Home Das Konzept der Textvernetzung in linguistischen Fachseminaren für Studierende der Germanistik
Article Publicly Available

Das Konzept der Textvernetzung in linguistischen Fachseminaren für Studierende der Germanistik

  • Dorota Kaczmarek

    arbeitet als habilitierte Germanistin an der Universität Lodz am Institut für Germanistik, Abteilung für Deutsche Sprachwissenschaft. Sie ist zertifizierte Prüferin am Prüfungszentrum des Goethe Instituts an der Philologischen Fakultät der Universität Lodz. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Diskurslinguistik und die linguistische Analyse von Diskursen, deutsch-polnische Diskurse sowie Erinnerungsdiskurse. Sie befasst sich mit Aspekten der kontrastiven Text- und Medienlinguistik und ihren didaktischen Implikationen und interessiert sich darüber hinaus für Politolinguistik und Übersetzungswissenschaft.

    EMAIL logo
Published/Copyright: January 24, 2023

Zusammenfassung

Der Beitrag diskutiert, ob und falls ja, in Anlehnung an welche theoretischen Paradigmen und mittels welcher empirisch operationalisierbaren Modelle der Einstieg in die Analyse von Diskursen in linguistischen Fachseminaren im Bachelorstudium der Germanistik durchführbar ist. Den Ansatz bildet das Konzept von Textvernetzungen, dessen Anwendbarkeit im Hinblick auf die hochschuldidaktischen Lehr- und Lernziele geprüft wird. Anhand von zwei Seminarszenarien für polnische Germanistikstudenten und -studentinnen werden praktische Einsatzmöglichkeiten der textorientierten Analyse präsentiert. Dabei geht es darum, Seminarteilnehmende für Texte, die in komplexen Gefügen (Diskursen) als dynamische Größen fungieren, zu sensibilisieren.

Abstract

The article discusses the question whether, and if so, which theoretical paradigms are followed and which empirically operationalizable models are feasible for the entry into the analysis of discourses in linguistic seminars in the Bachelor’s course in German studies. The approach is built on the concept of text networks and their application in view of the higher education didactic teaching and learning goals. The article also presents practical application possibilities of the text-oriented analysis of discourses which are based on two seminar scenarios for Polish students of German studies. The aim is to sensitize seminar participants to texts which function as dynamic variables in complex structures (discourses).

1 Einleitung

Polen ist nach wie vor das Land mit dem höchsten Anteil an DaF-Lernenden weltweit (vgl. Jakosz 2020: 62). Laut Bericht des Auswärtigen Amtes aus dem Jahre 2020 gab es in Polen etwa 1,95 Millionen Deutschlernende, wovon über 56 000 Studierende Deutsch als Fremdsprache lernten (Auswärtiges Amt 2020: 24). Im Vergleich zu 2015, als der letzte Bericht erschienen ist, ist im Falle dieser Gruppe der DaF-Lernenden ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Gründe dafür sind einerseits die eingeführte Bildungsreform und andererseits eine sich verändernde gesellschaftliche Einstellung zu Deutsch als Fremdsprache. Nichtsdestotrotz bietet die germanische Philologie immer noch die Möglichkeit, fortgeschrittene Sprachfertigkeiten in Deutsch und philologisches Wissen zu erwerben. Nach Angaben des polnischen Ministeriums für Bildung und Wissenschaft wird an zehn führenden staatlichen Universitäten Germanistik als Studiengang angeboten, und zwar im dreijährigen Bachelorstudium (im Weiteren: BA-Studium) mit und ohne Deutschgrundkurs und im zweijährigen Masterstudium (im Weiteren: MA-Studium) als Vollzeit- oder Teilzeitstudium. Von Kandidaten und Kandidatinnen für das MA-Studium werden fortgeschrittene Sprachkompetenzen zumindest auf C1-Niveau erwartet. Nicht zu vergessen ist auch die DaF-Lehrer- und -Lehrerinnenausbildung, die im Rahmen des Germanistikstudiums absolviert werden kann, auch wenn sich hier das sinkende Interesse der polnischen Studierenden an dem Erwerb solcher Qualifikationen und ihrem Einsatz im späteren Berufsleben zeigt.

Zum Grundkurs des Germanistikstudiums gehört vor allem die sogenannte Sprachpraxis, in deren Rahmen alle Sprachfertigkeiten von A1 (ggf. A0) bis (im Idealfall) C2+ erworben werden können. Im sogenannten Fachkurs werden dagegen Pflichtseminare in Literatur-, Kultur- und Sprachwissenschaft angeboten. Zum einen erwerben die Studenten und Studentinnen ein neues fachbereichsspezifisches Wissen über die deutsche Sprache und erlernen fachsprachliche Kompetenzen in Deutsch, die weit über die praktischen Sprachfertigkeiten in Lesen, Hören, Schreiben und Sprechen hinausgehen – auch mit dem Ziel, eine Abschlussarbeit (Bachelor- und Masterarbeit) verfassen und erfolgreich verteidigen zu können. Zum anderen werden Studierende innerhalb der philologischen Ausbildung mit entsprechenden theoretischen Grundlagen in Literatur-, Kultur- oder Sprachwissenschaft konfrontiert und mit empirischen Instrumenten bekannt gemacht, wodurch gegebenenfalls auch eine berufliche Orientierung erleichtert wird.

Im Folgenden wird diskutiert, wo sich die bereits erwähnten Vorteile des Fachkurses in der Durchführung der linguistischen Fachseminare für polnische Studierende zeigen, wenn im Lehr-Lern-Programm der Seminare eine textorientierte Analyse als Einstieg in die Analyse von Diskursen konzipiert wird.

