Startseite Linguistik & Semiotik Die Döner-Morde vs. die NSU-Morde
Kapitel
Lizenziert
Nicht lizenziert Erfordert eine Authentifizierung

Die Döner-Morde vs. die NSU-Morde

Veröffentlichen auch Sie bei De Gruyter Brill
Sonstige Namenarten
Ein Kapitel aus dem Buch Sonstige Namenarten
DOI 10.1515/9783110547023-010 Sara Tinnemeyer Die Döner-Morde vs. die NSU-MordeZum Namenstatus eines Praxonyms Zusammenfassung: Immer wieder treten für Menschen relevante Ereignisse ein, die einen Eigennamen erhalten, um schneller und gezielter auf sie referieren zu können – somit entstehen vielfach neue Ereignisnamen (Praxonyme), die es erlauben, Eigennamen in statu nascendi zu beobachten. Da die Forschung diese Namenklasse trotz ihrer alltäglichen Präsenz bisher kaum beachtet hat, widmet sich der Beitrag zwei potentiellen Praxonymen: die Döner-Morde und die NSU-Morde – zwei konkurrierende Bezeichnungen für die vom Nationalsozialisti-schen Untergrund (NSU) verübte Mordserie zwischen den Jahren 2000 und 2006/2007. In einem ersten Schritt stellt der Beitrag (in Anlehnung an NÜBLING2004) die Lexik/Semantik und Grammatik betreffende Testverfahren für den Namenstatus von potentiellen Praxonymen vor, der aufgrund der meist appella-tivischen Strukturen unsicher ist. In einem weiteren Schritt werden die Testver-fahren genutzt, um korpusbasiert (DEUTSCHES REFERENZKORPUS) den Namenstatus von die Döner-Morde und die NSU-Morde zu bestimmen und zu vergleichen. Abstract: Events that are relevant to people occur and receive proper names to ensure an easier and more precise reference. Thereby, event names (or rather praxonyms) emerge. Such a process allows for an observation of nascent proper names. Despite of its ubiquity, this particular class of proper names has hitherto been neglected by research. For that reason, this article deals with two potential praxonyms: die Döner-Morde and die NSU-Morde – these two expressions refer to a series of murder committed by the Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) between 2000 and 2006/2007. First, and partly following NÜBLING (2004), this article introduces test methods to determine the onymic status of potential praxonyms (concerning their lexis/semantics and grammar), whereby the onymic status is difficult to identify due to non-onymic elements and structures of praxonyms. Second, and mainly based on the German corpus DEUTSCHES REF-ERENZKORPUS des Instituts für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim, the intro-duced test methods are then used to determine the onymic status of die Döner-Morde and die NSU-Morde. !!Sara Tinnemeyer,Pädagogische Hochschule Freiburg, sara.tinnemeyer@ph-freiburg.de
© 2018 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Munich/Boston

DOI 10.1515/9783110547023-010 Sara Tinnemeyer Die Döner-Morde vs. die NSU-MordeZum Namenstatus eines Praxonyms Zusammenfassung: Immer wieder treten für Menschen relevante Ereignisse ein, die einen Eigennamen erhalten, um schneller und gezielter auf sie referieren zu können – somit entstehen vielfach neue Ereignisnamen (Praxonyme), die es erlauben, Eigennamen in statu nascendi zu beobachten. Da die Forschung diese Namenklasse trotz ihrer alltäglichen Präsenz bisher kaum beachtet hat, widmet sich der Beitrag zwei potentiellen Praxonymen: die Döner-Morde und die NSU-Morde – zwei konkurrierende Bezeichnungen für die vom Nationalsozialisti-schen Untergrund (NSU) verübte Mordserie zwischen den Jahren 2000 und 2006/2007. In einem ersten Schritt stellt der Beitrag (in Anlehnung an NÜBLING2004) die Lexik/Semantik und Grammatik betreffende Testverfahren für den Namenstatus von potentiellen Praxonymen vor, der aufgrund der meist appella-tivischen Strukturen unsicher ist. In einem weiteren Schritt werden die Testver-fahren genutzt, um korpusbasiert (DEUTSCHES REFERENZKORPUS) den Namenstatus von die Döner-Morde und die NSU-Morde zu bestimmen und zu vergleichen. Abstract: Events that are relevant to people occur and receive proper names to ensure an easier and more precise reference. Thereby, event names (or rather praxonyms) emerge. Such a process allows for an observation of nascent proper names. Despite of its ubiquity, this particular class of proper names has hitherto been neglected by research. For that reason, this article deals with two potential praxonyms: die Döner-Morde and die NSU-Morde – these two expressions refer to a series of murder committed by the Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) between 2000 and 2006/2007. First, and partly following NÜBLING (2004), this article introduces test methods to determine the onymic status of potential praxonyms (concerning their lexis/semantics and grammar), whereby the onymic status is difficult to identify due to non-onymic elements and structures of praxonyms. Second, and mainly based on the German corpus DEUTSCHES REF-ERENZKORPUS des Instituts für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim, the intro-duced test methods are then used to determine the onymic status of die Döner-Morde and die NSU-Morde. !!Sara Tinnemeyer,Pädagogische Hochschule Freiburg, sara.tinnemeyer@ph-freiburg.de
© 2018 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Munich/Boston
Heruntergeladen am 19.9.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/9783110547023-010/html?lang=de&srsltid=AfmBOorqlEq9RUH3BHwCRkYJA9aRPeGZvKVynv1f040xu6IBSWn6QF6x
Button zum nach oben scrollen