Startseite Wirtschaftswissenschaften 1 Das System Tourismus im Überblick
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1 Das System Tourismus im Überblick

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Tourismus-Management
Ein Kapitel aus dem Buch Tourismus-Management
l Das System Tourismus im ÜberblickClaude Kasparl. l EinleitungWie Bernecker (1962) richtig vermerkt, haben „das Ferne und die Ferne eh und je dieVorstellungskraft des Menschen bewegt, sie waren Pole geheimer Sehnsucht, unbe-stimmt und unbestimmbar in ihrer Wirklichkeit und daher auch ewig unerreichbar.Dieser psychologische Tatbestand ist wichtig, weil er verhindert, daß jemals eine Sät-tigung dieses Zuges nach der Ferne eintreten könnte."Verschiedene Umstände, denen später noch nachzugehen sein wird, haben dazu ge-führt, daß der Tourismus oder Fremdenverkehr zu einer maßgeblichen Erscheinungunserer Zeit geworden ist, die den Lebensrhythmus des Menschen wie auch die Wirt-schaft einer Vielzahl von Ländern entscheidend prägt.Diese Tatsache zwingt uns zu einer klaren Umschreibung des touristischen Phäno-mens, zumal die bald in die Legion gehenden touristischen Schriften oft Genauigkeitund Folgerichtigkeit vermissen lassen.l .2 Der Fremdenverkehr oder Tourismus als Erkenntnisobjekt1.2.1 Das System TourismusDer Fremdenverkehr oder Tourismus als Synonym darf nicht losgelöst von der Um-welt im weiten Sinne betrachtet werden. Bereits die Tatsache, daß der Mensch imMittelpunkt des touristischen Geschehens steht, zwingt, von einer isolierten Betrach-tung abzusehen. Wir müssen uns vom eindimensionalen Denken lösen und versuchen,möglichst mehrdimensional die Tourismusprobleme anzugehen. Verständlicherweisewerden wir, der uns gestellten Aufgabe entsprechend, in erster Linie die ökonomischeUmwelt betrachten. Wir werden uns indessen bemühen, die interdisziplinären Dimen-sionen der sozialen, technologischen und ökologischen Welt so weit wie möglich inunsere Betrachtungen einzubeziehen. Wichtig ist dabei insbesondere das Aufzeigen derProblemzusammenhänge. Dazu bedienen wir uns der Systemtheorie. Diese kommt unsin der inhaltlichen Aussage in formaler, nicht aber in empirischer Hinsicht zu Hilfe(vgl. Ulrich, 1968, S. 105 ff.).

l Das System Tourismus im ÜberblickClaude Kasparl. l EinleitungWie Bernecker (1962) richtig vermerkt, haben „das Ferne und die Ferne eh und je dieVorstellungskraft des Menschen bewegt, sie waren Pole geheimer Sehnsucht, unbe-stimmt und unbestimmbar in ihrer Wirklichkeit und daher auch ewig unerreichbar.Dieser psychologische Tatbestand ist wichtig, weil er verhindert, daß jemals eine Sät-tigung dieses Zuges nach der Ferne eintreten könnte."Verschiedene Umstände, denen später noch nachzugehen sein wird, haben dazu ge-führt, daß der Tourismus oder Fremdenverkehr zu einer maßgeblichen Erscheinungunserer Zeit geworden ist, die den Lebensrhythmus des Menschen wie auch die Wirt-schaft einer Vielzahl von Ländern entscheidend prägt.Diese Tatsache zwingt uns zu einer klaren Umschreibung des touristischen Phäno-mens, zumal die bald in die Legion gehenden touristischen Schriften oft Genauigkeitund Folgerichtigkeit vermissen lassen.l .2 Der Fremdenverkehr oder Tourismus als Erkenntnisobjekt1.2.1 Das System TourismusDer Fremdenverkehr oder Tourismus als Synonym darf nicht losgelöst von der Um-welt im weiten Sinne betrachtet werden. Bereits die Tatsache, daß der Mensch imMittelpunkt des touristischen Geschehens steht, zwingt, von einer isolierten Betrach-tung abzusehen. Wir müssen uns vom eindimensionalen Denken lösen und versuchen,möglichst mehrdimensional die Tourismusprobleme anzugehen. Verständlicherweisewerden wir, der uns gestellten Aufgabe entsprechend, in erster Linie die ökonomischeUmwelt betrachten. Wir werden uns indessen bemühen, die interdisziplinären Dimen-sionen der sozialen, technologischen und ökologischen Welt so weit wie möglich inunsere Betrachtungen einzubeziehen. Wichtig ist dabei insbesondere das Aufzeigen derProblemzusammenhänge. Dazu bedienen wir uns der Systemtheorie. Diese kommt unsin der inhaltlichen Aussage in formaler, nicht aber in empirischer Hinsicht zu Hilfe(vgl. Ulrich, 1968, S. 105 ff.).