Diskurs und die Analyse von Diskursen gehören sicherlich nicht zu den ersten Schwerpunkten in der Planung und Durchführung der linguistischen Fachseminare im BA-Studium der Auslandsgermanistik. Deswegen erscheinen diese Inhalte, wenn überhaupt, meistens im Anschluss an die text(sorten)- und medienlinguistischen Themen, seltener dagegen als studentische Projekte (vgl. Pędzisz 2016), geschweige denn als getrennte Fächer. Es soll hier nicht übersehen werden, dass Diskurse als Forschungsobjekte interdisziplinären Stellenwert haben und komplexe Phänomene sind (vgl. dazu DIMEAN in Warnke/Spitzmüller 2008; Spitzmüller/Warnke 2011; das diskursive Weltbild in Czachur 2011; das integrierende Diskursmodell in Czachur 2020). Sie versprachlichen sich – allgemein gesagt – in Texten, was einen Anhaltspunkt für den Einstieg in eine komplexe Analyse von Diskursen geben kann. Diese Annahme ist auch ein Anhaltspunkt für den hier präsentierten Vorschlag zur Erstvermittlung von Diskursen im BA-Fachseminar. Hier eröffnet sich nämlich aus der Perspektive von sprachlich noch unsicheren BA-Studierenden ein analytisch zugänglicher Spielraum für eine anders konzipierte Arbeit mit Texten, als dies etwa im Rahmen der Sprachpraxis-Seminare der Fall ist, in denen Texte meistens als Einzelphänomene betrachtet und so gut wie gar nicht bezüglich ihrer Rolle im Kommunikationsbereich behandelt werden.

Bei der Gestaltung der Fachseminare sollten folgende Aspekte in Betracht gezogen werden:

  1. Welche Art der Analyse kann lernerorientiert sinnvoll sein? (Vgl. dazu den Sammelband von Czachur/Kulczyńska/Kumięga 2016 und darin die interdisziplinär fokussierten Beiträge zu der Frage nach Analysemodellen)

  2. Von welchen theoretischen Paradigmen und empirischen Befunden sollten die Seminarleiterinnen und Seminarleiter Gebrauch machen, wenn sie mit ihren Studierenden die ersten Schritte machen wollen, um zu veranschaulichen, was Diskurse sind?

  3. Basierend auf welchen Wissensressourcen der Studierenden kann die Analyse durchgeführt werden?

  4. Welche Korpora/welches Analysematerial kann hier von Nutzen sein?

In Anlehnung an diese Fragestellungen wird in dem Beitrag das Nutzungspotenzial des Konzepts der Textvernetzungen in ausgewählten Kommunikationsbereichen als Einstieg in die Analyse von Diskursen unter die Lupe genommen (vgl. Kap. 2) und am Beispiel der linguistisch orientierten Fachseminare für die BA-Studierenden der Auslandsgermanistik überprüft (vgl. Kap. 3). Gemeint sind hierbei insbesondere das einführende Spezialisierungsseminar in Linguistik sowie das Seminar in Medienlinguistik (beide im 5. und/oder 6. Semester), an denen sowohl Studierende mit gewissen bereits gewonnenen linguistischen Vorkenntnissen als auch Studierende mit zu erwartendem allgemeinen Textsortenwissen teilnehmen. Es sind darüber hinaus Studierende, bei denen Sprachkompetenzen in Deutsch auf der Lernstufe B2/B2+ vorausgesetzt werden.

Der Beitrag stützt sich auf die veröffentlichten Überlegungen zu textlinguistischen Zugängen zur Analyse von Diskursen im DaF-Bereich (vgl. Pędzisz 2016; Kaczmarek 2013; 2016; in Bearb.). Gezeigt wird allerdings eine erweiterte Perspektive in Bezug auf den Einsatz des Konzepts der Textvernetzungen im BA-Studium unter Rückgriff auf Korpora, die anhand der Lehrmaterialien für die C1-Lernstufe zusammengestellt werden. Das hat den Vorteil, dass Studierende mit dem ihnen bereits aus den Sprachpraxis-Seminaren (1. bis 4./5. Semester) teilweise bekannten Lernmaterial konfrontiert werden, das noch dazu ihren Sprachfertigkeiten entspricht. Man denke etwa an den Lehr- und Lernstoff aus den Lehrbüchern wie: Im Beruf neu B1+/B2 (im Weiteren: IBn KB/IBn AB), Aspekte neu. Mittelstufe Deutsch C1 (im Weiteren: ASn KB/ASn AB), Mittelpunkt neu C1 (im Weiteren: MTPn KB/MTPn AB), Sicher! Deutsch als Fremdsprache. Kurs- und Arbeitsbuch C1.1 (im Weiteren: S C1.1), Erkundungen. Deutsch als Fremdsprache. Integriertes Kurs- und Arbeitsbuch, Sprachniveau C1 (im Weiteren: ERK C1), Kompass C1 Deutsch für Studium und Beruf. Kurs- und Übungsbuch mit Audios und Videos (im Weiteren: KO), Erkundungen. Deutsch als Fremdsprache. Integriertes Kurs- und Arbeitsbuch, Sprachniveau C2 (im Weiteren: ERK C2). In den genannten Lehrbüchern wird zwar selbstverständlich ein entsprechend den Unterrichtszwecken didaktisiertes Material angeboten, nichtsdestotrotz hat man es dort mit Texten zu tun, die wirklichkeitsnahe Kommunikationsbereiche konstituieren und sich in ihnen zu Netzen zusammenschließen, in denen sie eine Stellung einnehmen und bestimmte Funktionen erfüllen. Solche Textvernetzungen sind mit Studierenden im Verlauf des Fachseminars erst aufzudecken (vgl. Bilut-Homplewicz 2013 b: 136).

