Abstract
In order to achieve the goal of a massive reduction of CO2-emissions, fossil fuels have to be substituted. In Germany, continuous carburizing furnaces for high capacities are almost exclusively fired by natural gas due to the lower energy costs. Electrical heating and hydrogen combustion are obvious alternatives. While electrical heating elements are state-of-the-art for these types of furnaces, hydrogen combustion has not been investigated. Furthermore, these two alternatives strongly depend on the specific energy mix, which determines the CO2-emissions. This case study compares different process heat generation options for continuous ring hearth furnaces for carburizing automotive steel parts by a quantitative approach. The investigated alternatives are natural gas/air heating as the reference, electrical heating and hydrogen/air heating. Besides the energy balances, primary energy consumption and resulting CO2-emissions are calculated. Furthermore, possible developments until 2050 are analysed. The results show that both alternative cases have a high potential to decrease CO2-emissions which strongly depend on the development of the energy mix and, therefore, the future expansion of renewable energy sources.
Kurzfassung
Die angestrebte Reduzierung der CO2-Emissionen erfordert die Substitution fossiler Energieträger. In Deutschland werden kontinuierliche Aufkohlungsöfen für hohe Durchsätze aufgrund der geringeren Energiekosten fast ausschließlich mit Erdgas beheizt. Als Alternativen sind eine elektrische Beheizung oder die Beheizung mit Wasserstoff denkbar. Während elektrische Heizelemente für diesen Ofentyp bereits Stand der Technik sind, wurde die Wasserstoffverbrennung noch nicht hinreichend untersucht. Außerdem hängen diese beiden Alternativen stark vom spezifischen Strommix ab, der die CO2- Emissionen bestimmt. In der vorliegenden Fallstudie werden verschiedene Optionen der Prozesswärmeerzeugung für kontinuierliche Ringherdöfen zur Aufkohlung von Stahlbauteilen für die Automobilindustrie miteinander verglichen. Als Alternativen werden eine Erdgas/Luft-Beheizung als Referenzfall, eine elektrische Beheizung und eine Wasserstoff/Luft-Beheizung untersucht. Neben den Energiebilanzen werden auch der Primärenergieverbrauch und die daraus resultierenden CO2- Emissionen berechnet. Darüber hinaus werden mögliche Entwicklungen bis 2050 analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass beide Alternativen ein hohes Potenzial zur Senkung der CO2- Emissionen bieten, die jedoch stark von der Entwicklung des Strommixes und damit vom zukünftigen Ausbau der erneuerbaren Energien abhängen.
1 Einleitung
Das Pariser Klimaabkommen von 2015 [1] zielt auf eine massive Senkung der weltweiten CO2-Emissionen ab. Dies erfordert Anstrengungen insbesondere in Industrien, in denen eine Reduzierung der Emissionen nur schwer zu erreichen ist, z. B. in der Stahlverarbeitung. Auf Grundlage dessen hat die Europäische Union 2019 ihren Green Deal [2] veröffentlicht und das Ziel einer CO2- Reduzierung von 50 % bis 2030 und 80–95 % bis 2050, bezogen auf die Emissionen von 1990, formuliert. Der deutsche Strommix setzt sich aus verschiedenen fossilen und erneuerbaren Quellen zusammen. Die angestrebte Entwicklung des entsprechenden CO2-Emissionsfaktors ist in Tabelle 1 aufgeführt. Um die formulierten Ziele in der stahlverarbeitenden Industrie zu erreichen, müssen fossile Brennstoffe entweder durch elektrische Energie oder durch erneuerbare Energieträger wie Wasserstoff ersetzt werden. In Deutschland [3], anderen Ländern [4] und der Europäischen Union [5] wurden aus diesem Grund verschiedene Wasserstoffstrategien veröffentlicht. Diese Strategien enthalten Roadmaps für die industrielle Nutzung von (grünem) Wasserstoff.
Die Bearbeitung spezieller Bauteile, z. B. Zahn- oder Kegelräder in der Automobilindustrie, ist besonders wirtschaftlich, wenn die verwendeten Stähle einen niedrigen Kohlenstoffgehalt aufweisen. Der Einsatz solcher Getriebeteile erfordert ein gutes Ermüdungsverhalten. Die gestellten Anforderungen können durch die Einsatzhärtung dieser Bauteile erreicht werden. Das Verfahren ist in DIN 17022-3 [7] definiert und kombiniert eine Wärmebehandlung in einer aufkohlenden Atmosphäre mit einem Härteprozess. Ziel des Verfahrens ist es, eine definierte Einsatzhärtetiefe, d. h. eine definierte Härte in einem definierten Abstand zur Bauteiloberfläche zu erreichen. Auf diese Weise wird eine hohe Festigkeit (hoher Widerstand gegen Rissbildung) und eine hohe Zähigkeit im Bauteilkern (hoher Widerstand gegen Rissausbreitung) erreicht.
Typische Ofenanlagen für die Aufkohlung von niedrig legierten Stählen sind diskontinuierliche Kammeröfen oder kontinuierliche Durchstoß- oder Ringherdöfen [8]. Bild 1 zeigt eine Ringherdofenanlage in der Automobilproduktion. Die Teile werden auf Chargenträger geladen, die dann in den Ofen eingelegt werden. Die Teile werden anschließend im Uhrzeigersinn durch den Ofen transportiert. Der Ofen ist durch Zwischentüren in drei Zonen unterteilt, um die Zonen für das Aufheizen, die Aufkohlung und die Diffusion für einen zweistufigen Aufkohlungsprozess gemäß [7] zu trennen. Nach der Aufkohlung werden die Teile entladen und in einer Härtepresse gehärtet. Abschließend werden die Teile gereinigt und angelassen. In diesem Fall werden die verzugsempfindlichen Bauteile, bei denen die Gefahr besteht, dass sie sich beim herkömmlichen Abschrecken im Ölbad verformen, mit einer Fixturhärtung abgeschreckt.
Für konventionelle Anwendungen wird Endogas als Trägergas in der Ofenatmosphäre verwendet. Dieses wird durch eine luftarme Verbrennung von Kohlenwasserstoffen (z. B. Erdgas – NG) in einem Endogasgenerator erzeugt. Die typische Zusammensetzung des Endogases aus NG enthält ca. 20 Vol.-% Kohlenmonoxid CO, 40 Vol.-% Wasserstoff H2 und 40 Vol.-% Stickstoff N2.
Um eine kontrollierte Atmosphäre zu erreichen, die für einen definierten Aufkohlungsprozess erforderlich ist, werden zusätzlich Propan und Luft in den Ofen eingeleitet. Da der Prozess Kohlenstoff verbraucht, muss der Ofen kontinuierlich mit Endogas gespült und mit Propan und Luft versorgt werden [8].
Der Aufkohlungsprozess wird häufig indirekt durch Strahlheizrohre beheizt. In diesen sind die Beheizungssysteme (z. B. Brenner oder elektrische Heizelemente) installiert. In Deutschland besteht das Beheizungssystem in der Regel aus erdgasbefeuerten Rekuperatorbrennern. In anderen Ländern, wie Frankreich, mit einem hohen Anteil an Kernenergie [10], ist der Einsatz von elektrischen Heizelementen für eine typische Heizleistung von 15 bis 40 kW bereits Stand der Technik [11].
Technische und ökologische Studien über Alternativen zur Prozessbeheizung wurden für verschiedene Anwendungen durchgeführt, z. B. für kontinuierliche Wiedererwärmungsöfen für Stahl [12], Kammeröfen zum Wiedererwärmen von Stahl [13] und eine Gesamtübersicht über integrierte Stahlwerke [14]. Für Härtereien und insbesondere für kontinuierliche Aufkohlungsöfen liegen jedoch nur wenige energetische Untersuchungen vor.