Kapitel in diesem Buch

  1. I-IV I
  2. Vorwort 5
  3. Inhalt 7
  4. Teil 1: Grundlagen und Rahmenbedingungen des Tourismus-Managements und der Fremdenverkehrsplanung
  5. I Grundlagen
  6. 1 Das System Tourismus im Überblick 15
  7. 2 Tourismus-Management und Tourismus-Marketing 33
  8. II Rahmenbedingungen
  9. 1 Anforderungsanalyse für Führungs- und Führungsnachwuchskräfte im Tourismusmanagement – Methoden und empirische Ergebnisse 47
  10. 2 Mitarbeiterführung 63
  11. 3 Verbraucherinformationspolitik 69
  12. 4 Umwelt- und sozialverträglicher Tourismus – Rahmenbedingungen von Raumordnung, Regional- und Bauleitplanung 79
  13. 5 Rechtliche Rahmenbedingungen 93
  14. Teil 2: Forschungs- und Planungsinstrumentarium im Tourismus
  15. I Instrumentarium der Tourismusforschung
  16. 1 Die amtliche deutsche Tourismusstatistik 127
  17. 2 Die Reiseanalyse – Sozialwissenschaftliche (Markt-) Forschung zum Urlaubstourismus der Deutschen 145
  18. 3 Der Europäische Reise-Monitor 159
  19. 4 Marktforschung im Tourismus: Der Single-Source-Ansatz als innovatives Instrument zur Messung von Marktdaten im Tourismus 169
  20. 5 TouristScope und Mobility 187
  21. 6 Reisebiographien 195
  22. 7 Gästebefragungen 205
  23. 8 Image-Analysen 219
  24. 9 Kundenzufriedenheitsmessung und -management bei Reiseveranstaltern 231
  25. 10 Kalkulation und Kostenkontrolle 241
  26. 11 Die Ausgabenstruktur von Reisenden in der Bundesrepublik Deutschland 255
  27. 12 Kennziffern einer harmonisierten touristischen Entwicklung 267
  28. II Das Instrumentarium des Tourismus-Marketing und der Fremdenverkehrsplanung
  29. A Planung von Marketing-Strategien
  30. 1 Leitbild und Positionierung 279
  31. 2 Strategische Planung im Tourismus 287
  32. 3 Produkt- und Preispolitik 325
  33. 4 Total Quality Management im Tourismus 357
  34. 5 Kommunikationspolitik 379
  35. 6 Vertriebspolitik im Tourismus 405
  36. B Fremdenverkehrsplanung
  37. 1 Instrumente der Raumordnung, der regionalen Fremdenverkehrsplanung und der Fremdenverkehrsförderung 449
  38. 2 Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für touristische Projekte 461
  39. 3 Freizeit- und Tourismusarchitektur 477
  40. 4 Touristische Vernetzungsmatrix – Eine Methode für eine gesamtheitliche Schaden-Nutzen-Analyse 485
  41. 5 Kurort-Entwicklungsplanung 497
  42. 6 Pressearbeit im Tourismus 515
  43. C Reiseleitung und Reiseplanung
  44. 1 Planung von wissenschaftlichen Studienreisen 531
  45. 2 Ziele und Aufgaben der Gästeführung und -betreuung 555
  46. III Ziele und Aufgaben touristischer Leistungsträger
  47. 1 Reisevermittler 571
  48. 2 Reiseveranstalter – Funktion im Touristikmarkt 615
  49. 3 Positionierung, Aufgaben und Organisation von Incomingagenturen 629
  50. 4 Renaissance des Bahntourismus – touristische Produkt- und Angebotsstrategien für das nächste Jahrtausend 649
  51. 5 Busunternehmen – Ursachen und Entstehen von ausgewählten Eigenarten und Besonderheiten des deutschen Bustouristikmarktes 661
  52. 6 Beherbergungs- und Gaststättengewerbe 671
  53. 7 Freizeitparks und Freizeitzentren – Ziele und Aufgaben als touristische Leistungsträger 679
  54. 8 Internationale Computer-Reservierungssysteme 699
  55. 9 Verbände in der Tourismuswirtschaft 713
  56. 10 Tourismus-Informationsstellen 749
  57. 11 Messen, Ausstellungen und Kongresse – am Beispiel der Messe Berlin GmbH 763
  58. Teil 3: Praxis des Tourismus-Managements und der Fremdenverkehrsplanung
  59. I Entwicklung von Marketing- und Fremdenverkehrskonzeptionen
  60. 1 Regionenmarketing Münsterland – Fallbeispiel zur Segmentierung und Positionierung 777
  61. 2 Entwicklung des Leitbildes und Positionierung des Amtes Oberspreewald/Straupitz 801
  62. 3 Städtetourismus am Beispiel der Berlin Tourismus Marketing GmbH 813
  63. 4 Dritte-Welt-Tourismus 829
  64. 5 Jugendreisen 843
  65. 6 Tourismusleitbilder als kreativer Baustein einer ganzheitlichen Tourismusentwicklung am Beispiel Sächsische Schweiz 859
  66. II Implementierung von Marketing- und Fremdenverkehrskonzeptionen
  67. 1 Implementierung von Marketing- und Fremdenverkehrskonzepten am Beispiel von Tiroler Tourismusorten 879
  68. 2 Konflikt und Diskurs im Ferienort 893
  69. Anhang
  70. 1 Geschichte der Tourismuswissenschaft 911
  71. 2 Die akademische Tourismusaus- und Weiterbildung in der Bundesrepublik Deutschland 925
  72. Die Autoren - Biographische Notizen 937
  73. Stichwortverzeichnis 949
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