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Labordiagnostik systemischer Autoimmunerkrankungen: Update 2013

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Veröffentlicht/Copyright: 3. April 2014
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Zusammenfassung

In diesem Artikel werden für den Labormediziner relevante und aktuelle Informationen zur Objektivierung der Krankheitsaktivität und Therapieüberwachung bei Rheumatoider Arthritis, der zunehmend in den klinischen Fokus gestellten Krankheitsentität der IgG4-assoziierten Erkrankungen und des Sjögren-Syndroms dargelegt und diskutiert. Die Datenlage wird auf das Jahr 2013 fokussiert.

Abstract

This article discusses relevant and up-to-date issues for the clinical laboratory concerning arthritis activity and monitoring of rheumatoid arthritis, details for the new disease entity of IgG4-related diseases, and Sjögren’s syndrome. The article focuses on 2013 data.

Rezensierte Publikation:

Sack U. Conrad K.


Rheumatoide Arthritis

Einführung

Am Anfang der Medizin standen schon immer die klinische Beobachtung und die klinische Untersuchung. Darüber hinaus besitzt die ärztliche Kunst, als überbegriff der Erfahrung und Intuition, im Prozess der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen einen hohen Stellenwert. So wird das wohl auch weiterhin bleiben. Nichtsdestotrotz müssen immer weitere laborchemische oder technische Werkzeuge entwickelt werden, um die ärztliche Kunst auf objektiven Boden zu stellen.

Bei der Rheumatoiden Arthritis wurden 1987 die bis heute gültigen Klassifikationskriterien definiert. Die klinische Beobachtung dominiert in diesen Klassifikationskriterien und das Vorhandensein eines positiven Rheumafaktors erbringt lediglich einen zusätzlichen Punkt, gleichberechtigt mit den klinischen Kriterien (Abbildung 1 ACR 1987). Auch haben sich mit der Zeit einige, die Krankheitsaktivität objektivierende Score-Methoden entwickelt wie, z.B. der Disease Activity Score für die 28 am häufigsten betroffenen Gelenke (DAS28). Da jedoch die reine klinische Untersuchung bei zahlreichen Patienten zu grob ist, um bei diversen Spielarten der RA die Diagnose korrekt stellen oder die Therapie bei immer potenteren und teuren Medikamenten steuern zu können, haben die Kernspintomographie und der mittlerweile in Praxen und Krankenhäusern ubiquitär vorhandene Ultraschall mit Powerdopplerverfahren einen großen Stellenwert eingenommen. Insbesondere sind diese apparativen Verfahren geeignet die Diagnose einer chronisch verlaufenden Rheumatoiden Arthritis früher stellen zu können. Neue apparative Verfahren, wie das in vivo Fluoreszenz Optical Imaging Verfahren sind hinzugetreten [2]. Auch haben sich die Klassifikationskriterien in Richtung einer stärkeren Objektivierung durch die Hinzunahme laborchemischer Parameter verändert (Abbildung 1) [3].

Abbildung 1 Klassifikationskriterien für die Rheumatoide Arthritis im Wandel von 1987 und 2010.Bei den ACR/EULAR 2010 Klassifikationskriterien sind Marker der unspezifischen, systemischen Entzündung CRP, BSG sowie relativ spezifische Marker der Rheumatoiden Arthritis RF und ACPA mitaufgenommen worden. Das bedeutet, dass in den aktuellen Klassifikationskriterien die Labordiagnostik einen deutlich höheren Stellenwert erhält (Modifiziert nach [1]).
Abbildung 1

Klassifikationskriterien für die Rheumatoide Arthritis im Wandel von 1987 und 2010.

Bei den ACR/EULAR 2010 Klassifikationskriterien sind Marker der unspezifischen, systemischen Entzündung CRP, BSG sowie relativ spezifische Marker der Rheumatoiden Arthritis RF und ACPA mitaufgenommen worden. Das bedeutet, dass in den aktuellen Klassifikationskriterien die Labordiagnostik einen deutlich höheren Stellenwert erhält (Modifiziert nach [1]).