Krail et al. [15] untersuchen die Energieeinsparpotenziale einer konventionellen erdgasbefeuerten Durchstoßofenanlage zum Gasaufkohlen in der Automobilindustrie. Sie betrachten alle Anlagenkomponenten (Vorwärmofen, Aufkohlungsofen, Ölbad, Anlassofen) und identifizieren verschiedene Maßnahmen zur Effizienzsteigerung. Sie erwähnen dabei insbesondere eine verbesserte Wärmedämmung, die Wärmerückgewinnung aus Brennerabgasen und die Wiederverwendung von Endogas zur Beheizung anderer Anlagenteile. Die Nutzung verschiedener Energieträger wird jedoch nicht untersucht.
Altena [9] konzentriert sich in seiner Veröffentlichung auf Aspekte der Zeit- und Kosteneinsparung bei kontinuierlichen Aufkohlungsanlagen. Er beschreibt die Auswirkungen erhöhter Prozesstemperaturen auf den Durchsatz und den Energieverbrauch. Als alternatives Ofendesign stellt er den Ringherdofen mit anschließender Fixturhärtung vor, der im Vergleich zum Durchstoßofen ein Zeiteinsparpotential bietet. Allerdings ist die Flexibilität einer solchen Ofenkonstruktion eingeschränkt. Des Weiteren werden verschiedene Durchstoßofengenerationen energetisch verglichen. Dabei werden erhebliche Energieeinsparpotenziale für zukünftige Anlagen aufgezeigt. Als Energiesparmaßnahmen werden die Schleusentechnik, der Brennerwirkungsgrad, verbesserte Isoliermaterialien, Energiemanagementsysteme und Energierückgewinnungssysteme genannt.
Studien im Hinblick auf mögliche zukünftige Entwicklungen alternativer Brennstoffe bzw. Heiztechnologien wurden jedoch nicht durchgeführt. In dieser Studie werden verschiedene Alternativen der Prozesswärmeerzeugung für kontinuierliche Aufkohlungsöfen auf Grundlage internationaler CO2-Reduktionsziele analysiert. Als Referenzfall (Fall Nr. 1) wird ein erdgasbefeuerter kontinuierlicher Ringherdofen betrachtet. Fall 2 befasst sich mit der elektrischen Beheizung der Anlage. Die Umstellung auf eine Beheizung mit Wasserstoff-Luft wird in Fall Nr. 3 betrachtet. Dabei wird angenommen, dass der Wasserstoff durch Elektrolyse-Technologien erzeugt wird, die auf dem Einsatz von (erneuerbarer) elektrischer Energie beruhen. Der Energieverbrauch und die CO2-Emissionen für die Stromerzeugung sind für die Fälle 2 und 3 in den Berechnungen enthalten. Alternative H2-Produktionswege (z. B. Dampfreformierung mit Carbon Capture & Storage (CCS), Methanpyrolyse) werden in dieser Studie nicht berücksichtigt.
2 Methodik
In der vorliegenden Fallstudie werden der Primärenergieverbrauch und die CO2-Emissionen eines Ringherdofens auf der Grundlage eines quantitativen Ansatzes für die folgenden drei verschiedenen Alternativen der Prozesswärmeerzeugung untersucht:
Fall 1: Beheizung mit Erdgas-Luft nach dem Stand der Technik (Referenzfall)
Fall 2: elektrische Beheizung
Fall 3: Beheizung mit Wasserstoff-Luft
Der Wasserstoff in Fall 3 wird durch elektrisch betriebene Elektrolyseanlagen (PEM: Proton Exchange Membrane, SOEC: Solid Oxide Electrolyzer Cell) erzeugt. Dabei wird der entsprechende deutsche Strommix berücksichtigt, siehe Tabelle 1.
Die Berechnung der Energiebilanzen basiert auf der Methodik in [12], die sich auf ISO 13579-1 [16] und Pfeifer [17] bezieht.
Bild 2 zeigt das betrachtete thermodynamische System des Ringherdofens.
Industrieöfen können als isolierte Systeme betrachtet werden, bei denen die Summe der eintretenden Energieströme gleich der Summe der austretenden Energieströme ist, Gl. (1).
Der Gesamtenergieeinsatz Ein setzt sich aus der brennstoffäquivalenten Energie Ef e, der spezifischen Enthalpie von Propan als Aufkohlungsmittel hpropane und dem Dissipationswärme der Umwältzventilatoren im Ofen Efans zusammen.
Die brennstoffäquivalente Energie Efe kann entweder durch die spezifische Enthalpie des verwendeten Brennstoffs hfuel oder die elektrische Energie Eel ausgedrückt werden. Die spezifische Enthalpie des verwendeten Brennstoffs wird in Gl. (3) durch das Produkt aus dem Brennstoffvolumenstrom V̇fuel und dem Heizwert Hi,fuel berechnet.
Die Homogenisierung der Aufkohlungsatmosphäre im gesamten Ofen wird durch Umwälzventilatoren erreicht, die elektrisch betrieben werden. Die Dissipationswärme dieser Ventilatoren wird mit Gl. (4) abgeschätzt.
mit
n Anzahl der Ventilatoren der Atmosphäre
Pel,fans Elektrische Leistung der Ventilatoren
f Abschätzungsfaktor für die Wärmeabgabe der Ventilatoren
Für die Summe der austretenden Energieströme in Gl. (1) sind mehrere Terme zu berücksichtigen, siehe Gl. (5). Dabei beschreibt Δhsteel die Nutzenthalpie des Stahls, Δhendogas die Enthalpie des Endogases und qlosses die Ofenverluste, z. B. Wand- oder Kühlwasserverluste. Im Falle einer Brennstoffbeheizung mit Erdgas oder Wasserstoff beschreibt der Term hoff–gas die fühlbare Wärme des Abgases. Im Falle einer elektrischen Beheizung beschreibt dieser Term hoff–gas die elektrischen Verluste des Beheizungssystems.
Die Nutzenthalpie Δhsteel der Stahlbauteile ist durch Gl. (6) definiert.
mit
Gl. (7) gibt den Enthalpiestrom der Endogasatmosphäre an.
An dieser Stelle werden Vereinfachungen für die Berechnungen getroffen. Es wird angenommen, dass das Aufkohlungsmittel Propan gemäß Gl. (8) zu Kohlenstoffdioxid und Wasser reagiert. Bei der Betrachtung von Propan als ideales Gas reagiert 1 m3 Propan demnach zu 7 m3 „Abgas“. Der Volumenstrom des aus dem Ofen austretenden Endogases V̇endogas,out enthält das zugeführte Endogas und den Propan-Abgasstrom. Die Endogaszusammensetzung und die mittlere spezifische Wärmekapazität (Abweichung 1,8 %) bleiben jedoch ungefähr konstant. Es ist anzumerken, dass das „verbrauchte“ Endogas außerhalb des Ofens abgefackelt wird. Die bei dieser Verbrennung freigesetzte Wärme ist in den Berechnungen nicht enthalten, da diese nicht innerhalb der betrachteten Systemgrenzen stattfindet.
Im Falle einer Brennstoffbeheizung gibt Gl. (9) den Enthalpiestrom des Abgases an.
mit
voff–gas Spezifisches Abgasvolumen
Die in den Berechnungen verwendeten Werte basieren auf realen Prozessdaten eines kontinuierlichen Ringherdofens. Daher werden die Ofenverluste qlosses in dieser Studie nicht separat berechnet, sondern durch Schließen der Energiebilanz in Gl. (1) ermittelt.