2 Theoretisch-methodische Grundlagen von Textvernetzungen – didaktisches Potenzial des Konzepts

Diskurs wird je nach Disziplin unterschiedlich konzipiert, sodass in den ihn operationalisierenden Forschungsbereichen bis jetzt kein Konsens über eine annähernd einheitliche Definition erreicht wurde (vgl. Bilut-Homplewicz 2012). Auf diese Problematik weist Czachur (2020) in seiner Monographie hin, in der Diskurs als theoretisch-methodologische Herangehensweisen integrierendes Konzept verstanden wird. Zu den Untersuchungsbereichen von Diskursen gehören somit spezifische Relationen im unterschiedlichen Sprachgebrauch, zwischen Wissensgemeinschaften und innerhalb von kulturellen Prozessen (vgl. ebd.: 211249, 312). Diskurs ist dabei dynamisch zu erfassen und meint habitualisierte Kommunikationspraktiken der an diesem partizipierenden und ihn konstruierenden Akteure und Akteurinnen, die sich infolge der zwischen ihnen stattfindenden Interaktionsprozesse in Texten und über die Texte manifestieren (vgl. Czachur 2020: 311). Dieses erkenntnisreiche Konzept gibt wichtige Impulse für die wissenschaftliche theoretischmethodologische und empirische Beschreibung der Diskurse, kann aber wegen der komplexen Mehr-Ebenen-Betrachtung als Gegenstand der in die Diskursthematik einführenden Seminare besonders für BA-Studierende zu anspruchsvoll beziehungsweise zu kompliziert sein. Aus dem Diskurs-Konzept von Czachur geht allerdings eine nicht zu übersehende, aus der didaktischen Perspektive sicherlich Gewinn bringende Erkenntnis hervor, dass Texte Manifestationsorte der Diskurse sind (vgl. auch Spitzmüller 2010: 57; Spieß 2011: 143; s. Kap. 1). Bezogen auf die Rolle und Stellung der Texte wird hier die Tatsache impliziert, dass sich Diskurse in Texten versprachlichen, in Texten, die in einem Relationsgefüge stehen, einander bedingen und aufeinander verweisen (vgl. Czachur 2020: 216, 224, 244245).

Hier entsteht eine Schnittstelle, an der eine textorientierte Analyse als Einstieg in die Analyse von Diskursen durchführbar wäre, indem das Grundwissen der BA-Studentinnen und -Studenten aus dem Bereich der Text(sorten)linguistik aktiviert wird. In den Lehrprogrammen für die Seminare der Sprachpraxis sowie die sprach-, literatur- und kulturwissenschaftlichen Fachseminare im Germanistikstudium wird vorausgesetzt, dass Studierende verschiedene Texte beziehungsweise Textsorten erkennen und eine unterschiedlich konzipierte Textanalyse durchführen können. Sie können auch erkennen oder sogar beschreiben (so die Annahme), was Text als sprachliche Einheit ist, durch welche Textualitätsmerkmale sich die Texte kennzeichnen, welche Muster die von ihnen analysierten Texte aufweisen und welche Textsorten welche Kommunikationsbereiche konstituieren. Auf diese Wissensressourcen hinsichtlich Texte, auch wenn es wie gesagt lediglich um Grundkenntnisse der Studierenden im Bereich der literarischen Texte und Gebrauchstexte geht, wird in den fortführenden Fachseminaren zu Text- und Medienlinguistik sowie in Spezialisierungsseminaren zurückgegriffen. Die Hervorhebung der Rolle von Texten als Konstruktionsräume der Diskurse eröffnet didaktisch interessante Möglichkeiten, die Studierenden auf die Texteigenschaft Diskursivität, die als „kommunikative Relationalität von Texten innerhalb eines seriell strukturierten Textverbundes“ zu verstehen ist (vgl. Spieß2011: 114) und die sonst selten im BA-Studium thematisiert wird, hinzuweisen (vgl. Warnke 2002: 125127, 135137; Heinemann 2011: 42). Diskursivität impliziert die Rolle eines fast jeden Textes, Bestandteil eines Diskurses beziehungsweise eines Diskursausschnittes zu sein, mit anderen Worten: die Eigenschaft von Texten, Kommunikationsbereiche zu gestalten, indem Texte bestimmte Bezüge aufeinander aufweisen, die nicht von vorneherein determiniert sind, sondern sich aus der Spezifik des jeweiligen Kommunikationsbereichs ergeben können (vgl. Spieß 2011: 189190; Girnth 1996: 72).

Aus diesem Grund sollte der Einstieg in die Analyse von Diskursen im BA-Fachseminar zuerst als Vernetzung von thematisch verwandten und/oder funktional kohärenten Texten angeboten werden (vgl. Busse/Teubert 1994: 14; Spieß 2011: 111–112). Aus der Perspektive der fremdsprachlichen Hochschuldidaktik ist nämlich die Nutzung der erworbenen Wissenspotenziale der Studierenden bei der Vorbereitung und Realisierung weiterer didaktischer Ziele als Vorteil zu betrachten. Ferner wird ein nutzbarer und didaktisch gesehen nicht zu komplexer und dennoch gut zu handhabender Methodenapparat zur Analyse von Textverflechtungen erstellt. An dieser Stelle muss noch auf einen weiteren Aspekt eingegangen werden: Im DaF-Bereich geht es um den Erwerb von Kompetenzen auf unterschiedlichem Wege. Im Falle der Fachseminare für polnische Deutschlernende werden auch zusätzliche Kompetenzen vermittelt. Einerseits spielt bei der Analyse von Textvernetzungen die Diskurskompetenz eine Rolle als Fähigkeit, Diskurse mittels der Texte zu ermitteln. Sie wird in den Fachseminaren dann entwickelt, wenn es darum geht, Diskurse über Textvernetzungen zu rekonstruieren. So werden Studierende, indem auf ihre Wissensressourcen zurückgegriffen wird, für die Spezifik der von ihnen rekonstruierten Textvernetzungen sensibilisiert (zu Seminarszenarien vgl. Kap. 3). Andererseits kann da ein Schritt weiter gegangen werden, wo diskursive Kompetenz als praktische, auf eine Bewirkung von Interaktionen zielende Fähigkeit angesetzt wird, indem Studierende mittels der von ihnen rezipierten und selbst produzierten Texte durch die Übernahme von bestimmten Rollen Diskurse konstruieren und sich dabei als Diskursakteure und -akteurinnen profilieren (vgl. Pędzisz 2016: 120). Auf diese Art und Weise wird im Lehr-Lern-Prozess ein lernerorientiertes und praktisch verifizierbares Verständnis von Textvernetzungen gesichert. Damit ist gemeint, dass die als Zielgruppe anvisierten BA-Studentinnen und -Studenten im 5. und 6. Semester ihres Germanistikstudiums – wie bereits erwähnt – über ein gewisses Textwissen verfügen, beziehungsweise von ihnen die grundlegenden Kenntnisse über Texte zu erwarten sind. „Praktisch verifizierbar“ bedeutet, dass gewonnene Kenntnisse im wirklichkeitsbezogenen Kontext genutzt werden.