Diese Entwicklung trägt der klinischen und wissenschaftlichen Beobachtung Rechnung, dass die Rheumatoide Arthritis eine heterogene Erkrankung darstellt. So unterscheiden wir RF positive von RF negativen sowie ACPA positive von ACPA negativen Varianten mit unterschiedlichen Verläufen und Prognosen. Mittlerweile ist eine dritte Variante, die der anti-Carbamylierten Protein Antikörpern (anti-CarP AK) am Horizont. In den nächsten Jahren werden wir sicherlich weitere Erkenntnisse über diese dritte Autoantikörper Entität erlangen. Die anti-CarP AK scheinen, ähnlich den anti-CCP AK, eine Vorhersagewahrscheinlichkeit von circa 30% für das klinische Auftreten einer Rheumatoiden Arthritis bei Patienten mit Arthralgien innerhalb des ersten Jahres aufzuweisen [4]. Die Höhe des Antikörpertiters scheint hiervon unabhängig zu sein. Darüber hinaus scheinen die Autoantikörper anti-CCP und anti-CarP AK unabhängig voneinander die Vorhersagewahrscheinlichkeit für das Auftreten einer Rheumatoiden Arthritis bestimmen zu können. Dies unterstreicht zum aktuellen Zeitpunkt die Hypothese von drei unterschiedlichen Autoantikörpersystemen bei der Rheumatoiden Arthritis

Nicht nur die Klassifikationskriterien erhalten zusätzliche Unterstützung durch die Labormedizin, sondern auch für die Therapiesteuerung anhand der Erkrankungsaktivität (treat-to-target) zeichnet sich eine zunehmende laborchemische Unterstützung ab. In den USA ist bereits ein laborchemischer Arthritisaktivitäts-Score bei der Rheumatoiden Arthritis in Anwendung, der Multiparameter Biomarker Disease Activity Score (MBDS). Möglicherweise wird dieser Multiparameter Test auch in Deutschland Bedeutung erlangen.

Für die Praxis bedeutet es jedoch weiterhin, dass sowohl die Klassifikation und Diagnose, als auch die Entscheidung der Therapiestrategie bei der Rheumatoiden Arthritis eine eindeutig klinisch dominierte Entscheidung ist. Laborchemische und bildgebende Verfahren können den klinischen Entscheidungsprozess nicht ersetzen, diesen jedoch unterstützen.

Die Tabelle 1 gibt einen Überblick über die Entwicklung von Klassifikation/Diagnostik und Therapiesteuerung über die letzten Jahrzehnte. Hier wird deutlich, dass sowohl die apparative, als auch die laborchemische Diagnostik einen immer größeren Stellenwert in der klinischen Routine einnimmt.

Tabelle 1

Entwicklung von Diagnose und Klassifikationskriterien in Beziehung zur klinischen Therapiesteuerung.

JahrDiagnose / KlassifikationTherapiesteuerung
1987ACR 1987 KlassifikationKlinischer Blick
–konventionelles Röntgen
–Klinisch
–RF
Ende der 90er JahreACR 1987 KlassifikationDAS28 Score
–konventionelles Röntgen(TJC, SJC, BSG, VAS)
–Klinisch
–RF
Bis 2010ACR 1987 KlassifikationDAS28
–konventionelles RöntgenUltraschall mit
–KlinischPowerdoppler
–RFMRT der Hände und Fufie
Diagnostische Hilfe durch:
→ + ACPA
→ + Ultraschall mit Powerdoppler
→ + MRT Hände und Füße, alle drei
nicht in Klassifikationskriterien enthalten
Ab 2010ACR/EULAR 2010 Klassifikations-DAS28
früh-kriterien (und ACR 1987 Kriterien)Ultraschall mit
ACPAPowerdoppler
CRP und BSGMRT der Hände und Füße
Diagnostische Hilfe durch:
→ + Ultraschall mit Powerdoppler
–→ + MRT Hände und Füße, beide nicht in Klassifikationskriterien enthalten
Ab 2012ACR/EULAR 2010 Klassifikations-früh- kriterien (und ACR 1987 Kriterien)DAS28 Ultraschall mit Powerdoppler
–ACPAMRT der Hände und Füße
–CRPund BSGMulti-Biomarker
Diagnostische Hilfe durch:Disease Score
→ + Ultraschall mit Powerdoppler(VECTRA™ DA) (5, 6)
→ + MRT Hande und Füße, beide nichtin Klassifikationskriterien enthalten

Die Neuerungen sind fett gedruckt. TJC, tender joint count; SJC, swollen joint count; VAS, visuelle Analogskala.

Experimentelle, d.h. noch nicht in der klinischen Routine implementierte laborchemische oder apparative Verfahren sind hier nicht aufgeführt.

Neuer laborchemischer Multi-Biomarker Disease Activity Score (MBDA)

Zur objektiveren Beurteilung der Krankheitsaktivität wurde in der CAMERA-Studie ein 12-Parameter Panel mit Biomarkern (Tabelle 2) untersucht und die Ergebnisse über einen Biomarker-Score mit dem bisher anerkannten Aktivitätsparameter, dem DAS28 Score, verglichen [5].