Pfeifer [17] definiert verschiedene Arten von Wirkungsgraden auf Grundlage der Energiebilanzen. Der feuerungstechnische Wirkungsgrad ηc beschreibt das Verhältnis der im Ofenraum zur Verfügung stehenden Energie zum Gesamtenergieeintrag.
Der Reaktorwirkungsgrad (auch: Ofenwirkungsgrad) ηr beschreibt das Verhältnis zwischen der auf das Gut übertragenen Energie und der im Ofenraum zur Verfügung stehenden Energie. Damit stellt dieser eine Größe zur Beurteilung der Wärmedämmung dar.
Der Gesamtwirkungsgrad ηtot definiert das Verhältnis zwischen der Nutzenthalpie und dem Gesamternergieeintrag.
Die verschiedenen Alternativen der Prozesswärmeerzeugung für kontinuierliche Aufkohlungsöfen für Getriebeteile, die in der Fallstudie beschrieben werden, werden hinsichtlich der folgenden Hypothesen untersucht:
Hypothese 1: Der Primärenergieverbrauch ändert sich, je nachdem, welche Alternative der Prozesswärmeerzeugung gewählt wird.
Hypothese 2: Es gibt einen „Break-even“-Punkt für die CO2-Reduktion. An diesem Punkt stoßen die alternativen Technologien weniger CO2 aus als die Erdgasbeheizung.
Hypothese 3: Der Break-Even-Punkt variiert mit der Technologie der Prozesswärmeerzeugung.
Hypothese 4: Die Entwicklung der H2-Elektrolyse, d. h. der Wirkungsgrad, weist ein großes Potenzial zur Reduzierung der CO2- Emissionen und des Primärenergieverbrauchs auf.
3 Fallstudie
3.1 Fall 1: Stand der Technik
Als Referenz wird in der vorliegenden Fallstudie ein Ringherdofen für die kontinuierliche Aufkohlung von Getriebeteilen für die Automobilindustrie verwendet. In Tabelle 2 sind die Spezifikationen des Ofens aufgeführt. Der Nettodurchsatz von 250 kg/h ergibt sich aus einer Beladung mit drei unterschiedlichen Teilen pro Minute. Die Taktzeit wird so eingestellt, dass eine Einsatzhärtetiefe von 0,7 mm erreicht wird. Die Gesamtprozesszeit beträgt ca. 240 min. Als Vereinfachung wird angenommen, dass die Chargenträger mit heißen Teilen aus dem Ofen entnommen und sofort mit neuen, kalten Teilen bestückt werden, sodass kein Enthalpieverlust auftritt. Daher wird die Erwärmung der Chargenträger in dieser Studie vernachlässigt.
Gl. (13) definiert die Energiebilanz des Ofensystems für die Beheizung mit Erdgas. In diesem Fall wird hfuel zu hNG.
Die Bauteile werden bei Umgebungstemperatur chargiert und bei einer Härtetemperatur von 860 °C (Stahlsorte 20MoCr4, 1.7321) aus dem Ofen entnommen. Daraus ergibt sich unter der Annahme eines Kalteinsatzes (Tin = 20 °C) eine spezifische Nutzenthalpie von Δhsteel = 40,45 kW, da in diesem Fall hsteel,in = 0. Für die Prozesswärmeerzeugung wird Erdgas H (Nordsee) als Brennstoff angenommen [18]. Das Beheizungsssystem besteht aus Rekuperatorbrennern. In diesem Fall wird dem System kalte Verbrennungsluft zugeführt. Ein typisches Luftverhältnis von λ = 1/φ = 1.15 (φ ≡ Äquivalenzverhältnis) wird aus [19] übernommen. Dies entspricht einem Sauerstoffgehalt von 3,00 Vol.-% im trockenen Abgas. Unter Anwendung von Gl. (3) kann der Brennstoffenthalpiestrom zu hNG = 316,10 kW berechnet werden. Dabei wird ein Erdgasvolumenstrom von V̇NG = 30,00 m3/h aus den Prozessdaten und ein Heizwert von Hi,NG = 10,54 kWh/m3berücksichtigt.
Als Aufkohlungsmittel zur Regelung der Aufkohlungsatmosphäre wird Propan eingesetzt. Der Volumenstrom beträgt V̇propane = 0,50 m3/h und der Heizwert Hi,propane = 25,87 kWh/m3. Daraus ergibt sich bei vollständiger Verbrennung und einem Abgasvolumenstrom von 3,50 m3/h ein eingehender Enthalpiestrom von 12,93 kW.
Innerhalb des Ofens sind fünf Ventilatoren installiert, um die Aufkohlungsatmosphäre zu homogenisieren. Diese besitzen eine elektrische Leistungsaufnahme von 2,50 kW. Unter der Annahme eines Schätzfaktors für die Dissipationswärme von f = 0,60 kann mithilfe von Gl. (4) eine Wärmeabgabe an den Ofen von Efans = 7,50 kW berechnet werden.
Endogas ist ein niederkalorisches Gas und wird in dieser Studie als Trägergas verwendet. Es wird nicht als Brennstoff an sich eingesetzt, dessen Heizwert von H i,endogas = 1,90 kWh/m3muss jedoch in der Energiebilanz berücksichtigt werden. Da das Endogas dem Ofen zugeführt und zusammen mit dem Propan-“Abgas“ mit einem konstanten Volumenstrom von V̇endogas,out = 48,50 m3/h aus dem Ofen abgeführt wird, muss nur die fühlbare Enthalpiezunahme berücksichtigt werden.
Die Enthalpie des Verbrennungsabgases wird unter Anwendung von Gl. (9) zu hoff–gas,NG = 72,09 kW berechnet, wobei eine Abgastemperatur von 500 °C nach dem Rekuperatorbrenner angenommen wird [19].
Schließlich können die Ofenverluste durch Schließen der Energiebilanz in Gl. 13) zu qlosses = 208,56 kW bestimmt werden.
Für den Referenzfall 1 lassen sich die Wirkungsgrade zu ηc = 73,99 %, ηr = 16,25 % und ηtot = 12,02 % berechnen. Es ist anzumerken, dass der Reaktorwirkungsgrad im Vergleich zu anderen Öfen, z. B. kontinuierlichen Wiedererwärmungsöfen für Stahl [12], sehr niedrig erscheint. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass das Aufkohlen ein Diffusionsprozess ist und daher ohne weitere Erwärmung viel Zeit in Anspruch nimmt. Dementsprechend wird auch der Gesamtwirkungsgrad beeinträchtigt.
3.2 Fall 2: Elektrische Heizung
Anstelle von Brennern werden elektrische Heizelemente in den Mantelstrahlheizrohren installiert.
Die Energiebilanz in Gl. (1) muss für die elektrische Beheizung angepasst werden:
Die meisten Terme bleiben konstant, da der Aufkohlungsprozess selbst durch die Änderung des Beheizungssystems nicht beeinflusst wird. Daher müssen nur der elektrische Energieeinsatz Eel und die elektrischen Verluste qlosses,el im Vergleich zum Referenzfall bestimmt werden. Dies geschieht durch die Annahme eines elektrischen Wirkungsgrades von ηel = 95,00 %. Die elektrischen Verluste betragen demnach 5,00 % der eingesetzten elektrischen Energie. Eel wird iterativ verändert, um eine Differenz von Ein – Eout = 0 zu erreichen. Daraus ergibt sich eine elektrische Energiezufuhr von Eel = 256,85 kW und elektrische Verluste von qlosses,el = 12,84 kW.
Der Gesamtwirkungsgrad kann dann zu ηtot = 14,59 % berechnet werden, der Reaktorwirkungsgrad bleibt mit einem Wert von ηr = 16,25 % konstant. Der feuerungstechnische Wirkungsgrad ηc wird in diesem Fall durch den elektrischen Wirkungsgrad von ηel = 95,00 % ersetzt.
