Pharmakogenetik der oralen Antikoagulation mit Cumarinen
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        J. Oldenburg
        
Zusammenfassung
Die Klonierung des VKORC1-Gens hat maßgeblich zu einem besseren Verständnis des Vitamin-K-Zyklus beigetragen. Das VKORC1-Protein konnte als der molekulare Zielort (Target) der Cumarine identifiziert werden. Mutationen und SNP innerhalb der translatierten und nichttranslatierten Regionen des VKORC1-Gens verursachen eine partielle bis totale Cumarinresistenz oder -sensitivität. Die Verfügbarkeit einer molekulargenetischen Diagnostik (VKORC1, CYP2C9) und einer Laboranalytik mittels HPLC (zur Bestimmung des Cumarin-, Vitamin-K- und Vitamin-K-Epoxid-Spiegels) ist hilfreich in der Detektion hereditärer und erworbener Einflussgrößen der Cumarintherapie und könnte zukünftig für eine individualisierte, risikoärmere orale Antikoagulationstherapie zum Einsatz kommen.
Abstract
The recent identification of VKORC1 has made important contributions to our understanding of the vitamin K cycle. The VKORC1 enzyme was shown to be the molecular target of coumarin drugs. Mutations and polymorphisms in coding and noncoding regions of the VKORC1 gene have been shown to cause both a partial to total coumarin resistance and coumarin sensitivity. Availability of molecular diagnostics (VKORC1, CYP2C9) and drug monitoring by HCPLC (determination of coumarin, vitamin K, and vitamin K epoxide levels) is helpful for detecting hereditary and acquired factors influencing coumarin therapy. In the future, these tools may be instrumental in designing individualized oral anticoagulation therapy regimens.
© Springer-Verlag 2008
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