Tabelle 2

Aufgelistet sind die in den Studien [5–9] und im Vectra™ DA Score verwendeten Biomarker (www.Vectra-DA.com).

AbkürzungNameFunktion
VCAM-1Vascular cell adhesion molecule 1Adhäsions Molekül
EGFEpidermal growth factorWachstumsfaktoren
VEGF-AVascular endothelial growth factor-A
IL6Interleukin 6Zytokin-related Proteine
TNF-RITumornekrose Faktor Rezeptortyp 1
MMP-1Matrix Metalloproteinase-1Matrixmetalloproteinasen
MMP-3Matrix Metalloproteinase-3
YKL-40Human Cartilage Glykoprotein 39Von aktivierten Zellen sezerniert (Makrophagen, Chondrozyten, Neutophilen, Synovialzellen)
LeptinLeptinHormone (Adipozytokine)
ResistinResistin
SAASerum Amyloid AAkute Phase Proteine
CRPC-Reaktives Protein

Zuvor wurde der MBDA Score validiert [6]. In der holländischen CAMERA-Studie (Computer Assisted Management in Early RA) wurden Patienten mit einer frühen Rheumatoiden Arthritis bezüglich des Therapieansprechens auf verschiedene Therapiealgorithmen evaluiert [10]. Ein klassischer klinischer Parameter zur Arthritisaktivität im Verlauf der Studie war der DAS28-CRP Score. Dieser beinhaltet die Anzahl geschwollener Gelenke (SJC=swollen joint count), schmerzhafter Gelenke (TJC=tender joint count) von 28 untersuchten Gelenken, CRP-Wert (C-Reaktives Protein) und die Patienteneinschätzung des allgemeinen Gesundheitszustandes (VAS-GH=Visuelle Analog Scala des Gesundheitszustandes von 0–100 mm). Somit enthält der DAS28 Score drei relativ subjektive Aktivitätsparameter, den TJC, SJC und die VAS-GH. Zusätzlich wurden in der CAMERA-Studie 12 Biomarker durch ELISA-Einzeltests bestimmt, um über diese Biomarker eine objektivere Einschätzung der Krankheitsaktivität zu erhalten.

Der Hintergrund eines MBDA Scores ist, dass ein einzelner Marker die unterschiedlichen pathogenetischen Faktoren nicht beschreiben kann. Durch die Kombination verschiedener Marker, die entsprechende biologische Vorgänge bei der Rheumatoiden Arthritis beschreiben (Abbildung 2), kann die Krankheitsaktivität laborchemisch besser erfasst werden.

Abbildung 2 Biologisches Netzwerk der Rheumatoiden Arthritis.Dargestellt ist ein biologisches Netzwerk der Rheumatoiden Arthritis, welches die Interaktionen der Biomarker des Vectra™ DA Score beschreibt. (Modifiziert nach www.vectra-da.com, Crescendo Bioscience Clinical Laboratory, 341 Oyster Point Boulevard, South San Francisco, CA 94080).
Abbildung 2

Biologisches Netzwerk der Rheumatoiden Arthritis.

Dargestellt ist ein biologisches Netzwerk der Rheumatoiden Arthritis, welches die Interaktionen der Biomarker des Vectra™ DA Score beschreibt. (Modifiziert nach www.vectra-da.com, Crescendo Bioscience Clinical Laboratory, 341 Oyster Point Boulevard, South San Francisco, CA 94080).

Die Untersuchungszeitpunkte in der CAMERA-Studie wurden für Baseline und nach 6 Monaten festgelegt. Die ermittelten Parameter sind in Tabelle 2 aufgeführt.

Ähnlich dem DAS28 Score wurde aus den Ergebnissen der Einzelbestimmungen der MBDA Score berechnet [6].Der MBDA-Score reicht von 1–100 und wird entsprechend der klinischen Bedeutung (Aktivität) eingeteilt, ähnlich dem DAS28 Score, wie in Tabelle 3 dargelegt.

Tabelle 3

Bewertung des MBDA-Scores und Vergleich mit dem klinischen Compound-Score DAS28-BSG.

MBDA-ScoreBedeutungVergleich mit DAS28-BSG
≤25RemissionDAS28 Remission
26–≤29niedrige Arthritisaktivitätlow DAS28
30–≤44moderate Arthritisaktivitätmoderate DAS28
>45hohe Arthritisaktivitäthigh DAS28

Eine moderat bis gute Korrelation [kappa (95% CI) =0,41 (0,21–0,61)] des DAS28-CRP Ansprechens auf die Therapie mit dem 12-Parameter MBDA-Score konnte gezeigt werden.

