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Politische Ideen

  • Edited by: Herfried Münkler
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Die politische Ideengeschichte hat seit dem Ende der Systemkonkurrenz zwischen Ost und West, der Transformation der Gesellschaften Mittel- und Osteuropas, aber auch mit den seit dem Wegfall des klassischen Gegenbildes dringender gewordenen Fragen nach Werten und Zielen der westlichen Demokratien, nach der Möglichkeit von Gemeinwohlorientierungen usw. neue Bedeutung gewonnen. Gibt es in dem zunehmend differenzierten und segmentierten Fach Politikwissenschaft einen Bereich, in dem die verschiedenen Fragestellungen und Ansätze zusammengeführt werden, so ist dies die Geschichte der politischen Ideen sowie die politische Theorie. Insbesondere die politische Ideengeschichte erweist sich dabei als das Laboratorium, in dem gegenwärtige politische Konstellationen gleichsam experimentell an den Theoriegebäuden vergangener Zeiten überprüft, durchdacht und intellektuell bearbeitet werden können. Eine so verstandene politische Ideengeschichte ist gegenwartsbezogen, auch wenn sie sich den aktuellen politischen Problemen nur mittelbar zuzuwenden scheint.
Diese Reihe ist ein Ort für die Publikation solcher Studien. Sie veröffentlicht herausragende Texte zur politischen Ideengeschichte und zur politischen Theorie.

Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2010
Gemeinschaft und Gesellschaft sind zentrale Begriffe der Sozialphilosophie und der politischen Philosophie. Die Untersuchung der Begriffe Gemeinschaft und Gesellschaft sowie ihres Verhältnisses zueinander erfolgt in der vorliegenden Arbeit im Rahmen der philosophischen Frage nach Möglichkeit, Konstitution und Kritik des Sozialen. In ihrer Studie wendet sich Nele Schneidereit gegen die tradierte Opposition von Gemeinschaft und Gesellschaft. Gemeinschaft und Gesellschaft beschreiben zwei zu unterscheidende Aspekte eines in sich vermittelten Zusammenhangs. Diese zunächst negativ-traditionskritische These wird ergänzt durch die positiv-systematische These, dass Gemeinschaft und Gesellschaft als Grundbegriffe einer kritischen Sozialphilosophie zu begreifen sind, deren Kern der Begriff einer politischen Gemeinschaft ist. Dabei entfaltet die Autorin ihre Argumentation vor allem entlang der Schriften von Ferdinand Tönnies und Helmuth Plessner.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2010

Über Jahrzehnte beanspruchten die komplementären Diskurse des östlichen partei-, später staatsoffiziellen Marxismus sowie des westlichen Antikommunismus die nahezu uneingeschränkte Definitionsmacht über das, was gemeinhin als ‚Marxsche Theorie’ oder ‚wissenschaftlicher Sozialismus’ galt. Dagegen machte sich ab Mitte der 1960er Jahre eine neue Lektüre-Bewegung vor allem in der Bundesrepublik daran, die originellen wissenschaftlichen Gehalte des Marxschen Denkens zu entdecken. Der Rezeptionsschutt der vorangegangenen 100 Jahre sollte weggeräumt werden, um für die Rekonstruktion einer kritischen Gesellschaftstheorie mit einem innovativen Methoden- und Gegenstandsverständnis Platz zu schaffen. Das Buch vergegenwärtigt die Quellen, Geschichte und Resultate dieses neuen Diskussionskontexts. Drei Stränge der Debatte werden näher beleuchtet: die methodologische und werttheoretische Grundlagenforschung, die Staatsableitung sowie die Untersuchung der revolutionstheoretischen Implikationen der Kritik der politischen Ökonomie. Dabei wird gezeigt, dass in einem noch keineswegs abgeschlossenen Forschungsprozess die Umrisse einer bei Marx angelegten Theorie erkennbar werden, die wichtige Impulse zum Verständnis der modernen Reichtums- und Herrschaftsformen geben kann und in vielem geradezu das Gegenteil von dem zeigt, was man von Marx in marxistischen wie nicht-marxistischen Kreisen zu wissen glaubte.

Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2008
Diese intellektuelle Biographie unternimmt eine grundlegende Revision von Robert Michels’ politischem Werk und Leben. Sie ist nicht nur die bislang umfassendste Gesamtdeutung dieses Klassikers der Politikwissenschaft, sondern auch die erste seit über drei Jahrzehnten. Ihr theoretisches Herzstück ist eine Neuinterpretation von Michels’ berühmter "Soziologie des Parteiwesens" (1911), ihrer pessimistischen, aber auch ihrer demokratiepädagogischen Sinngehalte. Hat die Forschung bisher beim frühen Michels nach Erklärungen für die spätere Wende zum akademischen Botschafter des italienischen Faschismus gesucht, wird hier auf der Basis unbekannten Text- und Archivmaterials der ‚Präfaschist’ Michels als Legende - der Forschung, vor allem aber auch des späten Michels selbst - entlarvt. Dies macht den Blick frei auf den unkonventionellen Sozialdemokraten Michels: als radikaler Liberaler und Republikaner, Feminist, Sexualreformer, Bewegungsforscher, leidenschaftlicher Vertreter des nationalen Selbstbestimmungsrechts und europäischer Pazifist. Das biographische Herzstück bildet Michels’ Rolle im Ersten Weltkrieg, seine resignative Außenseiterposition im Kontext der allgemeinen Kriegsbegeisterung von 1914, aber auch sein proitalienisches Kriegsengagement in den Folgejahren, das seine Fremdheit im Weltkrieg eher zementiert als sie überwindet. Die Rekonstruktion der vielfältigen Brüche seiner Biographie relativiert nicht, sondern präzisiert vielmehr Michels’ politische Verantwortung in den 20er und 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts: obwohl kein "Faschist der ersten Stunde", steht Michels für die Erosion des politischen Liberalismus in der Nachkriegszeit und hat diese durch seine publizistische Wirkung noch verstärkt.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2006
Fichtes >Reden an die deutsche Nation< wurden bislang entweder unter Ideologieverdacht gestellt oder als missglückte Ableitung aus dem philosophischen System der Wissenschaftslehre marginalisiert. Die vorliegende Studie schlägt ein ideengeschichtliches Verständnis vor, das diese Vorträge aus ihrer Zeit heraus begreift. Die dramatischen Umstände der Entstehung jener >Reden<, die preußische Niederlage gegen Napoleon und die Besetzung Berlins durch französische Truppen, die Analyse der politischen Rhetorik Fichtes und des geistesgeschichtlichen Zusammenhangs aus idealistischer Philosophie, Frühromantik und einsetzender Reformtätigkeit in Preußen gehören ebenso zu Koordinaten der Arbeit wie Problemstellungen und offene Fragen der Fichteschen Rechtsphilosophie. Die >Reden an die deutsche Nation< zeigen nicht nur, wie Fichte sein politisches Denken von einer rechtlich-individualistischen auf eine nationale Grundlage umstellt, sondern sie lassen gerade in ihrer Vielschichtigkeit, in ihren inneren Ambivalenzen und Widersprüchlichkeiten zugleich wesentliche Strukturmerkmale nationalen Denkens erkennen.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2005
Von Hannah Arendt stammt der Satz: "Wenn wir den Boden der Erfahrung verlieren, dann gelangen wir in alle möglichen Arten von Theorie." Grit Straßenbergers Studie diskutiert, von Arendt ausgehend, verschiedene Strategien des Umgangs mit Erfahrungen. In derUnterscheidung von primären Lebenserfahrungen, von in Erzählungen tradierten Erfahrungen und solchen, die aufgrund ihrer politischen Wirkmächtigkeit exemplarischen Charakter besitzen, gelingt es der Autorin, einen spezifischen Typus politischen Denkens zu konturieren, der auf eine narrativistische Vermittlung von Theorie und Erfahrung abzielt. Dieser Typus politischen Denkens bezieht nicht nur Dichtung und Literatur in die theoretische Reflexion ein, sondern betont explizit die handlungsorientierende Bedeutung von Leidenschaften, Gefühlen und Vorurteilen - jener Elemente also, die üblicherweise aus der politischen Theorie verbannt werden. Narrativistische Theorie grenzt sich so vehement gegenüber dem Intellektualismus hegemonialer zeitgenössischer Strömungen politischen und philosophischen Denkens ab.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2005
In ihrem Buch liefert Paula Diehl eine politik- und kulturwissenschaftliche Untersuchung der nationalsozialistischen Bilderproduktion und Mythoskonstruktion. Im Mittelpunkt der Studie stehen die Körperbilder der SS-Männer, die Visualisierung der »Arier«-Utopie und ihre Einbettung im sozialen Imaginären. Analysiert werden die Inszenierung von Herrschaft, die Verwendung von Körperbildern im politischen Diskurs sowie die Produktion und Funktionalisierung von Selbst- und Feindvorstellungen. Die Autorin zeigt, wie stark die Bildung, Tradierung und Stabilisierung der nationalsozialistischen Ideologie an das Verhältnis von Körper, Körperbildund politischer Symbolik gebunden waren. Ausgewertet werden u. a. die Rolle des Germanenmythos bei der Konstruktion des »Ariers«, die filmische Verbreitung der inszenierten Realität, die Todessymbolik der SS sowie die Bedeutung von Uniformen in der Körperkodierung. Verankert in der NS-Ideologie, sollten die Körperbilder der SS-Männerpolitisches Engagement, Macht, Gewalt sowie das nationalsozialistische Projekt des »Neuen Menschen« vermitteln. Sie lieferten Vorlagen für rassistische Ideale, Männlichkeitsmodelle und für die Projektion von Ängsten, Sehnsüchten und Wünschen. Die Untersuchung macht deutlich, wie Körperbilder im politischen Diskurs entstehen und funktionalisiert werden können.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2002
Volume 16 in this series

