Abstract
In der Literatur werden zwei Populationen als Vorfahren der osteuropäischen Aschkenazim erwähnt: Deutsche Juden und Chasaren. Ein deutscher Ursprung ist demografisch nicht möglich, eine Chasarische Herkunft kann ebenfalls nicht nachgewiesen werden und ist auch nicht plausibel. Der Verfasser schlägt das Denkmodell vor, dass die Vorfahren der osteuropäischen Aschkenazim zunächst um den Kimmerischen Bosporus angekommen sind, vorwiegend aus Anatolien und Südeuropa. Er führt Beweise an, dass es schon vor der Zeitwende eine jüdische Anwesenheit auf der Krim gab, die bis zum 7. Jahrhundert dauerte. Hinzu kamen während des 7. und 8. Jahrhunderts noch Juden aus Byzanz. Diese These wird unterstützt durch genetische Beweise, die einen Unterschied zwischen west- und osteuropäischen Aschkenazim zeigen. Der Verfasser erklärt die Umwandlung von einer Slawisch zu einer Yiddisch sprechenden jüdischen Population mit dem »language-cum-ethnic shift« Modell nach Ehret.
© 2017 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Artikel in diesem Heft
- Titelseiten
- Themenheft Jüdischer Sport in Metropolen (Hg. von Susanne Helene Betz, Sema Colpan, Bernhard Hachleitner, Alexander Juraske, Matthias Marschik und Georg Spitaler)
- Jüdischer Sport in Metropolen: Einleitende Bemerkungen
- Jüdische Sportfunktionäre im Wien der Zwischenkriegszeit und Jewish Difference. Zur Methodik eines Forschungsprojekts
- Vorstadt, Sport und jüdische Identitäten
- »Judenxandl und Stadtpelz.« Die vergessenen jüdischen Funktionäre des First Vienna Football Club 1894
- Der jüdische Sport im Salzburg der Zwischenkriegszeit
- Sport und die jüdische Suche nach Gemeinschaft in (ost-)europäischen Metropolen der Zwischenkriegszeit
- Makkabi, Jutrzenka, Wisla and Cracovia. Polish-Jewish Krakow from the Perspective of Football
- A Bastion against Assimilation? Jewish sport in the Netherlands, 1890–1940
- Pioniere, Verteidiger, Verfolgte: Juden und Antisemitismus im metropolitanen Schweizer Sport in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
- Mythos »Judenklub« – Feindbildkonstruktionen im mitteleuropäischen Fußball der Zwischenkriegszeit
- Die Rolle des jüdischen Sports in der Mainmetropole Frankfurt vor und nach dem 30. Januar 1933
- Hamburger Juden – deutsche Patrioten. Alfred Cossen und die Sportgruppe »Schild«
- Haskala, Pietismus und der Rostocker Orientalist Oluf Gerhard Tychsen (1734–1815)
- The origin of East European Ashkenazim via a southern route
Artikel in diesem Heft
- Titelseiten
- Themenheft Jüdischer Sport in Metropolen (Hg. von Susanne Helene Betz, Sema Colpan, Bernhard Hachleitner, Alexander Juraske, Matthias Marschik und Georg Spitaler)
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- Die Rolle des jüdischen Sports in der Mainmetropole Frankfurt vor und nach dem 30. Januar 1933
- Hamburger Juden – deutsche Patrioten. Alfred Cossen und die Sportgruppe »Schild«
- Haskala, Pietismus und der Rostocker Orientalist Oluf Gerhard Tychsen (1734–1815)
- The origin of East European Ashkenazim via a southern route