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series: Vienna Public History Lectures
Reihe

Vienna Public History Lectures

  • In Zusammenarbeit mit: Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakul tät der Universität Wien
  • Herausgegeben von: Marko Demantowsky
eISSN: 2940-7230
ISSN: 2940-7222
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Die Historisch-kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien und ihr Arbeitsbereich für ‚Public History‘ laden einmal im Jahr in den Großen Festsaal der Universität zu den „Vienna Public History Lectures" ein. Thematisch richten sich diese Vorträge auf das, was man den öffentlichen Umgang mit Geschichte nennen könnte. Diese Public History hat selbst eine Geschichte und erzeugt selbst immer wieder Geschichten, die sich wirksam machen und deren Herkunft in aller Regel ebenso unerkannt wie unbedacht bleibt. Die „Vienna Public History Lectures", die sich bewusst an eine interessierte Öffentlichkeit wenden, die keineswegs nur streng akademisch sein soll, bemühen sich darum, Persönlichkeiten zur Sprache zu bringen, die durch ihre Schriften immer wieder bewiesen haben, wie alltäglich, wie bedeutsam und meist unsichtbar diese Geschichtsgeschichten in unser aller Leben bleiben. Eingeladen werden Grenzgängerinnen und Grenzgänger zwischen Forschung und Poesie, Wissenschaft und Literatur, zwischen freiem Beruf und akademischem Amt. Diese Reihe nimmt sich vor, die disziplinären Grenzen der historisch-kulturwissenschaftlichen Fächergruppe nach innen und außen zu überwinden. Sie ist eine Einladung ins gemeinsame öffentliche Gespräch und Nachdenken aller Interessierten.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2023
Band 1 in dieser Reihe

Historische Gebäude, Kunstwerke und Sammlungen sind im 21. Jahrhundert nirgendwo mehr lästige Überreste von früher, wie in den Modernisierungsschüben des 19. Jahrhunderts oder noch in den 1950er und 1960er Jahren. Heute sind sie sorgfältig gehütete und mit hohem Aufwand in Schuss erhaltene Schätze: unersetzliche Materialisierungen kollektiver Selbstbilder, nationales Erbe und kostbare Ressourcen touristischer Vermarktung zugleich. Deshalb müssen sie um jeden Preis erhalten und, falls durch einen Unglücksfall beschädigt, um jeden Preis wiederhergestellt werden.

Zur üblichen Selbstbeschreibung des 21. Jahrhunderts als innovativ und zukunftsorientiert steht das in einem erklärungsbedürftigen Verhältnis. Diesen Paradoxa spürt Zeitverschluss nach, anhand einer Reihe von Ortsterminen in Vergangenheitsbesichtigungsinstitutionen, von Wien bis Weimar und Zürich. Historische Erinnerungsstätten und Museen können offensichtlich viele Formen annehmen, vom Tempel bis zum Supermarkt, vom Reliquienschrein bis zum Bunker. Sie sind Schutzräume, Zeitkapseln und Sanatorien, Kliniken zur Behandlung von Phantomschmerzen. Wovor versprechen sie ihren Besuchern Schutz?

Buch Noch nicht erschienen 2025
Band 2 in dieser Reihe

An der Nahtstelle zwischen Literatur und Geschichtswissenschaft überlappen sich Interessen. Die politischen Notwendigkeiten zwingen förmlich dazu, neue Resonanzräume für die Auseinandersetzung mit Migration und Remigration zu öffnen. Wenn über die Konsequenzen von Flucht, Vertreibung, Asyl und Exil verhandelt wird, tritt der existenzielle Bruch in Lebensgeschichten in den Hintergrund. Zur Zeit der großen Migration nach Amerika mahnte und ermutigte die Freiheitsstatue die Ankömmlinge, Amerikaner zu werden. Doch daneben waltete die Einwanderungsbehörde von Ellis Island mit ihren Schrecken, ihrer Abschreckung.

Im scharfen Licht der Gegenwart, die sich in jedem Augenblick dramatisch verdunkeln kann, untersucht Ursula Krechel in ihrer Handreichung Stationen, Widersprüche und Konsequenzen der Migration im 20. und 21. Jahrhundert. Im besten Fall ist Migration eine freiwillige Selbstentwurzelung. Und die Rückkehr? Schlüssel, Pass, Fluchtboot spürt den Bedingungen nach, unter denen Hitler-Flüchtlinge aus ihren Exilländern zurückgekommen sind – oder zu einer zweiten Emigration aufbrachen: fremd im eigenen Land. Politischer Gestaltungswille, Idealismus oder schlichtweg Heimweh, Sehnsucht nach Menschen und Landschaften: das sind die Beweggründe einer Remigration, die diesen Namen verdient.

Heruntergeladen am 18.11.2025 von https://www.degruyterbrill.com/serial/vphl-b/html
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