Resümierend sollten in der Seminarplanung im BA-Germanistikstudium folgende Punkte berücksichtigt werden:

  1. Diskurse manifestieren sich in Texten, die dynamisch zu verstehen sind;

  2. Texte kennzeichnen sich durch das Merkmal der Diskursivität, also ihre Diskurszugehörigkeit (vgl. Warnke 2002: 125127, 135137);

  3. Texte kommen nicht isoliert vor, sondern treten in Vernetzungen auf, in denen sie unterschiedliche Funktionen zu erfüllen haben (vgl. Girnth 1996: 72; Spieß 2011: 189190; Heinemann 2011: 42, 61; zur Diskursivität der Einzeltexte vgl. Klug 2016: 171–176);

  4. Texte nehmen innerhalb der Textvernetzungen eine Stellung ein, die von Kommunikationsbereich zu Kommunikationsbereich variieren kann (vgl. Adamzik 2011: 371; Spitzmüller/Warnke 2011: 21; Bilut-Homplewicz 2013 a: 153; 2013b: 132137).

3 Das Konzept von Textvernetzungen in linguis-tischen Fachseminaren – Adaptionsvorschläge

Für die Zwecke der Didaktisierung werden die Textvernetzungen im Hinblick auf die zwischen den einzelnen Texten bestehenden Bezüge analysiert und nach einem für sie charakteristischen Vernetzungsmuster beschrieben. Damit kann die Spezifik eines im Seminar interessierenden Kommunikationsbereichs rekonstruiert werden. Als Basis für die Analyse der Textvernetzungen gilt die Beschreibung der Infrastruktur von Textvernetzungen, die sich in Form von syntagmatisch (Textketten) oder paradigmatisch (Textfelder) organisierten Netzen darstellen kann (vgl. Adamzik 2011: 372380; Adamzik 2016: 334349). Das Konzept von Textketten und Textfeldern im Sinne von Adamzik (2011) ist zwar nicht diskurs-, sondern textlinguistisch ausgerichtet (vgl. Spieß 2011). Seine Grundlage bildet aber die Beschreibung der Linearität von Text(sort)en in Kommunikationsbereichen, die Adamzik auf zwei Ebenen betrachtet: der syntagmatischen und der paradigmatischen Konstellation von Texten (vgl. Adamzik 2011: 372).

3.1 Seminarszenarium I (Analyse der Textsortenketten)

Auf der syntagmatischen Ebene geht es um solche Textbeziehungen, in denen sich die Texte zu einer Kette vernetzen (vgl. Adamzik 2011: 373374; Adamzik 2016: 341–344). Je stärker Kommunikationsbereiche konventionalisiert sind, mit desto mehr festgelegten, geordneten Abfolgen von Texten, deren Stellung in der Kette oft vorbestimmt ist, hat man es zu tun. Auf die Stabilität der Texte in einer Kette haben oft institutionell oder kulturell bedingte Faktoren Einfluss (vgl. Heinemann 2011: 53; Spieß 2011: 114), wie etwa im Falle des Gesetzesantrags in einer Textkette, die das Gesetzgebungsverfahren konstruiert. Übrigens verweist das Grundwort Verfahren auf den institutionellen, handlungsbezogenen Kontext. Aus textlinguistischer Perspektive ist dabei interessant, dass in dieser Kette die Text(sort)e(n) einen konkreten Platz einnehmen. Demgegenüber konstituieren die weniger institutionalisierten und konventionalisierten Kommunikationsbereiche etwas freier geordnete Abfolgen von Texten, für die beispielsweise ein bestimmtes Ereignis oder ein besonders kontrovers diskutierter Vortext Auslöser einer Kette sein können.

Tab. 1

Anwendung des Konzepts von Textsortenketten (Beispiel für ein Seminarszenarium)

Seminarszenarium I (Analyse der Textsortenketten)
a)Vorbereitungsphase: einführende Hilfsfragen
Schritt 1: Was bedeutet Bewerbung um eine Stelle? Aus welchen Etappen besteht das Bewerbungs-verfahren? Was muss/sollte bei jeder Etappe berücksichtigt werden? Welche Texte/Textsorten sind für welchen Verlauf der Etappen konstitutiv? Welche Rolle/Funktionen erfüllen die Texte im Bewerbungsverfahren?
b)Rekonstruktionsphase: Analyseschritte
Schritt 2: Zusammenstellung des Korpus, das für das Bewerbungsverfahren konstitutiv ist. Zur Textsortenkette Bewerbungsverfahren gehören aus den eingangs genannten Lehrbüchern etwa Stellenanzeigen und -gesuche, die im Bewerbungsverfahren als Initialtexte fungieren können (vgl. MTPn KB: 46–47; MTPn AB: 46; IBn KB: 22; IBn AB: 37–39), Bewerbungsunterlagen als Mustertexte (vor allem der Lebenslauf und das Anschreiben) (vgl. IBn KB: 20–21; IBn AB: 34–36; IBn KB: 23; IBn AB: 40–42) sowie Arbeitsverträge als Mustertexte (vgl. IBn KB: 66–67; MTPn KB: 52–53; MTPn AB: 52–53)
Schritt 3: Bestimmung der Abfolge der Texte unter Berücksichtigung derjenigen Texte, die eine feste Position in der Vernetzung haben (Arbeitsvertrag), an unterschiedlichen Stellen auftreten (Lebenslauf als Nachtext in Reaktion auf eine Stellenanzeige oder als Vortext, auf den man zu jeder Zeit Zugriff hat) beziehungsweise als alternative Texte mit funktionaler Verwandtschaft vorkommen (das Bewerbungsschreiben über ein berufsbezogenes Netzwerk oder über ein von dem potenziellen Arbeitgeber zur Verfügung gestelltes Formular)
Schritt 4: Beschreibung der Spezifik der Textvernetzungen im Bewerbungsverfahren auch im Hinblick auf diese Stellen in der Kette, die durch andere, im Korpus nicht ermittelte Texte besetzt werden (zum Beispiel Ratgebertexte für Jobsuchende)
Schritt 5: Analyse der Textkette im Hinblick auf strukturelle, funktionale und sprachliche Merkmale (wie konventionalisierte Muster, Texte als Realisierungen von Textsorten, sprachliche Handlungen, textsortenbezogene Sprachspezifik, Ermittlung von intertextuellen Verweisen innerhalb der Kette)
c)Abschlussphase: Vorstellung und Zusammenfassung
Schritt 6: Präsentation und Auswertung der Analyseergebnisse, Vergleich der erreichten Ergebnisse aus der Analyse der Textkette mit den theoretischen Annahmen, Zusammenfassung