In einer Fortsetzung der CAMERA-Studie wurden auf dem internationalen Rheumatologen-Treffen (American College of Rheumatology) Daten zur Korrelation des DAS28-BSG Aktivitätsscores mit dem MBDA Score vorgelegt. Hier wurden monatliche Daten beider Scores über 12 Monate mit den Baselinescores korreliert. Eine Verbesserung im DAS28-BSG korrelierte gut mit dem MBDA Score in den beiden Untersuchungsarmen MTX-only (r=57, p<0,001, n=31) und MTX plus Prednisolon r=57, p<0,002, n=28) [7]. Es zeigt sich jedoch, dass der MBDA-Score weniger sensitiv im Vergleich zum DAS28-BSG Score ist. Entsprechend der Tabelle 4 muss sich ein DAS28-BSG Score um ≥–1,8 Punkte verbessern, um eine signifikante Verbesserung im MBDA Score detektieren zu können. Änderungen des DAS28-BSG Scores ≥0,6 werden als klinisch signifikant angesehen.

Tabelle 4

monatliche, mittlere Veränderung des DAS28-BSG und MBDA Scores im Verlauf der Beobachtung über 12 Monate der beiden Studienarme MTX und MTX+Prednisolon (Modifiziert nach [7]).

Tabelle 4 monatliche, mittlere Veränderung des DAS28-BSG und MBDA Scores im Verlauf der Beobachtung über 12 Monate der beiden Studienarme MTX und MTX+Prednisolon (Modifiziert nach [7]).

Durchgehende Linie entspricht Vergleich MTX-Arm und gepunktete Linie entspricht MTX+Prednisolon Arm im Vergleich DAS28-ESR mit MBDA Score.

Eastmann und Kollegen haben in dieser Untersuchung eine Multiplex Test für die Rheumatoide Arthritis auf klinische Verwendbarkeit getestet [8]. In den vorausgegangenen Studien wurden die einzelnen Biomarker einzeln gemessen und mit klinischen Scores verglichen [5, 6]. Die Herstellung und Validierung von Multiplex Testverfahren ist jedoch wesentlich komplizierter im Vergleich zu den Einzeltests, da jeder Antikörper für die Antigen-Antikörper Bindung unterschiedliche optimale Untersuchungsbedingungen benötigt. Der Vorteil des Multiplex Assays ist der geringere Zeit- und Kostenaufwand zur Analyse aller Biomarker und die Bestimmung in ein und derselben Blutprobe. In dieser Studie wurde die Präzision, Parallelität, dynamischer Range, Kreuzreaktivität und der Effekt von Störfaktoren in einem 12-Biomarker Test für den Multiplex Disease Activity Algorithmus untersucht. Die Testanalysen zeigen eine sehr gute Präzision ohne wesentliche Kreuzreaktionen und Störfaktoren. Entsprechend der Eigenschaften des 12-Biomarker Multiplextests steht ein stabiler Multiplex-Test für weitere klinische Prüfungen zur Verfügung.

Die Präanalytik ist für die Bewertung des MBDA Scores von entscheidender Bedeutung [11]. Zhao und Mitarbeiter (2012) zeigen, dass Antikörperbestimmungen und Proteine, die nicht von Zellen freigesetzt werden, wie VCAM-1, SSA und CRP, in Patientenserum oder -Plasma relativ robust sind. Jedoch ist die Präanalytik von aus Zellen freigesetzten Proteinen, wie EGF, VEGF, IL-6, YKL-40 und Resistin, durch präanalytische Bedingungen wesentlich störanfälliger. Insbesondere spielt die Präanalytik bei Multi-Biomarker-Untersuchungen eine herausragende Rolle, da Fehler in der Präanalytik zu einer Verschiebung der klinischen Aussagekraft des Scoreergebnisses führen können.

Für die Praxis besitzt die Präanalytik für den MBDA-Test und die MBDA-Scoreberechnung eine entscheidende Bedeutung (Temperatur und Transportzeit).

In wie weit dieser Test tatsächlich einen zusätzlicher Nutzen bei der Beurteilung der Arthritisaktivität haben wird, ist noch nicht abschließend geklärt. Darüber hinaus ist der Stellenwert im diagnostischen Monitoring im Hinblick auf Vorhersage eines Krankheitsschubes, Erosivität, Fortschreiten der Erkrankung und Behinderung nicht geklärt. Vielleicht entwickelt sich der MBDA Score zu einem sinnvollen Test für die Verlaufsevaluation der Aktivität der Rheumatoiden Arthritis. Anhand von laborchemischen Verlaufskontrollen könnte in kürzeren Zeitintervallen der laborchemische Arthritisverlauf beim Hausarzt kontrolliert werden. Bei fehlender Reduktion des Scores oder starkem Anstieg würde eine frühere Vorstellung beim Rheumatologen erfolgen, um die Therapie überprüfen und anpassen zu können. Möglicherweise könnte der Test die engen Terminkalender der Rheumatologen in Deutschland entlasten und zu einer höheren zeitlichen und finanziellen Effizienz beitragen. In den nächsten Jahren können sicherlich weitere kontrollierte klinische Studien bei Rheumatoider Arthritis unter Verwendung des MBDA Scores erwartet werden.

