Das Überflüssige und die Überflüssigen
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Markus Dederich
and Jörg ZirfasMarkus Dederich , Prof. Dr., Professor für Allgemeine Heilpädagogik, Theorie der Heilpädagogik und Rehabilitation an der Universität zu Köln. Arbeitsschwerpunkte: Ethische Fragen im Kontext von Behinderung, Disability Studies, Vulnerabilitätsforschung.Jörg Zirfas , Dr. phil., Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Pädagogische Anthropologie im Department Erziehungs- und Sozialwissenschaften an der Universität zu Köln. Arbeitsschwerpunkte: Pädagogische und Historische Anthropologie, Bildungsphilosophie und Kritische Lebenskunst, Vulnerabilitätsforschung und Kulturpädagogik.
Abstract
Diese Einleitung skizziert neben einigen begrifflichen Vorbemerkungen zwei Themenfelder, nämlich den Müll und eine Gruppe von Menschen, die in der Soziologie „die Überflüssigen“ genannt werden. Einerseits wird deutlich, dass der Müll die Rückseite der materiellen Kultur in ihrer Vielfältigkeit darstellt und dass die Geschichte der materiellen Kultur immer auch eine Geschichte dessen ist, was Menschen hinter sich lassen, wessen sie sich entledigen und was sie entsorgen. Andererseits macht die soziologische Ungleichheitsforschung deutlich, dass die „Überflüssigkeit“ von Menschen in einen Zusammenhang mit dem Problem der sozialen Exklusion und damit mit gezielter Ausgrenzung und funktionaler Ausschließung gebracht werden kann.
About the authors
Markus Dederich, Prof. Dr., Professor für Allgemeine Heilpädagogik, Theorie der Heilpädagogik und Rehabilitation an der Universität zu Köln. Arbeitsschwerpunkte: Ethische Fragen im Kontext von Behinderung, Disability Studies, Vulnerabilitätsforschung.
Jörg Zirfas, Dr. phil., Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Pädagogische Anthropologie im Department Erziehungs- und Sozialwissenschaften an der Universität zu Köln. Arbeitsschwerpunkte: Pädagogische und Historische Anthropologie, Bildungsphilosophie und Kritische Lebenskunst, Vulnerabilitätsforschung und Kulturpädagogik.
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