3.3 Fall 3: Wasserstofferwärmung
Das Ofensystem von Fall 3 ist dem Referenzfall 1 sehr ähnlich. Die Beheizung erfolgt in diesem Fall mit Wasserstoff anstatt mit Erdgas. Daher muss der Verbrennungsluftstrom angepasst werden, um einen konstanten Sauerstoffgehalt im trockenen Abgas von 3,00 Vol.% zu erreichen. Dazu wird die Luftzahl auf λ = 1/φ = 1,131 eingestellt. Die Energiebilanz kann dann nach Gl. (15) berechnet werden:
Auch in diesem Fall wird der Aufkohlungsprozess selbst nicht verändert. Daher müssen nur hH2 und hoff–gas,H2 berechnet werden. Dies geschieht analog zu Fall 2 durch iterative Änderung des Wasserstoffenthalpiestroms auf hH2 = 305,40 kW. Dies führt zu einem Abgasenthalpiestrom von hoff–gas,H2 = 61,39 kW und Ein – Eout = 0.
Die Wirkungsgrade werden zu ηc = 76,43 %, ηr = 16,25 % (konstant) und ηtot = 12,42 % berechnet.
In diesem Fall wird die Annahme getroffen, dass der Wärmeübergang über die Strahlrohroberfläche sich im Vergleich zum Fall Erdgas/Luft nicht ändert. Diese Annahme muss in Zukunft untersucht näher werden.
4 Ergebnisse
Tabelle 3 und Tabelle 4 geben einen Überblick über die berechneten Ergebnisse. In diesen werden die Energiebilanzen und Wirkungsgrade für die verschiedenen Fälle verglichen. Diese Ergebnisse werden anschließend für die einzelnen Hypothesen diskutiert.
4.1 Hypothese 1
Es wird angenommen, dass die Wasserstoffproduktion auf einer lokalen H2-Elektrolyse basiert, die mit elektrischer Energie betrieben wird. Daher muss der Elektrolysewirkungsgrad in den folgenden Berechnungen berücksichtigt werden.
Als H2-Elektrolyseverfahren werden die Alternativen PEM und SOEC diskutiert. Für das PEM-Verfahren wird ein aktueller Wirkungsgrad von ca. 64,07 % (2016) angenommen. Es wird erwartet, dass dieser bis auf ca. 70,88 % im Jahr 2030 ansteigt [20]. Das Hochtemperatur-SOEC-Verfahren wird als vielversprechende Alternative mit einem maximalen Wirkungsgrad von 84,50 % angegeben [21]. Diese Werte basieren auf dem auf den Heizwert von Wasserstoff bezogenen elektrischen Energiebedarf.
Tabelle 5 zeigt den spezifischen Primärenergiebedarf für alle Fälle unter Berücksichtigung der drei H2-Elektrolyse-Verfahren PEM (2016), PEM (2030) und SOEC. Dabei bezieht sich Fall 1 auf den fossilen Energiebedarf (basierend auf dem Heizwert von Erdgas), während die Fälle 2 und 3 den elektrischen Energiebedarf für das System berücksichtigen. Die elektrische Beheizung weist aufgrund des hohen elektrischen Wirkungsgrades den geringsten Primärenergiebedarf im Vergleich zu den anderen Fällen auf. Der höchste Energiebedarf wird aufgrund des zusätzlichen Elektrolyseprozesses für die Wasserstoffbeheizung erwartet. Hier ist zu beobachten, dass der Energiebedarf mit steigendem Wirkungsgrad der H2-Elektrolyse abnimmt.
Es ist anzumerken, dass die CO2-Emissionen aus der Produktion und dem Transport von Erdgas in verschiedenen europäischen Ländern nur ca. 1 % des durchschnittlichen CO2-Emissionsfaktors des deutschen Strommixes (ca. 400 gCO2/kWh) betragen und daher in den Berechnungen vernachlässigt werden [22].
4.2 Hypothesen 2 und 3
Für den CO2-Emissionsfaktor des deutschen Strommixes wird das Jahr 2019 als das letzte Jahr gewählt, das nicht von Pandemieeffekten betroffen war. In diesem Fall wird der CO2-Emissionsfaktor mit ca. 404,18 gCO2/kWh angegeben, was einer Reduzierung von ca. 39 % gegenüber 1990 entspricht.
Bild 3a zeigt die Änderung der CO2-Emissionen für die verschiedenen Fälle unter Berücksichtigung der Substitution von Erdgas durch elektrische Energie und Wasserstoff, der mit einem aktuellen PEM-Elektrolyseur (64,07 % Wirkungsgrad) für den deutschen Energiemix produziert wird. Die CO2-Emissionen basieren auf den in Tabelle 1 aufgeführten Reduktionszielen.
Es ist zu erkennen, dass eine sofortige Substitution von Erdgas zu höheren CO2-Emissionen führt. Selbst, wenn der CO2-Emissionsfaktor bis 2030 auf 50 % des Wertes von 1990 gesenkt wird, steigen die CO2-Emissionen an. Bei einer weiteren Reduzierung bis 2050 sinken die CO2-Emissionen in beiden alternativen Fällen. Die elektrische Beheizung zeigt das höchste CO2-Einsparpotenzial von max. 86,90 % für das 95 %-Reduktionsziel im Jahr 2050.
4.3 Hypothese 4
Der Einfluss des Elektrolysewirkungsgrades auf den spezifischen Energiebedarf und die spezifischen CO2-Emissionen ist in Bild 3b dargestellt. Dabei sind der Erdgas-Referenzfall und der Fall der elektrischen Beheizung als konstante Werte dargestellt. Alle Werte basieren auf dem angestrebten CO2-Emissionsfaktor von 332,90 gCO2/kWh für den deutschen Strommix im Jahr 2030. Der Energiebedarf ist im Fall der elektrischen Beheizung am geringsten. Die Substitution von Erdgas durch H2 führt zu höheren Energiebedarfen. Erst bei Elektrolysewirkungsgraden von > 95 % wird ein ähnlicher Energiebedarf erreicht. Die spezifischen CO2-Emissionen übersteigen bis 2030 beim Einsatz von Wasserstoff stets die Erdgasbeheizung, auch für den theoretischen Fall einer idealen Elektrolyse mit einem Wirkungsgrad von 100 %. Die elektrische Beheizung weist einen konstanten Wert von 342,02 gCO2/kgStahl auf. Hier sind die CO2-Emissionen aufgrund des zusätzlichen Elektrolyseprozesses geringer als bei der Beheizung mit Wasserstoff, da der zusätzliche Schritt mehr Energie benötigt. Für den angestrebten deutschen CO2-Emissionsfaktor im Jahr 2030 sind die spezifischen CO2-Emissionen durch die Stromerzeugung jedoch höher als bei der Erdgasbeheizung des Ofens.
5 Diskussion
Die verschiedenen Alternativen der Prozesswärmeerzeugung für kontinuierliche Ringherdöfen zum Aufkohlen von Getriebeteilen ermöglichen eine CO2-Neutralität, wenn der Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt wird. Die Substitution von Erdgas (Referenzfall 1) durch elektrische Energie (Fall 2) oder (grünen) Wasserstoff (Fall 3) hat eine starke Erhöhung des elektrischen Energiebedarfs zur Folge. Durch den zusätzlichen Prozessschritt der H2-Elektrolyse ist der elektrische Energiebedarf bei der Wasserstofferzeugung noch höher.