Ein Beispiel für einen auf der C1-Lernstufe erscheinenden thematischen Bereich, bei dem Textketten gut zu verfolgen sind, ist das „Bewerbungsverfahren“, das im Rahmen des komplexen Themas „Berufsleben und Arbeit“ vor allem im Rahmen der Sprachpraxis-Seminare durchgenommen wird (vgl. Kaczmarek in Bearb.). Dabei werden Studierende mit den Etappen des Bewerbungsverfahrens zwar bekannt gemacht, indem an ihre Vorerfahrungen und das Wissen, wie man sich um eine Stelle bewirbt, angeknüpft wird, es wird aber nicht explizit auf die diskursive Infrastruktur eingegangen. Im Fachseminar dagegen können diese Wissensressourcen aus einer anderen Perspektive beleuchtet und erweitert werden. In Tabelle 1 wird das Seminarszenarium präsentiert, das in die Vorbereitungs-, Rekonstruktions- und Abschlussphase eingeteilt wird. In der Phase der Vorbereitung auf das Thema „Bewerbungsverfahren“ sollen mit Studierenden ihr Vorwissen aktivierende Fragen diskutiert werden, um dann in der Rekonstruktionsphase der das Bewerbungsverfahren konstituierenden Textvernetzungen entsprechende Analyseschritte vorzunehmen. Die Abschlussphase dient der Präsentation und Zusammenfassung der Analyseergebnisse sowie der Bewertung der bewältigten Schritte.

3.2 Seminarszenarium II (Analyse der Textsortenfelder)

Auf der paradigmatischen Ebene im Sinne von Adamzik geht es im Allgemeinen um Textsortenfelder, das heißt um thematisch-funktional verwandte Texte, die einen spezifischen Kommunikationsbereich konstituieren können (vgl. Adamzik 2011: 371; Adamzik 2016: 336–341). Im Unterschied zu den Textsortenketten stehen sie nicht in einer geordneten Abfolge mit mehr oder weniger invarianten Vor- und Nachtexten, sondern kennzeichnen sich durch eine funktionale Ähnlichkeit bei Varianz ihrer Realisierungen.

Beispiel für ein Textsortenfeld, auch wenn zu didaktischen Zwecken etwas modifiziert, ist das Macht-Konzept (Medien als Macht, Politik als Macht, Sprache/Kommunikation als Macht und Recht/Gesetze/Normen als Macht) (vgl. dazu ERK C2: 17–20, 74–77, 205–208; MTPn KB: 38–39; MTPn AB: 37–38; ASn KB: 26, 28–29; S C1.1: 80–81, 100–101; KO: 67, 192). Das Thema „Macht“ wird durch die Texte getragen, die sich als zu einem Textfeld um das Hauptthema herum vernetzt betrachten lassen. Im Studium wird dieses Thema unter anderem im Rahmen der Sprachpraxis-Seminare durchgenommen, wo aber selbstverständlich andere Schwerpunkte bei der Analyse von Texten aus diesem Kommunikationsbereich gesetzt werden. Trotzdem lässt sich bei der Durchführung der Analyse dieses Textsortenfeldes voraussetzen, dass Studierende gerade über ein bestimmtes Vorwissen zum Thema „Macht“ verfügen. In der Phase der Vorbereitung auf das Thema „Macht und ihre Konzepte“ sollen mit Studierenden ihr Vorwissen aktivierende Fragen diskutiert, in der Rekonstruktionsphase der Textvernetzungen entsprechende Analyseschritte vorgenommen und abschließend Analyseergebnisse ausgewertet werden (vgl. Tab. 2).

Tab. 2

Anwendung des Konzepts von Textsortenfeldern (Beispiel für ein Seminarszenarium)

Seminarszenarium II (Analyse der Textsortenfelder)
a)Vorbereitungsphase: einführende Hilfsfragen
Schritt 1: Was bedeutet Macht? Welche Zuschreibungen erfährt Macht? In welchen Bereichen wird Macht thematisiert? Welche Texte/Textsorten sind für diese Bereiche konstitutiv? Welche Rolle/Funktionen erfüllen die Texte in diesen Bereichen?
b)Rekonstruktionsphase: Analyseschritte
Schritt 2: Zusammenstellung des Textkorpus, in dem das Macht-Konzept thematisiert wird, im Hinblick auf verschiedene Betrachtungsdimensionen. (Man denke daran, dass das Korpus offen bleibt und stets um neue Thematisierungen erweitert werden kann.)
Schritt 3: Bestimmung der Texte nach Gruppen, in denen ähnliche Macht-Konzepte vorkommen. Anhand der Lehrmaterialien aus den C1-Lehrbüchern sind es vor allem die Bereiche Kommuni-kation/Verständigung als Macht vs. Konflikt als Macht (vgl. dazu ASn KB: 26, 28–29; KO: 67, 192; S C1.1: 80–81, 100–101), Medien als Macht (vgl. ERK C2: 17–20), Politik als Macht (vgl. ERK C2: 74–77, 205–208) beziehungsweise Tabu als Macht (MTPn KB: 38–39; MTPn AB: 37–38). Innerhalb der Gruppen werden kommunikationsbereichsrelevante Macht-Zuschreibungen untersucht wie etwa Kommunikationsweise, gesellschaftliches Konzept, sprachliches Handeln, Mittel zur Selbstkreation als Macht
Schritt 4: Beschreibung der Spezifik der Macht-bezogenen Textvernetzungen in den ermittelten Textgruppen auch im Hinblick auf solche Konzepte, die nicht berücksichtigt werden
Schritt 5: Analyse der Textfelder im Hinblick auf strukturelle, funktionale und sprachliche Merkmale (wie die darin vorkommenden konventionalisierten Muster, Texte als Realisierungen von Textsorten, sprachliche Handlungen, textsortenbezogene Sprachspezifik etc.)
c)Abschlussphase: Vorstellung und Zusammenfassung
Schritt 6: Präsentation und Auswertung der Analyseergebnisse, Vergleich der erreichten Ergebnisse aus der Analyse der Textfelder mit den theoretischen Annahmen, Zusammenfassung

