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6 Digitalisierung in der Hotellerie

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MarkusHänssler undKarlHeinzHänssler6 Digitalisierung in der HotellerieDie Digitalisierung hat heute in Unternehmen und im privaten Alltag eine hohe Be­deutung gewonnen. Dies gilt auch für die Hotellerie und Gastronomie. Eine Vielzahlneuer technologischer Möglichkeiten und Anwendungen, aber auch Erwartungs- undVerhaltensänderungenderKunden,eröffnenneueChancen,sindjedochauchmitHer­ausforderungen verbunden. Sie ermöglichen eine bessere Vermarktung des Angebo­tes, die Optimierung von Prozessen und damit eine effizientere und kostengünstigereLeistungserstellung. Und bringen– invielenFällen– mehr Nutzenfür denGast. Sieer­fordern jedoch auch Investitionen, verursachen neue Kosten, verändern Prozesse undStrukturen. Für einen einzelnen Betrieb ist daher auf der Basis seiner individuellenSituation – Gästegruppen und deren Verhalten, Märkte, Betriebsgröße, Betriebstyp –zu prüfen, welchen Nutzen einzelne Maßnahmen der Digitalisierung bewirken undwelche weiteren Konsequenzen damit verbunden sind. Im folgenden Kapitel werdenCharakteristikaderDigitalisierunginderHotellerieerklärtundwichtigeTechnologienund Systeme mit dem Blick auf deren Anwendungsmöglichkeiten aufgezeigt.6.1 Charakteristika der DigitalisierungWie Maßnahmen der Digitalisierung Prozesse, Strukturen und Kundennutzen in derHotellerie und Gastronomie verändern können, zeigt das Beispiel des Serviceprozes­ses und seine Vernetzung mit anderen Bereichen/Abteilungen in einem Restaurant inAbbildung 6.1.In Spalte 2 (Prozess) ist die „klassische Vorgehensweise“ dargestellt. Dort zeigensich eine Vielzahl von Kontakten zwischen Mitarbeiter und Gast sowie den einzelnenAbteilungen Küche, Service, Servicebar und die notwendigen Querverbindungen zuBuchhaltung und Management. Damit verbunden sind Laufwege sowie Arbeitsschrit­te, die Kosten verursachen und die den Aufenthaltsprozess für den Gast verlängern.DieskannimnegativenFallbedeuten,dasserbeieinzelnenProzessschrittenlangeaufdie Servicemitarbeiter warten muss. Andererseits sind in vielen Restaurants die un­terschiedlichen Gastkontakte als Qualitätsmerkmal zu sehen, beispielsweise bei derBeratung über die zu bestellenden Speisen und Weine.In Variante 1 werden unterstützend für die Bestellungsannahme digitale Kassen­handgeräte (Handhelds) eingesetzt, die Kommunikation zwischen Service, Service­bar und Küche ist teilweise automatisiert. Die grau markierten Arbeitsgänge werdenüber digitale Prozessschritteerledigt, es zeigt sichein erheblichesEinsparpotentialanZeit und damit Kosten. Üblicherweise sind damit auch weitere Arbeitsschritte wie diehttps://doi.org/10.1515/9783110684506-007
© 2020 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Munich/Boston

MarkusHänssler undKarlHeinzHänssler6 Digitalisierung in der HotellerieDie Digitalisierung hat heute in Unternehmen und im privaten Alltag eine hohe Be­deutung gewonnen. Dies gilt auch für die Hotellerie und Gastronomie. Eine Vielzahlneuer technologischer Möglichkeiten und Anwendungen, aber auch Erwartungs- undVerhaltensänderungenderKunden,eröffnenneueChancen,sindjedochauchmitHer­ausforderungen verbunden. Sie ermöglichen eine bessere Vermarktung des Angebo­tes, die Optimierung von Prozessen und damit eine effizientere und kostengünstigereLeistungserstellung. Und bringen– invielenFällen– mehr Nutzenfür denGast. Sieer­fordern jedoch auch Investitionen, verursachen neue Kosten, verändern Prozesse undStrukturen. Für einen einzelnen Betrieb ist daher auf der Basis seiner individuellenSituation – Gästegruppen und deren Verhalten, Märkte, Betriebsgröße, Betriebstyp –zu prüfen, welchen Nutzen einzelne Maßnahmen der Digitalisierung bewirken undwelche weiteren Konsequenzen damit verbunden sind. Im folgenden Kapitel werdenCharakteristikaderDigitalisierunginderHotellerieerklärtundwichtigeTechnologienund Systeme mit dem Blick auf deren Anwendungsmöglichkeiten aufgezeigt.6.1 Charakteristika der DigitalisierungWie Maßnahmen der Digitalisierung Prozesse, Strukturen und Kundennutzen in derHotellerie und Gastronomie verändern können, zeigt das Beispiel des Serviceprozes­ses und seine Vernetzung mit anderen Bereichen/Abteilungen in einem Restaurant inAbbildung 6.1.In Spalte 2 (Prozess) ist die „klassische Vorgehensweise“ dargestellt. Dort zeigensich eine Vielzahl von Kontakten zwischen Mitarbeiter und Gast sowie den einzelnenAbteilungen Küche, Service, Servicebar und die notwendigen Querverbindungen zuBuchhaltung und Management. Damit verbunden sind Laufwege sowie Arbeitsschrit­te, die Kosten verursachen und die den Aufenthaltsprozess für den Gast verlängern.DieskannimnegativenFallbedeuten,dasserbeieinzelnenProzessschrittenlangeaufdie Servicemitarbeiter warten muss. Andererseits sind in vielen Restaurants die un­terschiedlichen Gastkontakte als Qualitätsmerkmal zu sehen, beispielsweise bei derBeratung über die zu bestellenden Speisen und Weine.In Variante 1 werden unterstützend für die Bestellungsannahme digitale Kassen­handgeräte (Handhelds) eingesetzt, die Kommunikation zwischen Service, Service­bar und Küche ist teilweise automatisiert. Die grau markierten Arbeitsgänge werdenüber digitale Prozessschritteerledigt, es zeigt sichein erheblichesEinsparpotentialanZeit und damit Kosten. Üblicherweise sind damit auch weitere Arbeitsschritte wie diehttps://doi.org/10.1515/9783110684506-007
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Kapitel in diesem Buch

