Kants Philosophie der Mathematik und die umstrittene Rolle der Anschauung
-
Johannes Lenhard
Einleitung
Die Kantische Philosophie der Mathematik ist nach einer weitverbreiteten Meinung in ihren Grundzügen überholt. Die moderne Mathematik gilt, ganz unkantisch, als analytisches Denken. Im folgenden soll für eine partielle Verteidigung von Kants Philosophie der Mathematik argumentiert werden. Sie hat nämlich den Gegenstandsbezug der Mathematik und deren Anwendungsrelation zu ihrem zentralen Problem gemacht. Für Kant war es die Anschauung, die den gegenständlichen Bezug ermöglichen sollte und in dieser Funktion ist sie, wie von einem anwendungsorientierten Standpunkt aus argumentiert wird, keineswegs überholt. Die Verteidigung ist aber nur partiell, da Kant von einem apriorisch fixierten Anschauungsbegriff ausging und es diesen durch einen „naturalisierten“ Begriff zu ersetzen gilt.
© Walter de Gruyter
Articles in the same Issue
- Nachruf auf Silvestro Marcucci
- What Is Kant's Second Antinomy About
- Kants Philosophie der Mathematik und die umstrittene Rolle der Anschauung
- Kant's Criticism of Descartes in the “Reflexionen zum Idealismus” (1788–1793)
- Das Paradox des Regelfolgens in Kants Moralphilosophie
- Auto-affection and Synthesis of Reproduction
- On the Transcendental Ideality of Space and Time in Modern Physics
- Buchbesprechungen
Articles in the same Issue
- Nachruf auf Silvestro Marcucci
- What Is Kant's Second Antinomy About
- Kants Philosophie der Mathematik und die umstrittene Rolle der Anschauung
- Kant's Criticism of Descartes in the “Reflexionen zum Idealismus” (1788–1793)
- Das Paradox des Regelfolgens in Kants Moralphilosophie
- Auto-affection and Synthesis of Reproduction
- On the Transcendental Ideality of Space and Time in Modern Physics
- Buchbesprechungen