IgG4-Related Disease (IgG4-RD)

Labordiagnostik

Die isolierte Bestimmung der Immunglobulin IgG4-Serumspiegel ist nicht geeignet, um eine „IgG4-related disease“ (IgG4-RD) zu bestätigen oder auszuschließen [12, 13].

Auf die neue Nomenklatur, die zahlreiche seit langem bekannte Erkrankungen unter der Entität IgG4-RD zusammenfasst, wird hier nicht weiter eingegangen. An dieser Stelle sei nur erwähnt, dass die IgG4-RD praktisch jedes Organ betreffen kann und nicht, wie vielfach noch angenommen, nur auf das Pankreas beschränkt ist.

Die Erkrankungsentität einer IgG4-RD wurde bereits 1961 erstmalig beschrieben [14], jedoch erst 2001 durch Hamano [15] im Rahmen einer Autoimmunpankreatitis als Entität beschrieben. Seit dieser Zeit galt ein Serum Cut-off Wert von ≥135 mg/dL IgG4 für die Erkrankungsentität der IgG4-related Pankreatitis als diagnostisch.

Seit Hamano et al. (2001) nimmt die Zahl der Publikationen über sowie das Verständnis für die Erkrankung der IgG4-RD ständig zu und der Cut-off Wert von ≥135 mg/dL muss heute differenzierter betrachtet werden.

Die Publikationen von Ebbo et al. [12] und Ryu et al. [13] beschäftigen sich mit der diagnostischen Aussagekraft des IgG4-Serumspiegels. In beiden Studien zusammen wurden 217 Patientendaten retrospektiv ausgewertet.

Beide Gruppen finden zahlreiche nicht-IgG4-RD, die ebenfalls mit erhöhten Serum IgG4-Spiegeln assoziiert sind (siehe Tabelle 5A und 5B).

Tabelle 5A

Spektrum von Diagnosen assoziiert mit IgG4-Level im Serum.

DiagnosisNo. of patients (%)
IgG4-related disease29 (18.4)
 Definite10
 Probable0
 Possible19
Respiratory diseases32 (20.3)
 Bronchiectasis11
 Chronic rhinosinusitis7
 Asthma4
 Idiopathic pulmonary fibrosis3
 Sarcoidosis2
 Other respiratory diseasesa5
Biliary tract diseases26 (16.5)
 Primary sclerosing cholangitis17
 Cholangiocarcinoma6
 Biliary stricture or stone3
Pancreatic diseases19 (12.0)
 Pancreatitis, not IgG4 related10
 Pancreatic cancer6
 Other pancreatic diseasesb3
Cirrhosis and other liver diseases9 (5.7)
Vasculitis9 (5.7)
 Granulomatosis with polyangiitis (Wegener’s)5
 The Churg-Strauss syndrome3
 Polyarteritis nodosa1
Atopic dermatitis1 (0.6)
Miscellaneous diseasesc4 (2.5)
No specific diagnosis29 (18.4)

aOther respiratory diseases (5 patients) included chronic pleuritis, emphysema, fibrosing mediastinitis, hypersensitivity pneumonitis, and recurrent pneumonias, respectively. bOther pancreatic diseases (3 patients) included intraductal papillary mucinous neoplasm, pancreatic cyst, and pancreatic insufficiency, respectively. cMiscellaneous diseases (4 patients) included lactose intolerance, neurofibromatosis, polymyositis, and psoriasis, respectively.

Tabelle 5B

Final diagnosis in patients with elevated serum IgG4 level (>1.35 g/L).

n (%)Mean IgG4 levels, g/L

(extremes)
Repeated infections15 (25.4%)2.31 (1.37–4.3)
Autoimmune diseases8 (13.6%)3.62 (1.38–11.3)
No final diagnosis8 (13.6%)1.94(1.37–2.97)
IgG4-RD6 (10.1%)12.64 (2.4820.6)
Possible IgG4-RD5 (8.5%)2.23 (1.56–3.37)
Cancer4 (6.8%)2.00 (1.71–2.32)
Primary immune deficiency4 (6.8%)1.80 (1.44–2.24)
Interstitial pneumonitis3 (5%)5.54 (1.51–12.7)
Cystic fibrosis2 (3.4%)4.49 (3.36–5.62)
Erdheim Chester disease2 (3.4%)3.05 (2.15–3.94)
Vasculitis2 (3.4%)3.68 (3.06–4.30)