4 Zusammenfassung und Ausblick

In den linguistischen Fachseminaren für BA-Studierende wird eine separate Analyse von komplexen Diskursen als Lehr- und Lernstoff selten angeboten, höchstwahrscheinlich (es liegen bis jetzt keine Umfrageergebnisse vor) deswegen, weil Diskurse als komplexe Wissens-, Macht- und Handlungsgefüge gelten und weil die Analyse einen auf mehreren Ebenen zu verortenden Ansatz erfordert (vgl. Spieß 2012).

Für den Erfolg versprechenden Einstieg in die Analyse von Diskursen sind einerseits fortgeschrittene Sprachkompetenzen nötig, andererseits gehört zum didaktischen Ziel eines so konzipierten Fachseminars die Sensibilisierung der Studierenden für die Rolle und Funktion der Texte in bestimmten Kommunikationsbereichen, was zu ihrer Beschreibung einen systemübergreifenden Rückblick auf die Texte erforderlich macht. Ermittlung und Aufdeckung solcher transtextuellen Zusammenhänge bedeutet ganz bestimmt für die an die Arbeit mit Einzeltexten gewöhnten Studierenden ein gewisses Hindernis. Einen Beweis dafür liefern auch Diplomarbeiten in Germanistik, in denen auf dieser Lernstufe sehr selten (wenn überhaupt) diskurslinguistische Themen gewählt werden. Als Einstieg in eine komplexere Analyse von Diskursen wird deswegen vorgeschlagen, mit den weniger sprachlich fortgeschrittenen Studierenden zuerst eine Analyse von thematisch organisierten Textvernetzungen durchzuführen, die für die Ziele der fremdsprachlichen Hochschuldidaktik noch entsprechend adaptiert wird (Adaptationsvorschläge finden sich in den beiden Seminarszenarien in Kap. 3). Zwei Perspektiven spielen dabei eine Rolle. Die erste, erkenntnisbezogene Perspektive ist mit der lernerorientierten Gestaltung des Seminars verbunden, in dem das Interesse der Studierenden für bestimmte Inhalte geweckt wird (vgl. Czachur 2020: 222225). Berufsbezogene Themen wie das „Bewerbungsverfahren“ geben auch Anlass dazu, das aus der Analyse erworbene Wissen im außeruniversitären Kontext zu nutzen, zum Beispiel in einer realen Situation wie der Bewerbung um eine Stelle. Wissensdomänenbasierte Themen (z. B. Macht-Konzepte) stabilisieren dagegen das allgemeine philologische Wissen. Die erkenntnisbezogene Perspektive soll auch in dem Lehr-Lern-Prozess eingenommen werden. In der Analyse von Textvernetzungen werden nämlich die bereits bestehenden Wissensressourcen der Studierenden aus dem Bereich der Textlinguistik aktiviert, es wird obendrein an ihre bisherige Erfahrung mit der Textarbeit angeknüpft und infolgedessen wird das Wissen über neue Potenziale der Texte als Textvernetzungen erworben.

Die zweite, ontische Perspektive betrifft den Aspekt, wie solche Textvernetzungen erkannt und als was sie im Analyseprozess operationalisiert werden (vgl. ebd.: 222, 226–231). Bei den hier vorgeschlagenen Wegen zum Einstieg in die Analyse von Diskursen über die Textvernetzungen spielen die thematische und die institutionelle Dimension eine Rolle. Für die thematische Dimension, die zu didaktischen Zwecken etwas modifiziert, sprich: vereinfacht wird und nicht so stark am Kriterium der gesellschaftlichen Relevanz, sondern der thematischen Attraktivität festhält, ist der Aspekt der Verbundenheit der Texte, die zu einem Thema miteinander „sprechen“, entscheidend. Zu den auf diesen Analyseschritt vorbereitenden Fragen gehören: Welches Thema wird behandelt? Wie und in welchen Bereichen wird das Thema behandelt? In welchen Texten/Textsorten wird das Thema behandelt?

Mit der institutionellen Dimension (auch in ihrer didaktisierten Form) werden dagegen im Rahmen der besprochenen Fachseminare ausgewählte charakteristische Textvernetzungen anvisiert, die entweder in bestimmten Positionen in einer Abfolge von Texten vorkommen (z. B. bei dem Bewerbungsverfahren im Arbeitsbereich) oder sich als Sammlungen von Texten um das Hauptthema herum konzentrieren (z. B. Macht-Thematisierungen in verschiedenen Bereichen). In der Rekonstruktionsphase wird unter anderem danach gefragt, welche Texte hier konstitutiv sind, welche Vernetzungen sie aufbauen, in welchen Positionen die Texte vorkommen, ob diese Positionen fest oder variabel sind.

Zusammenfassend geht es in dem Beitrag um einen Vorschlag, den Studierenden Textvernetzungen als Einstieg in die Analyse von Diskursen anzubieten. So hat man Anhaltspunkte für die Nutzung der im bisherigen Verlauf des Studiums gewonnenen Wissensressourcen, die möglicherweise im MA-Studium um Wissens-, Macht- und Handlungskomponenten erweitert werden, wenn dies im Hinblick auf die vorhandenen Sprachkompetenzen möglich ist. Die Analyse von Textvernetzungen, deren Ausgangspunkt die Zusammenstellung eines Korpus ist, sollte die Studierenden ferner motivieren, selbstständig Textnetze zu (re)konstruieren, indem sie kommunikationsbereichsspezifische Strukturen, relevante Lexik, Metaphorik oder Argumentationen etc. nach ihrem seriellen Vorkommen untersuchen.

