Der Epigone – das Bild Bullingers in den letzten Jahrhunderten
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Christoph Strohm
Zusammenfassung
Bullingers Bedeutung für die Schweizer Reformationsgeschichte und die Ausbreitung des reformierten Protestantismus im 16. Jahrhundert ist lange Zeit vergessen worden. Im 19. und 20. Jahrhundert war die Wahrnehmung der Zürcher Reformationsgeschichte ganz auf Zwingli konzentriert, Bullinger hingegen galt eher als klassischer Epigone ohne eigenständige theologische und historische Bedeutung. Vor allem drei Entwicklungen am Beginn des 19. Jahrhunderts führten zu dieser verzerrten Wahrnehmung: Neben der Stilisierung Zwinglis als Propheten einer moralisierenden Vernunftreligion durch die Aufklärung und einer Überhöhung Zwinglis im Zuge eines romantischen Genie-Kultes konnte der für die Sache der Reformation in der Schlacht gefallene Zwingli in ganz andererWeise als der Ausgleich suchende, maßvoll argumentierende und integrativ gestaltende Bullinger zur Leitfigur der nationalen Einigung der Schweiz stilisiert werden.
© 2014 by Gütersloher Verlagshaus
Articles in the same Issue
- Die Autorin und die Autoren des Heftes
- Zu diesem Heft
- HAUPTARTIKEL
- Bullingers Bedeutung für die europäische Reformationsgeschichte
- Heinrich Bullinger und Martin Luther
- Bullingers Rechts- und Staatsdenken
- »… da uebt, pflantzt und nerd man den waren glouben.«
- »Praedicatio verbi dei est verbum dei«
- »Bund« – souveränes Leben mit Gott im Gebot und Gesetz
- Der Epigone – das Bild Bullingers in den letzten Jahrhunderten
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