Die spezifischen CO2-Emissionen steigen an, wenn eine Umstellung auf elektrische Beheizung oder Wasserstoff mit dem derzeitigen deutschen Strommix durchgeführt werden würde. Bei Berücksichtigung einer Reduktion der CO2-Emissionen bis 2050 lassen sich für beide Alternativen Break-Even-Punkte aufzeigen.
Aus technischer Sicht stellt die Substitution von Erdgasbrennern durch elektrische Heizelemente keine Herausforderung dar. Die Heizelemente sind bereits in verschiedenen Anwendungen Stand der Technik. In den meisten Fällen verhindern wirtschaftliche Erwägungen den Einsatz von elektrischen Beheizungssystemen bei kontinuierlichen Anlagen in Deutschland.
Die Entkopplung der Prozesswärmeerzeugung und der schwankenden Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien ist jedoch ein Faktor, der in realen Anwendungsfällen berücksichtigt werden muss. Wasserstoff kann aufgrund seiner Speicherbarkeit eine Schlüsselrolle bei der zukünftigen Prozesswärmeerzeugung von kontinuierlichen Aufkohlungsöfen spielen. Im Gegensatz zur rein elektrischen Beheizung führt die Verbrennung von Wasserstoff aufgrund des unterschiedlichen Verbrennungsverhaltens im Ofen zu technischen Herausforderungen. Das Beheizungssystem muss untersucht werden, um auf höhere Verbrennungstemperaturen und möglicherweise höhere NOx-Emissionen reagieren zu können. In anderen Studien wurde ein Technical Readiness Level (TRL) von 4 – 8 für die Verbrennung von Wasserstoff im industriellen Maßstab definiert. Neben dem Verbrennungssystem muss auch die Wechselwirkung von Wasserstoff und den Verbrennungsabgasen mit den Ofenkomponenten, insbesondere den Strahlheizrohrmaterialien, untersucht werden.
Zusätzlich muss die Verfügbarkeit von Wasserstoff durch zentrale oder dezentrale Anwendungen kontinuierlich gewährleistet werden.
6 Zusammenfassung und Ausblick
In der vorliegenden Fallstudie wurden drei Alternativen für die Prozesswärmeerzeugung in kontinuierlichen Ringherdöfen zur Aufkohlung von Automobilgetriebeteilen untersucht. Neben dem Referenzfall mit Erdgasbeheizung wurden eine elektrische Beheizung und eine Beheizung mit (grünem) Wasserstoff als Alternativen diskutiert.
Es wird gezeigt, dass die sofortige Substitution von Erdgas nicht zu geringeren CO2-Emissionen führt. Unter Berücksichtigung des aktuellen deutschen Strommixes wird vielmehr erwartet, dass die CO2-Emissionen bei elektrischer Beheizung bzw. Beheizung mit Wasserstoff ansteigen.
Der spezifische Energiebedarf bei der Verwendung von elektrischen Heizelementen sinkt aufgrund des hohen elektrischen Wirkungsgrads im Vergleich zum feuerungstechnischen Wirkungsgrad von Brennern. Bei (grünem) Wasserstoff hingegen ist der spezifische Energiebedarf aufgrund des zusätzlichen Prozessschritts der Elektrolyse höher als bei der Erdgasbeheizung.
Die Berechnungen in dieser Studie basieren auf der H2-Produktion in Deutschland. Der Import von CO2-neutralem Wasserstoff wurde nicht berücksichtigt. Dies könnte eine weiterführende Option für die Zukunft sein, muss aber wirtschaftlich sinnvoll sein.
1 Introduction
The 2015 Paris agreement [1] aims at a massive reduction of CO2-emissions and requires efforts especially in industries “hard to abate”, e. g. steel processing. The European Union published its Green Deal [2] in 2019 and declared the objectives of a CO2-reduction of 50 % by 2030 and 80–95 % by 2050, based on the emissions in 1990. For Germany, a country with an energy mix from various fossil and renewable sources, the target development of the CO2-emission factor is listed in Table 1. In order to achieve these goals in the steel processing industry, fossil fuels have to be substituted either by electrical power or by renewable fuels such as hydrogen. Germany [3], amongst many other countries [4], and the European Union [5], published its hydrogen strategy in 2020. These strategies include roadmaps for the industrial use of (green) hydrogen.
Special parts, e. g. gear or bevel gears within the automotive industry, can be economically machined when the used steels contain low carbon contents. The use of gear parts requires a good fatigue performance. These requirements can be achieved by the case-hardening process. The process is defined in DIN 17022-3 [7] and combines a heat treatment within a carburizing atmosphere and a hardening step. The objective of the process is to achieve a defined case-hardening depth, i. e. a defined hardness at a defined distance from the part surface. In that way, high strength (high resistance to cracking) and high core toughness (high resistance to crack propagation) are achieved.
Typical furnace installations for carburizing of low-alloyed steels are discontinuous chamber furnaces, continuous pusher type or ring hearth furnaces [8]. Figure 1 shows a ring hearth furnace installation within the automotive industry. The parts are loaded onto trays which are then charged into the furnace. The parts are then transported through the furnace in clockwise direction. The furnace is separated into three zones by intermediate doors to separate the zones for heating-up, carburizing and diffusion for a two-step carburizing process according to [7]. After the carburizing treatment, the parts are unloaded and hardened inside a hardening press. In the end, the parts are cleaned and tempered. In this case, fixture hardening is applied to sensitive parts which bear a risk to be distorted during conventional oil bath quenching.
CO2-emission factor for the energy mix in Germany [6]
Tabelle 1. CO2-Emissionsfaktor für den Energiemix in Deutschland [6]
Year | CO2-emission factor in gCO2/kWh | Relative CO2-reduction to 1990 in % |
---|---|---|
1990 | 665.80 | – |
2019 | 404.18 | 39.29 |
2030 | 332.90 | 50.00 |
2050 | 133.16 | 80.00 |
2050 | 33.29 | 95.00 |
For conventional applications, endothermic gas (endogas) is used as the carrier gas within the atmosphere. This is produced by fuel-rich combustion of hydrocarbons (e. g. natural gas – NG) with air within an endogas generator. The typical composition of the endogas from NG contains approx. 20 vol.-% carbon monoxide CO, 40 vol.-% hydrogen H2 and 40 vol.-% nitrogen N2.
To achieve a controlled atmosphere, which is required for a defined carburizing process, propane and air are induced into the furnace as well. Due to the fact that the process is consuming carbon, the furnace has to be continuously purged with endogas and supplied with propane and air [8].
The carburizing process is often heated indirectly by radiant tubes. Inside of these, the heating systems (e. g. burner or electrical heating elements) are installed. In Germany, the heating system usually consists of natural gas fired self-recuperative burners. In other countries like France with a high share of nuclear power [10], the use of electrical heating elements is state-of-the-art for the applied heating power in the range of 15 to 40 kW [11].
Technical and ecological studies of process heating alternatives have been carried out for various applications, such as continuous steel reheating furnaces [12], reheating chamber furnaces [13] and an overall review of integrated steel plants [14]. For hardening shops and especially continuous carburizing furnaces, however, only few energetical studies are available.
Krail et al. [15] investigate the energy saving potentials of a conventional natural gas-fired pusher-type furnace installation for gas carburizing in the automotive industry. They consider all of the installation’s components (preheating furnace, carburizing furnace, oil bath, tempering furnace) and identify various measures to increase the efficiency. Here, they especially mention improved heat insulation, heat recovery from burner off-gas and re-utilization of endogas to heat other plant units. However, they do not investigate the utilization of different energy carriers.
