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Orthographie, Literalisierung, Sprachbildung

Bildungsfunktionen des Orthographieerwerbs
  • Helmuth Feilke
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Abstract

Das Rechtschreiben ist digital automatisierbar. Ist der Orthographieerwerb dann noch notwendig für den Aufbau einer bildungssprachlichen literalen Kompetenz? Der Beitrag fragt nach den Zusammenhängen zwischen der Orthographie und den sprachlichen und kognitiven Fähigkeiten, die für das Schreiben und Lesen von Texten gebraucht werden. Argumente und Forschungsergebnisse zu drei konkurrierenden Hypothesen zu diesem Zusammenhang werden vorgestellt und diskutiert: Entlastungsthese, Bewusstheitsthese, Literalisierungsthese. Auf der Grundlage der Literalisierungsthese wertet der Beitrag den Orthographieerwerb als nicht substituierbare Komponente einer Sprachkompetenz, die den Umgang mit Texten ermöglicht.

Abstract

Das Rechtschreiben ist digital automatisierbar. Ist der Orthographieerwerb dann noch notwendig für den Aufbau einer bildungssprachlichen literalen Kompetenz? Der Beitrag fragt nach den Zusammenhängen zwischen der Orthographie und den sprachlichen und kognitiven Fähigkeiten, die für das Schreiben und Lesen von Texten gebraucht werden. Argumente und Forschungsergebnisse zu drei konkurrierenden Hypothesen zu diesem Zusammenhang werden vorgestellt und diskutiert: Entlastungsthese, Bewusstheitsthese, Literalisierungsthese. Auf der Grundlage der Literalisierungsthese wertet der Beitrag den Orthographieerwerb als nicht substituierbare Komponente einer Sprachkompetenz, die den Umgang mit Texten ermöglicht.

Kapitel in diesem Buch

  1. Frontmatter I
  2. Vorwort V
  3. Inhalt VII
  4. Orthographie in Wissenschaft und Gesellschaft XI
  5. Vorfeldkommas und Mittelfeldkommas 1
  6. Orthografieentwicklung und Orthografiereform im Deutschen 25
  7. Schriftgrammatische Perspektiven auf das Amtliche Regelwerk 43
  8. Neue Konzepte und Zugänge zur Zeichensetzung im Amtlichen Regelwerk 63
  9. Normreflexion und Schreibgebrauch als Spiegel gesellschaftlichen und orthografischen Wandels 81
  10. Methoden und Perspektiven empirischer Schreibbeobachtung und Visualisierung 107
  11. Orthographie, Literalisierung, Sprachbildung 133
  12. Orthographie 161
  13. Zwischen Normen, Normverstoß und Variation 181
  14. Lernende untersuchen die Rechtschreibung 195
  15. Zum Unterricht in der Rechtschreibung 217
  16. Soziale Reichweite und kommunikative Relevanz als bestimmende Faktoren für orthographische Entwicklungen? 233
  17. Sonderzeichen als typographische Kennzeichnung geschlechtersensiblen Sprachgebrauchs 259
  18. Umsetzung und Vermittlung aktueller Orthografie bei Duden: von Majonäse, Fake News, Gendersternchen und Wörterbüchern für alle 285
  19. Aktuelle Entwicklungen in der Orthographie der offiziellen europäischen Nationalsprachen 301
  20. Methodenmesse
  21. Das Orthografische Kernkorpus (OKK) in DeReKo 329
  22. Grammatik und Rechtschreibung mit LernGrammis lernen und üben 345
  23. Orthografieforschung zum Mitmachen 357
  24. Das Amtliche Wörterverzeichnis 2023 371
  25. Kognitive Pretests und Empirie 389
  26. Schriftlinguistik interdisziplinär, multiperspektivisch, komparativ 399
  27. Nicht-amtlich? Vom lexikographischen Umgang mit der orthographischen Norm und ihren Anwendungsproblemen im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS) 411
  28. GraphVar – Ein Korpus für graphematische Variation (und mehr) 425
Heruntergeladen am 8.12.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/9783111389219-008/html
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