IgG4-RD, IgG4-related disease. Apart from the final diagnostic retained, allergic and atopic manifestations were found in 10 patients (16.9%). Ersichtlich ist bei Ebbo et al., dass die Serumspiegel von IgG4 in den verschiedenen Erkrankungsentitäten stark überlappen. Daher sind die Serum IgG4-Werte isoliert betrachtet diagnostisch nicht eindeutig. Beide Studien zeigen nicht-IgG4-RD mit jedoch deutlich erhöhtem IgG4-Serumspiegel (Modifiziert nach [12, 13]).

In der Praxis werden bei den IgG4-RD zwar die höchsten mittleren Serumspiegel gemessen, jedoch kann aufgrund der großen Streuungsbreite allein aus der Höhe des Serumspiegels kein definitiver diagnostischer Schluss gezogen werden (siehe Tabelle 5A und 5B).

Insbesondere chronische B-Zellstimulation wie, z.B. bei chronischen Infektionen der Lunge und Nasennebenhöhlen, Autoimmunerkrankungen, Neoplasien und sonstigen entzündlichen Erkrankungen können mit deutlich erhöhten IgG4-Serumspiegel über dem vormals anerkannten Cut-Off Serumspiegel ≥135 mg/dL gemessen werden.

Dies bedeutet, dass ein erhöhter IgG4-Serumspiegel für eine IgG4-RD nicht spezifisch ist! Umgekehrt scheint bei normwertigem IgG4-Serumspiegel eine IgG4-RD relativ unwahrscheinlich. In verschiedenen Studien wird für erhöhte IgG4-Serumspiegel bei IgG4-RD die Sensitivität mit 67–95% und die Spezifität mit 90–97% angegeben [16–21]. Bemerkenswert ist, dass bei circa 5% der gesunden Bevölkerung erhöhte IgG4-Serumspiegel gefunden werden [18, 22]. Selbst beim Pankreaskarzinom werden in 10% erhöhte IgG4-Serumspiegel gemessen [18].

Aus dem Gesagten wird klar, dass immer eine Bestätigung der Diagnose durch eine Biopsie erfolgen sollte.

Auch die Ratio aus IgG4/IgG-gesamt im Serum zeigt überlappende Werte [12], so dass nochmals betont werden muss, dass der Serum IgG4-Spiegel als alleiniger Parameter nicht geeignet ist eine IgG4-related Erkrankung zu bestätigen, wohl aber bei normwertigem IgG4 weitgehend ausgeschlossen werden kann (Abbildung 3).

Abbildung 3 Die Ratiobildung aus Serum IgG4/IgG-gesamt alleine betrachtet nicht sinnvoll (Modifiziert nach [12]).
Abbildung 3

Die Ratiobildung aus Serum IgG4/IgG-gesamt alleine betrachtet nicht sinnvoll (Modifiziert nach [12]).

Daher wird für die Diagnose einer IgG4-RD gefordert [23]:

  1. Klinische oder bildgebende Evidenz einer fibrosierenden, tumorähnlichen Läsion an einem oder mehreren Organen

  2. Histologische Sicherung.

Histopathologie

In einem pathologischen Konsensus Papier einer internationalen Kommission [24] wird ausgeführt, dass auch hier das quantitative Ausmaß an IgG4+ Plasmazellinfiltration sowie das Verhältnis zwischen IgG4+ zu IgG+ Plasmazellen nicht alleinig ausschlaggebend für die Diagnose einer IgG4-RD ist. Es wird eingehend besprochen, dass entsprechend der Erkrankungsdauer und des betroffenen Organs stark fibrosierende Veränderungen mit sehr geringen Entzündungszellzahlen vorliegen können. Darüber hinaus kann bei sehr frühen Läsionen die Fibrosierung gering ausgeprägt bis fehlend sein, bei gleichzeitig starker Entzündungszellinfiltration.

Die histopathologischen Hauptmerkmale sind eine charakteristische Fibrose, Entzündungszellinfiltration und Phlebitis mit unterschiedlicher Ausprägung in den betroffenen Organen, entsprechend des Alters der Läsion. Das Verhältnis der IgG4+/IgG+ Plasmazellen >40% kann hilfreich sein und ist bei Vorliegen der unten beschriebenen histopathologischen Merkmale diagnoseweisend [25]. Die histologischen Merkmale sind in Tabelle 6 aufgeführt.