In his publication, Altena [9] focuses on time and cost saving aspects of continuous carburizing installations. He outlines the effect of increased process temperatures on the capacity and the energy consumption. As an alternative furnace design, he introduces the ring hearth furnace with a following fixture hardening, which offers a time saving potential in comparison to the pusher-type furnace. However, the flexibility of such a furnace design is reduced. Furthermore, an energetic comparison of pusher-type furnace generations is included, which shows significant energy saving potentials for future installations. As energy saving measures, the sluice technology, burner effiency, improved insulation materials, energy management systems and energy recovery systems are named.
However, studies with regard to possible future developments of alternative fuels or heating technologies, respectively, have not been performed. This study evaluates different process heating cases for continuous case-hardening furnaces on basis of international CO2-reduction goals. As the reference case (case No. 1), a natural gas-fired continuous ring hearth furnace is used as the basis. Electrical heating will be considered as case No. 2. Finally, case No. 3 describes a heating system with hydrogen/ air combustion. The hydrogen is assumed to be produced by electrolysis technologies, which rely on the use of (renewable) electrical energy. The energy consumption and CO2-emissions for the electrical energy production for the cases 2 and 3 are included in the calculations. Alternative H2-prdouction routes (e. g. steam reforming with Carbon Capture & Storage (CCS), methane pyrolysis) are not considered throughout this study.
2 Methodology
In this case study, the primary energy consumption and CO2-emissions of a ring hearth furnace are investigated for the following three different process heat generation alternatives based on a quantitative approach:
Case 1: State-of-the-art NG-air heating (reference case)
Case 2: Fully electrical heating
Case 3: Hydrogen-air heating
The hydrogen in case 3 is produced by electrically powered electrolysis systems (PEM: Proton Exchange Membrane, SOEC: Solid Oxide Electrolyzer Cell). Therefore, the respective energy mix of Germany is considered, see Table 1.
The energy balance calculations are based on the methodology in [12] which refers to ISO 13579-1 [16] and Pfeifer [17].
Figure 2 shows the considered thermodynamic system of the ring hearth furnace.

Thermodynamic system of the ring hearth furnace as the basis for energy balance calculations
Bild 2. Thermodynamisches System des Ringherdofens als Grundlage für die Berechnung der Energiebilanz
Industrial furnaces can be regarded as isolated systems and the sum of the input energy flow equals the sum of the output energy flow, Eq. (1).
The total energy input Ein consists of fuel equivalent energy Ef e, the calorific value of propane as the carburizing agent hpropane and the energy input of the atmosphere fans within the furnace Efans.
The fuel equivalent energy Efe can be either the specific enthalpy of the used fuel hfuel or the fuel equivalent energy of electricity . The specific enthalpy of the used fuel is given in Eq. (3) by the product of the volume flow of the fuel V̇fuel and the lower calorific value Hi,fuel.
Homogenizing of the carburizing atmosphere throughout the furnace is achieved by atmosphere fans which are powered electrically. The heat generation of these fans is estimated by Eq. (4).
with
n Number of atmosphere fans
Pel,fans Electrical power of the fans
f Estimation factor for heat dissipation of the fans
For the sum of the energy output in Eq. (1), there are several terms to be considered, see Eq. (5). Here, Δhsteel describes the steel enthalpy, Δhendogas the enthalpy of the endogas and qlosses the furnace losses such as wall losses or cooling water losses. In case of fuel heating with natural gas or hydrogen, the term hoff–gas describes the sensible heat of the off-gas. In case of electrical heating this term hoff–gas describes the electrical losses of the heating system.
The steel enthalpy Δhsteel is defined by Eq. (6).
with
Eq. (7) gives the sensible heat of the endogas atmosphere.
At this point, several simplifications are integrated in the calculations. It is assumed that the carburizing agent propane reacts to carbon dioxide and water according to Eq. (8). Regarding propane as an ideal gas, 1 m3 of propane react to 7 m3 of “off-gas”. The endogas deducted from the furnace V̇endogas,out contents the supplied endogas and the propane off-gas flow. However, the endogas composition and the mean specific heat capacity (deviation of 1.8 %) roughly remain the same. It has to be mentioned that the “used” endogas is burned outside the furnace with a flare. The heat released by this combustion is not included in the calculations, because it is not taking place within the considered system boundaries.
The sensible heat of the off-gas in case of fuel heating is shown in Eq. (9).
with
voff–gas Specific off-gas volume
The values used in the calculations rely on real process data of a continuous ring hearth furnace operation. Therefore, the furnace losses qlosses are not calculated separately in this study and are determined by closing the energy balance in Eq. (1).
Pfeifer [17] defines different types of efficiencies based on the energy balance calculations. The combustion efficiency ηc describes the ratio of energy transferred into the furnace chamber to the total energy input.
The reactor efficiency (also: furnace efficiency) ηr describes the ratio of the energy used to heat the product to the energy which is transferred into the furnace.
The overall efficiency ηtot is defined as the ratio of the product enthalpy to the energy input.
The different process heat generation alternatives for continuous carburizing furnaces for gear parts described in the case study are investigated regarding the following hypotheses:
Hypothesis 1: The primary energy consumption will change based on which process heat generation alternative is chosen.
Hypothesis 2: A “break-even” point exists regarding CO2-reduction. At this point, alternative technologies emit less CO2 than the state-of-the-art natural gas heating technology.
Hypothesis 3: The break-even point varies with the process heat generation technology.
Hypothesis 4: The development of H2-electrolysis technology, i. e. the efficiency, shows great potential to reduce CO2 emissions and primary energy consumption.
3 Case study
3.1 Case 1: State-of-the-art
A ring hearth furnace for continuous carburizing of automotive gear parts is used as a reference throughout the case study. Table 2 lists the reference furnace specifications. The net capacity of 250 kg/h results from loading three different parts per minute. The cycle time is controlled so that a case hardening depth of 0.7 mm is achieved. The total process time is approx. 240 min. The trays are assumed to be taken out of the furnace with hot parts and immediately loaded with new, cold parts, resulting in no enthalpy loss. Therefore, the heating of the trays is neglected in this study.
Eq. (13) defines the energy balance of the furnace system for natural gas heating. In this case, hfuel becomes hNG.
Continuous ring hearth furnace reference specifications
Tabelle 2. Referenzspezifikationen des kontinuierlichen Ringherdofens
Specification | Symbol | Unit | Value |
---|---|---|---|
Net capacity | [kg/h] | 250.00 | |
Mean specific heat capacity steel | [kJ/kgK] | 0.69 | |
Total endogas flow | [m3/h] | 48.50 | |
Mean specific heat capacity endogas | [kJ/m3K] | 1.36 | |
Charging temperature | Tin | [°C] | 20.00 |
Discharging temperature | Tout | [°C] | 860.00 |
Propane flow | [m3/h] | 0.50 |
The parts are charged at ambient temperature and discharged at a hardening temperature of 860 °C for the steel grade 20MoCr4 (1.7321). This results in a specific steel enthalpy of Δhsteel = 40.45 kW, assuming the input enthalpy for cold charging (Tin = 20 °C) is hsteel,in = 0. For the process heating, natural gas (North Sea) is assumed as the fuel [18]. The heating system consists of self-recuperative burners. In this case, cold air is supplied to the system A, typical air ratio of λ = 1/φ = 1.15 (φ ≡ equivalence ratio) is adapted from [19], which leads to an oxygen content of 3.00 vol.-% in the dry off-gas. By applying Eq. (3) the specific fuel enthalpy can be calculated to hNG = 316.10 kW, considering a natural gas volume flow of V̇NG = 30.00 m3/h from process data and a lower calorific value of Hi,NG = 10.54 kWh/m3.
Propane is used as the carburizing agent, i. e. to control the carburizing atmosphere. The volume flow is V̇propane = 0.50 m3/h and the lower calorific value, Hi,propane = 25.87 kWh/m3, resulting in an input enthalpy of 12.93 kW by assuming complete combustion and an off-gas flow of 3.50 m3/h.
