Über die transformative Bedeutung von Emotionen in einer humanen Globalgesellschaft
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Sabine Seichter
Sabine Seichter , Dr. phil. habil., Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Paris-Lodron Universität Salzburg. Arbeitsschwerpunkte: Geschichte und Theorie von Erziehung und Bildung, historisch-kulturwissenschaftliche und personalistische Konzeptionen Pädaogischer Anthropologie, Geschichte und Anthropologie von Kindheit.
Abstract
Lange Zeit wurde die Bedeutung von Emotionen vernachlässigt. Der gegenwärtige „emotional turn“ verdeutlicht die Funktion der Gefühle für die Herausbildung der personalen Identität einerseits und für das gesellschaftliche Zusammenleben andererseits. Die Idee einer humanen Globalgesellschaft verlangt, neben der Sicherstellung materieller, technischer und finanzieller Ressourcen, die grenzüberschreitende Fähigkeit zum Mitgefühl und zur Empathie, und sie erfordert die würdevolle Zuerkennung einer ganzheitlichen Sicht auf die Person ein. Eine Erziehung der Gefühle, welche zu sittlichem Handeln befähigen soll, ist eine zutiefst moralische und ethische Herausforderung, die nur im Wechselspiel von Denken und Fühlen gelingen kann.
About the author
Sabine Seichter, Dr. phil. habil., Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Paris-Lodron Universität Salzburg. Arbeitsschwerpunkte: Geschichte und Theorie von Erziehung und Bildung, historisch-kulturwissenschaftliche und personalistische Konzeptionen Pädaogischer Anthropologie, Geschichte und Anthropologie von Kindheit.
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