  1. Frontmatter I
  2. Vorbemerkung zur 10. Auflage V
  3. Inhalt VII
  4. Teil I: Konstitutive Entscheidungen
  5. Inhalt des Teil I 1
  6. Einführung – Entscheidungsbereiche bei der Konzeptionierung von Hotels 5
  7. 1 Der Standort 9
  8. 2 Das Marktkonzept von Hotelbetrieben 29
  9. 3 Betriebsarten und Betriebstypen des Gastgewerbes 59
  10. 4 Zusammenarbeit in der Hotellerie – Funktionelle Entkopplung, Betreiberformen und Kooperationen 89
  11. 5 Die Aufbauorganisation von Hotelbetrieben 109
  12. 6 Digitalisierung in der Hotellerie 117
  13. Teil II: Leistungen und Leistungserstellung in der Hotellerie
  14. Inhalt des Teil II 149
  15. 1 Die gastgewerbliche Leistung als Dienstleistung 151
  16. 2 Der Beherbergungsbereich 165
  17. 3 Der Gastronomiebereich 193
  18. Teil III: Personalwesen in der Hotellerie
  19. Inhalt des Teil III 223
  20. 1 Die Bedeutung des Personalmanagements für den unternehmerischen Erfolg 225
  21. 2 Planung und Budgetierung im Personalwesen 227
  22. 3 Personalmarketing: Etablierung einer Arbeitgebermarke 233
  23. 4 Personalbeschaffung: Suche und Auswahl von Personal 237
  24. 5 Personalbetreuung und -bindung: Motivierende Gestaltung des Arbeitsumfeldes 247
  25. 6 Personalentwicklung: Von der Ausbildung zu lebenslangem Lernen 259
  26. 7 Arbeitsrechtliches Basiswissen 271
  27. Teil IV: Hotel-Marketing
  28. Inhalt des Teil IV 281
  29. 1 Informationsgrundlagen und Entscheidungsrahmen 283
  30. 2 Strategisches Hotel-Marketing 301
  31. 3 Produkt- und Leistungspolitik 327
  32. 4 Preis- und Konditionenpolitik 337
  33. 5 Distributionspolitik 345
  34. 6 Kommunikationspolitik 369
  35. Teil V: Hotel-Rechnungswesen
  36. Inhalt des Teil V 383
  37. 1 Gliederung und Aufgaben des Rechnungswesens in der Hotellerie 385
  38. 2 Die Analyse der Betriebsergebnisrechnung – Umsätze und Kosten in der Hotellerie 415
  39. 3 Die Kostenstellenrechnung 439
  40. 4 Kalkulation und Preisfindung (Einführung) 453
  41. 5 Kalkulation und Preisdifferenzierung der Beherbergungsleistungen 459
  42. 6 Die Kalkulation der gastronomischen Leistungen 487
  43. 7 Budgetierung in der Hotellerie 509
  44. 8 Break-even-Analysen und Maßnahmen zur Verbesserung des Gewinns in der Hotellerie und Gastronomie 531
  45. Teil VI: Wirtschaftsrechtliche Regelungen im Hotel- und Gaststättengewerbe
  46. Inhalt des Teil VI 557
  47. Einführung 559
  48. 1 Gastaufnahmeverträge 561
  49. 2 Der Pachtvertrag 577
  50. 3 Der Bierlieferungsvertrag 585
  51. 4 Der Automatenaufstellvertrag 591
  52. 5 Zusammenfassung 593
  53. Autoren/berufliche Positionen (Auswahl) 597
  54. Literaturverzeichnis/weiterführende Literatur 599
  55. Stichwortverzeichnis 627
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