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Die deutschen und niederländischen Bearbeitungen der Pseudo-Origines-Magdalenenklage

  • Bram Rossano
Published/Copyright: January 15, 2008
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Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur
From the journal Volume 126 Issue 2

Das Ereignis, das Johannes im 20. Kapitel des ihm zugeschriebenen Evangeliums schildert, gehört zum Kern des christlichen Denkens. Anders als bei den Synoptikern zieht in der johanneischen Beschreibung des Auferstehungsgeschehens eine besondere Frau die Aufmerksamkeit auf sich, Maria Magdalena. Diese – nach der westlich-christlichen Tradition – bekehrte Buhlerin harrt nach der Beerdigung Christi allein am Grab aus und weint bitterlich, sich sehnend nach ihrem Meister. Nachdem ihr zwei in weiß gekleidete Engel erschienen sind, kommt der auferstandene Heiland, den Maria Magdalena zunächst für einen Gärtner hielt, und gibt sich zu erkennen, indem er sie beim Namen nennt. Sie beantwortet seine Anrede mit ›Rabbuni‹, die mit den geflügelten und meist diskutierten Worten μή μου απτου (bekannter in der Vulgat-Fassung als noli me tangere) erwidert wird. Die Szene schließt mit der Auferstehungsbotschaft Magdalenas an die Jünger.

Online erschienen: 2008-01-15
Erschienen im Druck: 2004-September-27

© Max Niemeyer Verlag GmbH, Tübingen 2004

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