Über den Autor / die Autorin

Dr. habil. Dorota Kaczmarek

arbeitet als habilitierte Germanistin an der Universität Lodz am Institut für Germanistik, Abteilung für Deutsche Sprachwissenschaft. Sie ist zertifizierte Prüferin am Prüfungszentrum des Goethe Instituts an der Philologischen Fakultät der Universität Lodz. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Diskurslinguistik und die linguistische Analyse von Diskursen, deutsch-polnische Diskurse sowie Erinnerungsdiskurse. Sie befasst sich mit Aspekten der kontrastiven Text- und Medienlinguistik und ihren didaktischen Implikationen und interessiert sich darüber hinaus für Politolinguistik und Übersetzungswissenschaft.

Literatur

Adamzik, Kirsten (2011): „Textsortennetze“. In: Habscheid, Stephan (Hrsg.): Textsorten, Handlungsmuster, Oberflächen: Linguistische Typologien der Kommunikation. Berlin, Boston: De Gruyter, 367385.10.1515/9783110229301.367Search in Google Scholar

Adamzik, Kirsten (2016): Textlinguistik. Grundlagen, Kontroversen, Perspektiven. Berlin, Boston: De Gruyter.10.1515/9783110339352Search in Google Scholar

Auswärtiges Amt (Hrsg.) (2020): Deutsch als Fremdsprache weltweit. Datenerhebung 2020. Berlin: Auswärtiges Amt. Online: https://www.auswaertiges-amt.de/blob/2344738/b2a4e47fdb9e8e2739bab2565f8fe7c2/deutsch-als-fremdsprache-data.pdf (14.11.2022).Search in Google Scholar

Bilut-Homplewicz, Zofia (2012): „Na ścieżkach wieloznaczności, na drodze do precyzji. Germanistyczne ujęcia dyskursu – spojrzenie krytyczne“. In: Lingwistyka stosowana/Applied Linguistics/Angewandte Linguistik 5, 918. Search in Google Scholar

Bilut-Homplewicz, Zofia (2013a): Prinzip Perspektivierung. Germanistische und polonistische Textlinguistik – Entwicklungen, Probleme, Desiderata. Teil I: Germanistische Textlinguistik. Frankfurt am Main et al.: Peter Lang. Search in Google Scholar

Bilut-Homplewicz, Zofia (2013b): „Gedanken und Thesen zur textlinguistisch geprägten germanistischen Diskurslinguistik“. In: Berdychowska, Zofia; Bilut-Homplewicz, Zofia; Mikołajczyk, Beata (Hrsg.): Textlinguistik als Querschnittsdisziplin. Frankfurt am Main et al.: Peter Lang, 131149.Search in Google Scholar

Busse, Dietrich; Teubert, Wolfgang (1994): „Ist Diskurs ein sprachwissenschaftliches Objekt? Zur Methodenfrage der historischen Semantik“. In: Busse, Dietrich; Hermanns, Fritz; Teubert, Wolfgang (Hrsg.): Begriffsgeschichte und Diskursgeschichte. Methodenfragen und Forschungsergebnisse der historischen Semantik. Opladen: Westdeutscher Verlag, 1028.Search in Google Scholar

Czachur, Waldemar (2011): Diskursive Weltbilder im Kontrast. Linguistische Konzeption und Methode der kontrastiven Diskursanalyse deutscher und polnischer Medien. Wrocław, Dresden: Oficyna Wydawnicza Atut.Search in Google Scholar

Czachur, Waldemar (2020): Lingwistyka dyskursu jako integrujący program badawczy. Wrocław, Dresden: Oficyna Wydawnicza Atut.Search in Google Scholar

Czachur, Waldemar; Kulczyńska, Agnieszka; Kumięga, Łukasz (Hrsg.) (2016): Jak analizować dyskurs? Perspektywy dydaktyczne. Kraków: Universitas. Search in Google Scholar

Girnth, Heiko (1996): „Texte im politischen Diskurs. Ein Vorschlag zur diskursorientierten Beschreibung von Textsorten“. In: Muttersprache 106, 66–80. Search in Google Scholar

Heinemann, Wolfgang (2011): „Diskursanalyse in der Kontroverse“. In: tekst i dyskurs – text und diskurs 4, 3167. Search in Google Scholar

Jakosz, Mariusz (2020): „Stellenwert des Deutschlernens in Polen – empirische Befunde zur Motivation zum Fremdsprachenlernen“. In: Prace językoznawcze XXII (1), 61–85.10.31648/pj.4972Search in Google Scholar

Kaczmarek, Dorota (2013): „Einige Gedanken und Rahmenvorschläge zu textlinguistischen Zugängen zur Diskursanalyse im DaF-Unterricht (Auslandsgermanistik)“. In: Olszewska, Danuta; Kątny, Andrzej (Hrsg.): Texte und Diskurse. Theorie, Translation und Didaktik. Gdańsk: Wydawnictwo Uniwersytetu Gdańskiego, 221–230. Search in Google Scholar

Kaczmarek, Dorota (2016): „Tematyczno-funkcjonalne powiązania tekstów. Możliwości adaptacji dyskursu dla potrzeb dydaktyki filologicznej“. In:Czachur, Waldemar; Kulczyńska, Agnieszka; Kumięga, Łukasz (Hrsg.): Jak analizować dyskurs? Perspektywy dydaktyczne. Kraków: Universitas, 137158. Search in Google Scholar

Kaczmarek, Dorota (in Bearb.): „Berufsorientierter Fremdsprachenunterricht. Zum Anwendungspotenzial der textbezogenen Diskursanalyse am Beispiel der Fortgeschrittenenkurse für polnische Deutschlernende“. In: Sprache im Beruf. Kommunikation in der Aus- und Weiterbildung – Forschung und Praxis 5 (2).Search in Google Scholar

Klug, Nina-Maria (2016): „Multimodale Text- und Diskurssemantik“. In: Klug, Nina-Maria; Stöckl, Hartmut (Hrsg.): Handbuch Sprache im multimodalen Kontext. Berlin, Boston: De Gruyter, 165–189 (Handbücher Sprachwissen, 7). 10.1515/9783110296099-008Search in Google Scholar

