ein integratives Modell
  26. Der Gemeindepsychiatrische Verbund als Public Mental Health-Instrument
  27. Online-basierte Selbstmanagement-Tools und ihre Chancen für Public Health
  28. Psychische Gesundheit via Mood-Tracking?
  29. Einsamkeit, soziale Isolation und psychische Gesundheit
  30. Public Health Infos
Downloaded on 28.11.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/pubhef-2023-0080/html?lang=en
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