21. Gruppensprachliche Praktiken in der Institution Schule
-
Carmen Spiegel
Abstract
Im Beitrag werden gruppensprachliche Praktiken in unterschiedlichen schulischen institutionellen und informellen Gesprächssituationen beschrieben. Die gruppensprachlichen Praktiken in der Institution Schule zeichnet aus, dass die Beteiligten mit ihnen komplexe, in Teilen auch divergierende und disparate Anforderungen bewältigen müssen. So werden im lehrergeleiteten Unterrichtsgespräch neben der Vermittlung und Überprüfung von Wissen auch kommunikativ-professionelle Routinen, wie fachsprachliche Darstellungen, eingeübt, in der Gruppenarbeit spielt die Doppelrolle als Peer und als Schüler interaktional eine Rolle. In den Pausen und in der Nebenkommunikation im Unterricht wird die Inszenierung als Peer - häufig vor Publikum - relevant. Auch wenn es im Lehrer/-innen-Eltern-Gespräch um die Schüler/-innen geht, begleiten Inszenierungen als kompetente Eltern und Lehrende die Problembearbeitung. Das Feedback-Gespräch von Lehramts-Studierenden im Praktikum dient auch der Aneignung der professionellen Lehrerrolle.
Abstract
Im Beitrag werden gruppensprachliche Praktiken in unterschiedlichen schulischen institutionellen und informellen Gesprächssituationen beschrieben. Die gruppensprachlichen Praktiken in der Institution Schule zeichnet aus, dass die Beteiligten mit ihnen komplexe, in Teilen auch divergierende und disparate Anforderungen bewältigen müssen. So werden im lehrergeleiteten Unterrichtsgespräch neben der Vermittlung und Überprüfung von Wissen auch kommunikativ-professionelle Routinen, wie fachsprachliche Darstellungen, eingeübt, in der Gruppenarbeit spielt die Doppelrolle als Peer und als Schüler interaktional eine Rolle. In den Pausen und in der Nebenkommunikation im Unterricht wird die Inszenierung als Peer - häufig vor Publikum - relevant. Auch wenn es im Lehrer/-innen-Eltern-Gespräch um die Schüler/-innen geht, begleiten Inszenierungen als kompetente Eltern und Lehrende die Problembearbeitung. Das Feedback-Gespräch von Lehramts-Studierenden im Praktikum dient auch der Aneignung der professionellen Lehrerrolle.
Chapters in this book
- Frontmatter I
- Inhaltsverzeichnis V
- Sprachgebrauch in sozialen Gruppen IX
-
I. Grundlagen
- 1. Soziale Netzwerke und sprachliche Interaktion 3
- 2. Zugehörigkeit und Zusammengehörigkeit in der Moderne – über Qualitäten posttraditionaler Gesellungsgebilde 17
- 3. Datenerhebung quantitativ 35
- 4. Datenerhebung qualitativ. Mit einem Ausblick auf Beschreibungsverfahren 52
-
II. Sprachmuster und Kommunikation in sozialen Gruppen
- 5. Sprachvariation und Sprachwandel108 87
- 6. Wortschatz, Wortbildung und lexikalische Semantik 108
- 7. Kommunikative Praxis, soziale Gruppe und sprachliche Konventionen 126
- 8. Texte, Textsorten 149
- 9. Nonverbale Kommunikation 168
- 10. Gesellschaftliche Mehrsprachigkeit 193
- 11. Code-switching und Gruppenkonstellationen 218
- 12. Gruppe in der Forschung zu Neuen Medien (Web 2.0) 233
-
III. Einzelanalysen zum Sprachgebrauch in sozialen Gruppen
- 13. Sprachliche und diskursive Praktiken unter Kindern 255
- 14. Sprachgebrauch in Jugendgruppen 276
- 15. Zum Aspekt „Gender“ in der Kommunikation sozialer Gruppen 293
- 16. Städtische Gruppen und ihre kommunikativen sozialen Stile 313
- 17. Die Konstruktion sozialer Gruppen: Fallbeispiel Kiezdeutsch 331
- 18. Sprache und Musikszenen 352
- 19. Sprache und Kommunikation in Fußballfangruppen 370
- 20. Dialekt und soziale Gruppe 385
-
IV. Anwendungsfelder
- 21. Gruppensprachliche Praktiken in der Institution Schule 403
- 22. Konfliktkommunikation in Jugendgruppen – Diskursmatrix eines Forschungsprogramms 420
- 23. Sprache in politischen Gruppen 439
- 24. Soziale Gruppen in der Fachkommunikation 455
- 25. Soziale Gruppen in der Wirtschaftskommunikation 473
- Sachregister 497
Chapters in this book
- Frontmatter I
- Inhaltsverzeichnis V
- Sprachgebrauch in sozialen Gruppen IX
-
I. Grundlagen
- 1. Soziale Netzwerke und sprachliche Interaktion 3
- 2. Zugehörigkeit und Zusammengehörigkeit in der Moderne – über Qualitäten posttraditionaler Gesellungsgebilde 17
- 3. Datenerhebung quantitativ 35
- 4. Datenerhebung qualitativ. Mit einem Ausblick auf Beschreibungsverfahren 52
-
II. Sprachmuster und Kommunikation in sozialen Gruppen
- 5. Sprachvariation und Sprachwandel108 87
- 6. Wortschatz, Wortbildung und lexikalische Semantik 108
- 7. Kommunikative Praxis, soziale Gruppe und sprachliche Konventionen 126
- 8. Texte, Textsorten 149
- 9. Nonverbale Kommunikation 168
- 10. Gesellschaftliche Mehrsprachigkeit 193
- 11. Code-switching und Gruppenkonstellationen 218
- 12. Gruppe in der Forschung zu Neuen Medien (Web 2.0) 233
-
III. Einzelanalysen zum Sprachgebrauch in sozialen Gruppen
- 13. Sprachliche und diskursive Praktiken unter Kindern 255
- 14. Sprachgebrauch in Jugendgruppen 276
- 15. Zum Aspekt „Gender“ in der Kommunikation sozialer Gruppen 293
- 16. Städtische Gruppen und ihre kommunikativen sozialen Stile 313
- 17. Die Konstruktion sozialer Gruppen: Fallbeispiel Kiezdeutsch 331
- 18. Sprache und Musikszenen 352
- 19. Sprache und Kommunikation in Fußballfangruppen 370
- 20. Dialekt und soziale Gruppe 385
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IV. Anwendungsfelder
- 21. Gruppensprachliche Praktiken in der Institution Schule 403
- 22. Konfliktkommunikation in Jugendgruppen – Diskursmatrix eines Forschungsprogramms 420
- 23. Sprache in politischen Gruppen 439
- 24. Soziale Gruppen in der Fachkommunikation 455
- 25. Soziale Gruppen in der Wirtschaftskommunikation 473
- Sachregister 497