Aus philosophischer Perspektive diskutiert Ulrike Kleemeiers Studie einer Reihe auch aktuelle wieder sehr brisanter Probleme. Analysiert werden der Begriff des Krieges ebenso wie die Ursachen von Kriegen und die Kriegsprävention. Dabei untersucht die Autorin auch den Zusammenhang von Krieg und Gerechtigkeit bzw. Krieg und Recht, das Verhältnis von Krieg und Politik, das Problem des Bürgerkriegs sowie die Bedeutung kriegerisch-militärischer Tugenden und Kompetenzen. Die Auseinandersetzung erfolgt in exemplarischer Form anhand der Theorien von Platon, Hobbes und Clausewitz. Der Arbeit liegt die Annahme zugrunde, dass eine Theorie des Krieges sinnvoll nur in einem interdisziplinären Bezugsrahmen entwickelt werden kann. Deshalb wendet sich dieses Buch an Fachphilosophen genauso wie an alle anderen am Thema Krieg interessierten Forscher, etwas an Historiker, Politologen und Sozialwissenschaftler.

Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2002
Wie sind Friedens- und Rechtsverhältnisse innerhalb und zwischen den Staaten zu etablieren? Lange vor Kants Schrift "Zum ewigen Frieden" (1795) wurde in der französischen Aufklärung versucht, sowohl die im Inneren der modernen Nationalstaaten als auch die in der Struktur der internationalen Beziehungen liegenden Gründe für die Dynamik des Krieges und der Herrschaft des Rechts des Stärkeren aufzudecken. Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass Abbé Saint-Pierre und Jean-Jacques Rousseau die historische und systematische Analyse und Kritik der modernen Staatenwelt erstmals auf der Ebene des neuzeitlichen politischen Denkens durchgeführt haben.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2002
Volume 14 in this series

Jeremy Bentham gilt als Gründervater des Utilitarismus. Seine oftmals variierte Formel vom "größten Glück der größten Zahl" fehlt in kaum einem als Überblick angelegten Standardwerk der Moralphilosophie oder der politischen Ideengeschichte. Mit seiner materialreichen Studie liefert Wilhelm Hofmann die erste deutschsprachige Gesamtdarstellung der politisch-utilitaristischen Aufklärungsphilosophie des englischen Denkers. Ausgangsüberlegung seiner Rekonstruktion der politischen Theorie Benthams ist die These, dass sich an dessen Werk die paradigmatische Formulierung des Selbstverständnisses von Politik in modernen Gesellschaften ablesen lässt.

Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2007

Weshalb konnte ein radikaler Kritiker der Moderne und bekennender Platoniker wie der jüdische Emigrant Leo Strauss (1899-1973) einer der einflussreichsten Theoretiker in der amerikanischen Politikwissenschaft werden? Was hält sein aus verwickelten Interpretationen von Klassikern der politischen Philosophie bestehendes Œuvre zusammen? - Von diesen beiden Problemen ausgehend, entwickelt Harald Bluhm eine werkgeschichtliche Gesamtdeutung von Strauss' politischem Philosophieren.Strauss' Denken, dessen Motive aus der Weimarer Zeit stammen, wird durch die Frage nach der besten Ordnung und der richtigen Lebensführung getragen, die er im Rekurs auf antike Klassiker entfaltet. Philosophie gilt als Lebensform und Suche nach einem universellen qualitativen Maß politischer Ordnung. Aus dieser Quelle speist sich seine radikale Liberalismus- und Fortschrittskritik. Damit sorgte Strauss in den USA für Aufsehen und er wurde durch die Gründung einer Schule sowie durch seine Nähe zum Neokonservatismus berühmt.

Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2002
Volume 13 in this series
Weshalb konnte ein radikaler Kritiker der Moderne und bekennender Platoniker wie der jüdische Emigrant Leo Strauss (1899-1973) einer der einflussreichsten Theoretiker in der amerikanischen Politikwissenschaft werden? Was hält sein aus verwickelten Interpretationen von Klassikern der politischen Philosophie bestehendes Œuvre zusammen? – Von diesen beiden Problemen ausgehend, entwickelt Harald Bluhm eine werkgeschichtliche Gesamtdeutung von Strauss’ politischem Philosophieren. Strauss‘ Denken, dessen Motive aus der Weimarer Zeit stammen, wird durch die Frage nach der besten Ordnung und der richtigen Lebensführung getragen, die er im Rekurs auf antike Klassiker entfaltet. Philosophie gilt als Lebensform und Suche nach einem universellen qualitativen Maß politischer Ordnung. Aus dieser Quelle speist sich seine radikale Liberalismus- und Fortschrittskritik. Damit sorgte Strauss in den USA für Aufsehen und er wurde durch die Gründung einer Schule sowie durch seine Nähe zum Neokonservatismus berühmt.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2001
Volume 12 in this series
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 2000
Volume 11 in this series
Im Ersten Weltkrieg wurde eine Debatte um Bedeutung und Stellenwert des Demokratiegedankens ausgetragen, die die wilhelminische Ära des politischen Denkens abschloß und die Demokratiediskussion in der Weimarer Republik einleitete. Autoren wie Hugo Preuß, Max Weber Hans Delbrück und Hugo Sinzheimer im bürgerlichen Lager und Eduard Bernstein, Karl Kautsky und Wolfgang Heine im sozialistischen Lager beförderten durch ihre leidenschaftliche Parteinahme für den Volksstaat und gegen den Obrigkeitsstaat, für die politische Selbstregierung und gegen den Untertanengeist den Durchbruch der Demokratie in Deutschland. Aber sie hatten dabei gegen zahlreiche Widerstände anzukämpfen. Der heute selbstverständliche Vorrang der Demokratie als politischer Idee war bei Kriegsausbruch noch keineswegs vorhanden. Die Demokratien des Westens wurden nicht als Vorbild angesehen, zumal deren eigene politische Theorie vor dem Krieg von der Demokratie abgerückt war. Das Erlebnis des Krieges verhalf zunächst einer ganz neuartigen Idee von Demokratie zur Vorherrschaft, die zwischen dem Kriegssozialismus in der Heimat und der Gleichheit vor dem Tod an der Front die Demokratie als Volksgemeinschaft propagierte und normative und institutionelle Aspekte der Politik ausblendete. Die politische Argumentation gegen diese "deutsche Idee der Demokratie" mußte sich gegen eine demagogisch aufgehetzte öffentlichen Meinung stemmen. Die demokratische Argumentation im Krieg fand als geistiger Kampf um die Demokratie statt.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 1999