Tabelle 6

Histopathologie von IgG4-related Erkrankungen (Modifiziert nach [24]).

InflammationFibrosisPhlebitisOthers
Lacrimal glandNo unique featuresTypical storiibrm fibrosis is relatively uncommon. More often collagenous fibrosisSometimes lacks obliterative phlebitis
Salivary glandOften associated with conspicuous lymphoid follicle formationStoriform fibrosis is rare in parotid and minor salivary glandsSometimes lacks obliterative phlebitis
Lymph nodeNo unique featuresFibrosis is only seen in inflammatory pseudotumor-like lesionsMost often lacks obliterative phlebitisFive histological patterns are recognized: (1) multicentric Castleman’s disease-like, (2) follicular hyperplasia, (3) interfollicular expansion, (4) progressive transformation of germinal center, and (5) nodal inflammatory pseudotumor-like. The specificity of these histologic changes in the absence of other evidence of IgG4-RD remains controversial
LungSmall aggregates of neutrophils may be present in alveolar spaces or within the inflammatory infiltratesSometimes lacks storiform fibrosis, particularly in non-solid lesions (e.g., interstitial pneumonia)No unique featuresObliterative arteritis is often seen in pulmonary manifestations, particularly solid lesions
KidneyNo unique featuresNo unique featuresObliterative phlebitis is less common particularly in needle biopsies

Für den Kliniker entwickeln sich der Erkenntnisgewinn und die Sichtweisen der IgG4-RD rasch. Dies gilt auch für das therapeutische Vorgehen, auf das in diesem Rahmen nicht intensiv eingegangen wird. Bei Verdacht auf das Vorliegen dieser Erkrankungsentität muss ein enger Austausch zwischen Kliniker, Labormediziner und Pathologen erfolgen, um die korrekte Diagnose stellen zu können. Zusammenfassend wird eine klinische Organschwellung/Tumor mit Serum IgG4-Bestimmung (wenn erhöht, steigt die Wahrscheinlichkeit, wenn nicht, ist das kein Ausschlusskriterium) sowie histologische Sicherung entsprechend der neuen pathologischen Nomenklatur für die Diagnose einer IgG4-RD gefordert. IgG4-RD können praktisch jedes Organ betreffen und sind nicht, wie initial beschrieben, auf das Pankreas beschränkt.

Sjögren-Syndrom

Labordiagnostik

Ein neuer ELISA-Test zur Detektion von IgA anti-M3-Rezeptoren Autoantikörpern verspricht eine mögliche zukünftige Anwendung in der Diagnose des Sjögren-Syndroms [26].

Das Sjögren-Syndrom ist eine der häufigsten Autoimmunerkrankungen [27]. Klinisch steht beim Sjögren-Syndrom zunächst eine Sicca-Symptomatik der Schleimhäute, insbesondere der Augen und des Mundes im Vordergrund. Der genaue Pathomechanismus der Erkrankung ist noch nicht geklärt. Es wird angenommen, dass durch Schädigungen von Speicheldrüsengewebe eine Aktivierung von T- und B-Zellen mit intensiver Infiltration der Speicheldrüsen erfolgt. Dies führt zur Bildung von Autoantikörpern gegen SS-A, SS-B und α-Fodrin. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass Antikörper gegen die externe Region des Muskarin-3 Rezeptors die Speichelproduktion blockieren können. Die Speicheldrüsen werden intensiv durch Nervenfasern des parasympathischen Nervensystems innerviert und durch den Neurotransmitter Acetylcholin stimuliert. Insgesamt besteht bei Patienten mit primärem Sjögren-Syndrom häufig eine autonome Dysfunktion mit ausgeprägter Fatique Problematik [28], möglicherweise durch Interaktion von anti-Muskarinrezeptor Antikörpern am sympathischen und parasympathischen Nervensystem. Zumindest die Therapie mit Muscarin-3 Rezeptoragonisten, wie Pilocarpin, führt bei Patienten mit noch nicht vollständig zerstörten Speicheldrüsen zu einer gesteigerten Sekretproduktion.

Aufgrund der dargelegten pathophysiologischen Bedeutung der Muskarin-3 Rezeptoren haben sich zahlreiche Arbeitsgruppen mit der Detektion von anti-Muskarin-3 Rezeptor Antikörpern beschäftigt. Die Daten bezüglich der Detektierbarkeit von IgG Autoantikörpern sowie deren Bedeutung für die Diagnose des Sjögren-Syndroms sind in der Literatur heterogen [29–31]. Zur Differenzierung der häufigeren nicht-autoimmun bedingten Sicca-Symptomatik in der Bevölkerung [27] und der autoimmunen Genese beim Sjögren-Syndrom, besitzt die Antikörperdiagnostik einen großen Stellenwert.

