Über die transformative Bedeutung von Emotionen in einer humanen Globalgesellschaft
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Sabine Seichter
Sabine Seichter , Dr. phil. habil., Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Paris-Lodron Universität Salzburg. Arbeitsschwerpunkte: Geschichte und Theorie von Erziehung und Bildung, historisch-kulturwissenschaftliche und personalistische Konzeptionen Pädaogischer Anthropologie, Geschichte und Anthropologie von Kindheit.
Abstract
Lange Zeit wurde die Bedeutung von Emotionen vernachlässigt. Der gegenwärtige „emotional turn“ verdeutlicht die Funktion der Gefühle für die Herausbildung der personalen Identität einerseits und für das gesellschaftliche Zusammenleben andererseits. Die Idee einer humanen Globalgesellschaft verlangt, neben der Sicherstellung materieller, technischer und finanzieller Ressourcen, die grenzüberschreitende Fähigkeit zum Mitgefühl und zur Empathie, und sie erfordert die würdevolle Zuerkennung einer ganzheitlichen Sicht auf die Person ein. Eine Erziehung der Gefühle, welche zu sittlichem Handeln befähigen soll, ist eine zutiefst moralische und ethische Herausforderung, die nur im Wechselspiel von Denken und Fühlen gelingen kann.
About the author
Sabine Seichter, Dr. phil. habil., Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Paris-Lodron Universität Salzburg. Arbeitsschwerpunkte: Geschichte und Theorie von Erziehung und Bildung, historisch-kulturwissenschaftliche und personalistische Konzeptionen Pädaogischer Anthropologie, Geschichte und Anthropologie von Kindheit.
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Artikel in diesem Heft
- Frontmatter
- Editorial
- I. Entwicklung und Optimierung
- Grenzen – Beiträge zur Genealogie eines Konzepts
- Bildsamkeit, Vervollkommnung und Optimierung
- Optimierung von Subsumtionsprozessen
- Zu Grenzen in und von Menschenbildern
- Die Bedeutung der Grenze für die Heil- und Sonderpädagogik
- Not happy to bleed
- II. Praktiken und Techniken
- Abgrenzen/Ausgrenzen
- Polyvalente Versuche der normalistischen Be- und Abgrenzung des Humanen in Präventionsmaßnahmen
- Limits of the Naturalization of Learning
- Homo Digitalis
- Entgrenzungen und Begrenzungen
- Be- und Entgrenzungen des Körpers in den Social Media
- III. Anthropozän und Nachhaltigkeit
- Dating the Dawn of the Anthropocene
- Die neue Aktualität der Grenzen im Anthropozän
- Grenzen und Entgrenzung der Selbst-Entwicklung im Kontext einer zukunftsfähigen Welt
- Zur Entgrenzung der Verantwortungsethik in der planetarischen Bildung
- Über die transformative Bedeutung von Emotionen in einer humanen Globalgesellschaft
- Grenzwertige Weltverhältnisse und transformierende Nachhaltigkeit
- Autorinnen und Autoren
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