In seiner theoriegeschichtlichen Untersuchung rekonstruiert Karsten Fischer Entwicklungslinien zivilisationstheoretischer Kulturkritik von Nietzsche, Freud und Max Weber zu Adorno. Dies dient ihm zur Klärung der systematischen Frage nach einem möglichen Zusammenhang zwischen menschlicher Naturbeherrschung und sozialer Mutmaßung, dass ein ursprünglicher, zivilisationspsychologischer Zusammenhang zwischen der ideologischen Selbstermächtigung des Menschen zu gewaltsamer Unterwerfung der Natur und seiner Gewaltbereitschaft gegenüber seinen Artgenossen besteht, lässt sich weniger auf hegelianisch-marxistische Motive zurückführen als vielmehr auf Nietzsche, bei dem Horkheimers und Adornos These von der dialektisch in Barbarei zurückschlagenden Aufklärung bereits angelegt ist. Von Nietzsche führt eine direkte Verbindung zu Sigmund Freud, dessen These, dass die zivilisatorische Tabuisierung zwischenmenschlicher Gewalt aus deren ursprünglicher Ausübung resultiert, von Adorno variiert wird. Statt der ‚Tabuisierung’ zwischenmenschlicher Gewalt problematisiert er die ‚Legitimierung" gewaltsamer menschlicher Naturbeherrschung, was ein Interesse an Webers Rationalisierungstheorem begründet, das untergründige Verbindungen mit Freuds Zivilisationspsychologie aufweist. Auf der Basis dieser theoriegeschichtlichen Verortung, mit der eine grundlegend neue Lesart Adornos vorgeschlagen wir, lässt sich sein Theorem schließlich als Erklärungsangebot für die auch ins Abendland zurückgekehrten barbarischen Gewaltexzesse wie auch für das Problem fortschreitender Naturzerstörung diskutieren.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 1999
Die großen Revolutionen des 17. und 18. Jahrhunderts begründen eine neue Legitimationspolitischer Herrschaft. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit wir die Rechtmäßigkeit politischer Ordnungen an die Zustimmung der unterworfenen Subjekte gebunden. Seinen paradigmatischen Ausdruck findet dies in der Philosophie des Sozialvertrags. Im Zentrum steht dabei die Freiheit der politisch vergesellschafteten Individuen, die nicht nur gegenüber dem staatlichen Gewaltmonopol geschützt, sondern auch auf ihre innere Konsistenz geprüft werden muss. Thomas Noetzels Buch ist die erste deutschsprachige Untersuchung über den Zusammenhang von Authentizität und Politik. Der Autor zeigt, dass mit der neuen Legitimität politischer Ordnungen ein öffentlicher Diskurs über die Authentizität der individuellen Freiheit beginnt, in welchem die Frage nach dem wahren/Wahren Wollen im Mittelpunkt steht. Die Fiktion eines moralischen Wesenskerns des Menschen lässt seine Authentizität zum Problem moderner Herrschaftskritik und –legitimation werden. Noetzel untersucht philosophische, politikwissenschaftliche, soziologische Ansätze zur Authentizitätsforschung und ordnet sie in einen interdisziplinären Rahmen ein.
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 1997
Volume 7 in this series

Der Autor analysiert die modernen Begriffe von "Nation", "Volk" und "Rasse". Indem er untersucht, in welcher Weise die Metaphern des Todes in den Glauben an das Kollektiv integriert sind, findet er eine Antwort auf die Frage, was das Sterben und Töten für Volk, Nation und Rasse als attraktiv erscheinen läßt.

Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 1996
Volume 6 in this series
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 1996
Volume 5 in this series
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 1996
Volume 4 in this series
Book Requires Authentication Unlicensed Licensed 1995
Volume 2 in this series
Book Ahead of Publication 1995
Anhand der aus der Rhetorik stammenden analytischen Begriffe des Sprechers, der Sprache und des Auditoriums eröffnet diese Studie einen neuartigen Blick auf die politische Theoriegeschichte und erweist sich gerade in ihren materialen Analysen des Werkes von Thomas Hobbes wie auch in ihren Einschätzungen der Hobbes-Lektüren von Leo Strauss und Carl Schmitt als für politiktheoretische Forschung überaus fruchtbar und ertragreich.
Downloaded on 25.10.2025 from https://www.degruyterbrill.com/serial/pi-b/html
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