Within the furnace, there are five fans installed to homogenize the carburizing atmosphere. They have an electrical power input of 2.50 kW. Assuming a heat dissipation factor of f = 0.60, a total heat dissipation input into the furnace of Efans = 7.50 kW can be calculated by applying Eq. (4).
Endogas is a low-calorific gas and is used as the carrier gas in this study. It is not used as a fuel per se, but its lower calorific value of Hi,endogas = 1.90 kWh/m3has to be considered in the energy balance. Due to the fact that endogas is supplied to the furnace and deducted together with the propane “off-gas” with a constant flow of V̇endogas,out = 48.50 m3/h, only the sensible heat increase has to be considered.
The combustion off-gas enthalpy is calculated to hoff–gas,NG = 72.09 kW by applying Eq. (9), assuming an off-gas temperature of 500 °C after the self-recuperative burner [19].
Finally, the furnace losses can be determined to be qlosses = 208.56 kW by closing the energy balance in Eq. (13).
For the reference case 1, the efficiencies can be calculated to ηc = 73.99 %, ηr = 16.25 % and ηtot = 12.02 %. It has to be noted that the reactor efficiency seems to be very low in comparison to other furnaces, e. g. continuous reheating furnaces [12]. This is due to the fact that carburizing is a diffusion process and therefore time consuming without further heating. Accordingly, also the total efficiency is impacted.
3.2 Case 2: Electrical heating
Instead of burners, electrical heating elements are installed inside the single-ended radiant tubes.
The energy balance in Eq. (1) has to be adapted for electrical heating:
Most of the terms stay constant since the carburizing process itself is not affected by the change of the heating system. Therefore, only the electrical energy input Eel and the electrical losses qlosses,el have to be determined in comparison to the reference case. This is achieved by assuming an electrical efficiency of ηel = 95.00 %. The electrical losses accordingly are 5.00 % of the electrical energy input. Eel is iteratively changed to achieve a difference of Ein – Eout = 0. This results in an electrical energy input of Eel = 256.85 kW and electrical losses of qlosses,el = 12.84 kW.
The total efficiency can then be calculated to ηtot = 14.59 %, the reactor efficiency remains constant with a value of ηr = 16.25 %. The combustion efficiency ηc is replaced with the electrical efficiency of ηel = 95.00 % in this case.
3.3 Case 3: Hydrogen heating
The furnace system of case 3 is very similar to the reference case 1. Only the natural gas is substituted with hydrogen and the combustion air flow has to be adjusted to achieve the same oxygen content in the dry off-gas of 3.00 vol.-%. The air ratio in this case is set to λ = 1/φ = 1.131. The energy balance can then be calculated as stated in Eq. (15):
Again, the carburizing process itself is not altered and therefore only hH2 and hoff–gas,H2 have to be calculated. This is done analoguesly to case 2 by iteratively changing the specific hydrogen enthalpy to hH2 = 305.40 kW, resulting in a specific off-gas enthalpy of hoff–gas,H2 = 61.39 kW and Ein – Eout = 0.
The efficiencies are calculated to ηc = 76.43 %, ηr = 16.25 % (remains constant) and ηtot = 12.42 %.
In this case it is assumed that the heat transfer over the radiant tube surface is the same as in the NG/air case. This assumption has to be investigated in the future.
4 Results
Table 3 and Table 4 give an overview over the calculated results. Here, the energy data and efficiencies for the different cases can be compared. These results are further discussed for the individual hypotheses.
4.1 Hypothesis 1
The hydrogen production is assumed to be based on an on-site H2-electrolysis powered by electrical energy. Therefore, the efficiency of the electrolysis process must be considered in the following calculations.
The alternatives PEM and SOEC are discussed as H2-electrolysis processes. The PEM process is found to have a current efficiency of approx. 64.07 % (2016). This is expected to increase up to approx. 70.88 % in 2030 [20]. The high-temperature SOEC process is stated as a promising alternative with a max. efficiency of 84.50 % [21]. These values are based on the electrical energy demand related to the lower calorific value of hydrogen.
Energy balances for the continuous ring hearth furnace for carburizing of gear parts for all heating alternatives
Tabelle 3. Energiebilanzen für den kontinuierlichen Ringherdofen zur Aufkohlung von Getriebeteilen für alle Beheizungsvarianten
Values in kW | Symbol | Case 1 Natural gas | Case 2 Electrical heating | Case 3 Hydrogen |
---|---|---|---|---|
Heating | Efe | 316.10 | 256.85 | 305.40 |
Carburizing agent propane | hpropane | 12.93 | 12.93 | 12.93 |
Atmosphere fans | Efans | 7.50 | 7.50 | 7.50 |
Total energy input | Ein | 336.54 | 277.28 | 325.83 |
Enthalpy endogas difference of | Δhendogas | 15.43 | 15.43 | 15.43 |
Enthalpy of steel | Δhsteel | 40.45 | 40.45 | 40.45 |
Enthalpy of off-gas | hoff–gas | 72.09 | – | 61.39 |
Electrical losses | qlosses,el | – | 12.84 | – |
Furnace losses | qlosses | 208.56 | 208.56 | 208.56 |
Total energy output | Eout | 336.54 | 277.29 | 325.83 |
Calculated efficiencies for the energy balances in Table 3
Tabelle 4. Berechnete Wirkungsgrade für die Energiebilanzen in Tabelle 3
Values in % | Symbol | Case 1 Natural gas | Case 2 Electrical heating | Case 3 Hydrogen |
---|---|---|---|---|
Heating efficiency | ηc or ηel | 73.99 | 95.00 | 76.43 |
Reactor efficiency | ηr | 16.25 | 16.25 | 16.25 |
Total efficiency | ηtot | 12.02 | 14.59 | 12.59 |
Specific primary energy demand for all cases with different H2-production alternatives
Tabelle 5. Spezifischer Primärenergiebedarf für alle Fälle mit verschiedenen Alternativen der H2-Produktion
H2- production alternative | H2- electrolysis efficiency | Case 1 Natural gas | Case 2 Electrical heating | Case 3 Hydrogen |
---|---|---|---|---|
– | – | 1.264 kWh/ kgsteel | 1.027 kWh/ kgsteel | – |
PEM (2016) | 64.07 % | – | – | 1.907 kgkWh/ steel |
PEM (2030) | 70.88 % | – | – | 1.723 kWh/kgsteel |
SOEC | 84.50 % | – | – | 1.446 kWh/kgsteel |
Table 5 shows the specific primary energy demand for all cases, considering the three H2-electrolysis alternatives PEM (2016), PEM (2030) and SOEC. Here, case 1 is related to fossil energy demand (based on the lower calorific value of NG), whereas case 2 and 3 describe the electrical energy demand for the system. The electrical heating shows the lowest primary energy demand compared to the other cases due to the high electrical efficiency. The highest energy demand is expected for the hydrogen case due to the additional electrolysis process. Here, it can be observed that the energy demands decrease for increasing H2-electrolysis efficiency.
It has to be mentioned that the CO2-emissions from production and transport of natural gas in different European countries are approx. 1 % of the average energy mix CO2-emission factor of approx. 400 gCO2/kWh and are therefore neglected in the calculations [22].
4.2 Hypotheses 2 and 3
For the CO2-emission factor of Germany’s energy mix, the year 2019 is chosen as the last year which was not affected by any pandemic effects. Here, the CO2-emission factor is stated to be approx. 404.18 gCO2/kWh, leading to a reduction of approx. 39 % compared to 1990.