Pędzisz, Joanna (2016): „Kompetencja dyskursywna a rozwój sprawności językowych: możliwości, perspektywy, wyzwania“. In: Czachur, Waldemar; Kulczyńska, Agnieszka; Kumięga, Łukasz (Hrsg.): Jak analizować dyskurs? Perspektywy dydaktyczne. Kraków: Universitas, 119–136. Search in Google Scholar

Spieß, Constanze (2011): Diskurshandlungen. Theorie und Methode linguistischer Diskursanalyse am Beispiel der Bioethikdebatte. Berlin, New York: De Gruyter (Sprache und Wissen, 7).10.1515/9783110258813Search in Google Scholar

Spieß, Constanze (2012): „Das Dispositiv als Erweiterungspostulat linguistischer Diskursanalyse – ein Vorschlag zur Analyse öffentlich-politischer Mediendiskurse“. In: Dreesen, Philipp; Kumięga, Łukasz; Spieß, Constanze (Hrsg.): Mediendiskursanalyse. Diskurse – Dispositive – Medien – Macht. Wiesbaden: Springer VS, 78–111 (Theorie und Praxis der Diskursforschung). 10.1007/978-3-531-93148-7_4Search in Google Scholar

Spitzmüller, Jürgen (2010): „Wege zum Diskurs. Methodische und methodologische Überlegungen zur diskurslinguistischen Praxis“. In: Lipczuk, Ryszard; Misiek, Dorota; Schiewe, Jürgen; Westphal, Werner (Hrsg.): Diskurslinguistik – Systemlinguistik. Theorien – Texte – Fallstudien. Hamburg: Dr. Kovač, 53–74.Search in Google Scholar

Spitzmüller, Jürgen; Warnke, Ingo H. (2011): Diskurslinguistik. Eine Einführung in Theorien und Methoden der transtextuellen Sprachanalyse. Berlin, Boston: De Gruyter.10.1515/9783110229967Search in Google Scholar

Warnke, Ingo H. (2002): „Adieu Text – bienvenue Diskurs? Über Sinn und Zweck einer poststrukturalistischen Entgrenzung des Textbegriffes“. In: Fix, Ulla; Adamzik, Kirsten; Antos, Gerd; Klemm, Michael (Hrsg.): Brauchen wir einen neuen Textbegriff? Antworten auf eine Preisfrage. Frankfurt am Main et al.: Peter Lang, 125141 (Forum Angewandte Linguistik – F.A.L., 40). Search in Google Scholar

Warnke, Ingo H.; Spitzmüller Jürgen (Hrsg.) (2008): Methoden der Diskurslinguistik. Sprachwissenschaftliche Zugänge zur transtextuellen Ebene. Berlin, New York: De Gruyter (Linguistik – Impulse & Tendenzen, 31). 10.1515/9783110209372Search in Google Scholar

Zitierte Lehrwerke (mit den im Text verwendeten Abkürzungen)

ASn AB = Koithan, Ute; Mayr-Sieber, Tanja; Schmitz, Helen; Sonntag, Ralf (2016a): Aspekte neu. Mittelstufe Deutsch. Arbeitsbuch mit Audio-CD C1. München: Klett-Langenscheidt.Search in Google Scholar

ASn KB = Koithan, Ute; Mayr-Sieber, Tanja; Schmitz, Helen; Sonntag, Ralf (2016b): Aspekte neu. Mittelstufe Deutsch. Lehrbuch C1. München: Klett-Langenscheidt.Search in Google Scholar

ERK C1 = Buscha, Anne; Raven, Susanne; Linthout, Gisela (2009): Erkundungen. Deutsch als Fremdsprache. Integriertes Kurs- und Arbeitsbuch, Sprachniveau C1. Leipzig: Schubert.Search in Google Scholar

ERK C2 = Buscha, Anne; Raven, Susanne; Toscher, Mathias (2014): Erkundungen. Deutsch als Fremdsprache. Integriertes Kurs- und Arbeitsbuch, Sprachniveau C2. Leipzig: Schubert.Search in Google Scholar

IBn AB = Hagner, Valeska; Schlüter, Sabine (2018): Im Beruf Neu B1+/B2. Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Arbeitsbuch. München: Hueber.Search in Google Scholar

IBn KB = Müller, Annette; Schlüter, Sabine (2017): Im Beruf Neu B1+/B2. Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Kursbuch. Unter Mitarbeit von Tina Jakobsen München: Hueber. Search in Google Scholar

KO = Sander, Ilse; Schmeiser, Daniela; Braun, Birgit; Fügert, Nadja; Jin, Friederike; Mautsch, Klaus F.; Wiebel, Andreas (2021): Kompass DaF C1: Deutsch für Studium und Beruf. Kurs- und Übungsbuch mit Audios und Videos. Stuttgart: Klett Sprachen.Search in Google Scholar

MTPn AB = Sander, Ilse; Köhl-Kuhn, Renate; Mautsch, Klaus F.; Schmeiser, Daniela; Tremp Soares, Heidrun (2013a): Mittelpunkt neu C1. Deutsch als Fremdsprache für Fortgeschrittene. Arbeitsbuch mit Audio-CD. Stuttgart: Ernst Klett Sprachen.Search in Google Scholar

MTPn KB = Sander, Ilse; Köhl-Kuhn, Renate; Mautsch, Klaus F.; Schmeiser, Daniela; Tremp Soares, Heidrun (2013b): Mittelpunkt neu C1. Deutsch als Fremdsprache für Fortgeschrittene. Lehrbuch. Stuttgart: Ernst Klett Sprachen.Search in Google Scholar

S C1.1 = Perlmann-Balme, Michaela; Schwalb, Susanne; Matussek Magdalena (2015): Sicher! Kurs- und Arbeitsbuch mit CD-ROM zum Arbeitsbuch, C1.1 Lektion 1–6. München: Hueber.Search in Google Scholar

Online erschienen: 2023-01-24
Erschienen im Druck: 2023-01-24

© 2023 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Downloaded on 22.9.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/infodaf-2023-0004/html
Scroll to top button