Li und Mitarbeiter [26] haben einen neuen ELISA zur Detektion von IgA anstatt IgG anti-Muscarin-3 Rezeptor (zweiter Loop der extrazellulären Region) entwickelt. Anschließend wurde der ELISA an einem Patientenkollektiv mit primärem und sekundärem Sjögren-Syndrom, Systemischem Lupus, Rheumatoider Arthritis und Gesunden validiert. Tabelle 7 zeigt die Sensitivität und Spezifität des ELISAs bei den verschiedenen Autoimmunerkrankungen. Der Test zeigt keine guten Differenzierungseigenschaften zwischen den untersuchten Autoimmunerkrankungen. Jedoch ist der IgA Antikörper bei Gesunden eher selten vorhanden.

Tabelle 7

IgA anti-Muscarin-3 Rezeptor Sensitivität und Spezifität bei entzündlich rheumatischen Erkrankungen (Modifiziert nach [26]).

Rheumatic diseasesnSensitivity (%)Specificity (%)
pSS9142/91 (46)129/149 (87)
sSS166/16 (38)168/224 (75)
SLE275/27 (19)156/213 (73)
RA406/40 (15)144/200 (72)
Normal663/66 (5)

pSS, primäres Sjögren-Syndrom; sSS, sekundäres SS; SLE, systemischer Lupus Erythematodes; RA, rheumatoide Arthritis.

Durch Kombination mit den für das Sjögren-Syndrom etablierten Antikörpern SSA und SSB wurde eine deutlich gesteigerte Sensitivität bei relativ unveränderter Spezifität in der ROC-Analyse berechnet. Auch hier, ähnlich wie beim MBDA-Score für die Rheumatoide Arthritis, zeigt sich ein kombinierter Test mit besseren diagnostischen Eigenschaften als jeder Parameter alleine (Tabelle 8). Dies könnte durchaus im Sinne der Berücksichtigung eines komplexen pathophysiologischen Geschehens bei Autoimmunerkrankungen zu werten sein. Ein einzelner Marker ist daher nur eingeschränkt aussagekräftig, da er nur Spiegelbild einer möglichen Facette der Erkrankung darstellen kann.

Tabelle 8

Sensitivität und Spezifität von Antikörpern beim Sjögren Syndrom (Modifiziert nach [24]).

AntibodiesSensitivity (%)Specificity (%)
Anti-c2M3RP4687
Anti-SSA5691
Anti-SSB2497
Anti-SSA or anti-c2M3RP7185
Anti-SSB or anti-c2M3RP5589
Anti-SSA or anti-SSB or anti-c2M3RP7384

Korrespondenz: Prof. Dr. med. Peter Härle, Katholisches Klinikum Mainz, Klinik für Rheumatologie, Klinische Immunologie und Physikalische Therapie, An der Goldgrube 11, 55131 Mainz, Tel.: +49 6131 575 1750, Fax: +49 6131 575 1760, E-Mail:

Interessenkonflikt

Der Autor erklärt, dass keine wirtschaftlichen oder persönlichen Interessenkonflikte bestehen.

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Dieser Beitrag beruht auf einem Vortrag/Manuskript, gehalten anlässlich des zweiten Diagnostik-Updates vom 08. Bis 09. März 2013 in Mannheim.


Erhalten: 2013-11-1
Angenommen: 2014-3-5
Online erschienen: 2014-4-3
Erschienen im Druck: 2014-4-1

©2014 by Walter de Gruyter Berlin/Boston

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Artikel in diesem Heft

  1. Frontmatter
  2. Allergie und Autoimmunität/Allergy and Autoimmunity
  3. Labordiagnostik systemischer Autoimmunerkrankungen: Update 2013
  4. Drug Monitoring und Toxikologie/Drug Monitoring and Toxicology
  5. Update zum Therapeutic Drug Monitoring und zu pharmakogenetischen Untersuchungen zur Optimierung der Therapie mit Psychopharmaka
  6. Klinische Chemie und Stoffwechsel/Clinical Chemistry and Metabolism
  7. Labordiagnostik der Leberfibrose und der nichtalkoholischen Fettleber-Krankheit
  8. Infektiologie und Mikrobiologie (Schwerpunkt Virologie)/Infectiology and Microbiology (Focus Virology)
  9. Herausforderungen in der Diagnostik und Prävention von Viruserkrankungen
  10. Originalarbeit/Original Article
  11. Oraler Glukosetoleranztest im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen: Analyse der Daten 2010–2012
  12. Ankündigung/Announcement
  13. INQUAM-Jahrestagung 2014
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