Figure 3a shows the change of CO2-emissions for the different cases, considering substitution of natural gas by electrical heating and hydrogen production with a current PEM electrolyser (64.07 % efficiency) for the German energy mix. The CO2-emissions are based on the reduction targets listed in Table 1.
![Fig. 3 a) Relative change of CO2-emissions for a continuous carburizing ring hearth furnace for cases 2 and 3 in respect to the natural gas reference case; CO2-emission factors based on Table 1; H2-electrolysis effiency of 64.07 % (PEM 2016, [20]); b) specific energy demand and specific CO2-emissions per kg carburized steel as a function of H2-electrolysis efficiency for all heating cases (basis: 2030 target German energy mix)
Bild 3. a) Relative Veränderung der CO2-Emissionen für einen kontinuierlich aufkohlenden Ringherdofen für die Fälle 2 und 3 gegenüber dem Erdgas-Referenzfall; CO2-Emissionsfaktoren nach Tabelle 1; H2-Elektrolyse-Wirkungsgrad von 64,07 % (PEM 2016, [20]); b) spezifischer Energiebedarf und spezifische CO2-Emissionen pro kg aufgekohltem Stahl in Abhängigkeit vom H2-Elektrolyse-Wirkungsgrad für alle Heizfälle (Basis: deutscher Ziel-Energiemix 2030)](/document/doi/10.1515/htm-2022-1038/asset/graphic/j_htm-2022-1038_fig_003.jpg)
a) Relative change of CO2-emissions for a continuous carburizing ring hearth furnace for cases 2 and 3 in respect to the natural gas reference case; CO2-emission factors based on Table 1; H2-electrolysis effiency of 64.07 % (PEM 2016, [20]); b) specific energy demand and specific CO2-emissions per kg carburized steel as a function of H2-electrolysis efficiency for all heating cases (basis: 2030 target German energy mix)
Bild 3. a) Relative Veränderung der CO2-Emissionen für einen kontinuierlich aufkohlenden Ringherdofen für die Fälle 2 und 3 gegenüber dem Erdgas-Referenzfall; CO2-Emissionsfaktoren nach Tabelle 1; H2-Elektrolyse-Wirkungsgrad von 64,07 % (PEM 2016, [20]); b) spezifischer Energiebedarf und spezifische CO2-Emissionen pro kg aufgekohltem Stahl in Abhängigkeit vom H2-Elektrolyse-Wirkungsgrad für alle Heizfälle (Basis: deutscher Ziel-Energiemix 2030)
As it can be taken from the figure, an immediate substitution of natural gas leads to higher CO2-emissions. Even by reducing the CO2-emission factor to 50 % of the 1990 value by 2030, the CO2-emissions are increasing. For further reduction by 2050, the CO2-emissions are decreasing for both alternative cases. The full electrical heating shows the highest CO2-saving potential of max. 86.90 % for the 95 % reduction target in 2050.
4.3 Hypothesis 4
The impact of H2-electrolysis efficiency on the specific energy demand and specific CO2-emissions is shown in Figure 3b. Here, the natural gas reference case and the electrical heating case are shown as constant values. All of the values are based on the target CO2-emission factor of 332.90 gCO2/kWh for the German energy mix in 2030. The energy demand is lowest for the electrical heating case. The substitution of NG with H2 is not favourable unless high H2-electrolysis efficiencies of > 95 % are realized. Regarding the specific CO2-emissions, the hydrogen heating case does not reach today’s state-of-the-art levels by 2030, even for an ideal electrolysis with a 100 % efficiency. The electrical heating shows a constant value of 342.02 gCO2/kgsteel. Here, the CO2-emissions are lower than for the hydrogen case due to the additional electrolysis step which requires more energy. But, for the target German 2030 CO2-emission factor, the specific CO2-emissions due to electricity generation are higher than the state-of-the-art natural gas heating of the furnace.
5 Discussion
The different options of process heat generation for continuous ring hearth furnaces for carburizing of gear parts enable CO2-neutrality if electricity is generated from renewable sources. In order to substitute natural gas (reference case 1) with electrical energy (case 2) or (green) hydrogen (case 3), a massive increase of the electrical energy demand will be the consequence. Due to the additional H2-electrolysis process step, the electrical energy demand is even higher for hydrogen production.
The specific CO2-emissions would increase if a switch to electrical or hydrogen heating would be conducted with Germany’s current energy mix. However, considering a decrease in CO2-emissions until 2050, break-even points can be pointed out for both alternative cases.
From a technical viewpoint, the substitution of natural gas burners with electrical heating elements is not a challenge. The heating elements are state-of-the-art in various applications. In most cases, economical considerations inhibit the use of electrical heating for continuous installations in Germany.
However, the decoupling of process heat generation and the volatile availability of renewable energy is a factor which has to be regarded in these considerations. Due to its storability, hydrogen may play a key role in the future process heating of continuous carburizing furnaces. In contrary to full electrical heating, the combustion of hydrogen leads to technical challenges because of the different combustion behaviour in the furnace. The combustion system has to be investigated in order to react to higher combustion temperatures and possibly higher NOx-emissions. In other studies, a Technical Readiness Level (TRL) of 4 – 8 has been defined for the combustion of hydrogen on an industrial scale. Besides the combustion system, the reaction of hydrogen and its off-gas with furnace components, specifically the radiant tube materials, has to be investigated.
Finally, the availability of hydrogen through centralized or decentralized applications has to be guaranteed continuously.
6 Conclusions and outlook
The presented case study analyses three process heating alternatives for continuous ring hearth furnaces for carburizing of automotive gear parts. Besides to the state-of-the-art reference case with natural gas heating, full electrical heating and (green) hydrogen heating have been discussed as alternatives.
It is shown that the immediate substitution of natural gas may not lead to lower CO2-emissions. On the contrary, considering the current German energy mix, the CO2-emissions are expected to increase for full electrical heating and hydrogen heating, respectively.
The specific energy demand is expected to decrease for the use of electrical heating elements due to the high electrical efficiency compared to the combustion efficiency of burners. For (green) hydrogen, however, the specific energy demand is higher than for natural gas due to the additional electrolysis process step.
The calculations in this study are based on the H2-production in Germany. The import of CO2-neutral hydrogen has not been considered. This could be an option for the future but has to be economically feasible.
* Lecture held by Lukas Sankowski at the IFHTSE/ECHT 2022, 5.–8. September 2022 in Salzburg, Austria
Danksagung
Diese Studie wurde ohne Bundesmittel durchgeführt.
Acknowledgments
This study has been conducted without federal funding.
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© 2023 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/ Boston, Germany
Artikel in diesem Heft
- Contents / Inhalt
- CO2-neutral Process Heating for Carburizing Furnaces – an Ecological Analysis*
- Influence of an Increased Case Hardening Depth on the Tooth Root Load Carrying Capacity of Large Modulus Cylindrical Gears Made of Materials with Higher Hardenability*
- Detectability of Thermomechanical Surface Damages on Quenched and Tempered, Nitrided and Case-Hardened Steels by Barkhausen Noise Analysis
- Low-Temperature Plasma Nitriding of Martensitic and Austenitic Steels to Increase Tribocorrosion Resistance*
- Imprint / Impressum
- Imprint / Impressum
- From and for Practice / Praxis-Informationen
- 10.1515/htm-2023-2001
- 10.1515/htm-2023-2002
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- CO2-neutral Process Heating for Carburizing Furnaces – an Ecological Analysis*
- Influence of an Increased Case Hardening Depth on the Tooth Root Load Carrying Capacity of Large Modulus Cylindrical Gears Made of Materials with Higher Hardenability*
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- Low-Temperature Plasma Nitriding of Martensitic and Austenitic Steels to Increase Tribocorrosion Resistance*
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