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Juristische Zeitgeschichte / Abteilung 6

Recht in der Kunst - Kunst im Recht
  • Herausgegeben von: Anja Schiemann und Gunter Reiß
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Rechtsgeschichte ist ein Teil der Kulturgeschichte. Rechtsentwicklungen werden in Kunstwerken reflektiert, mitunter auch vorweggenommen. Umgekehrt vermögen juristisches Handwerk und juristische Reflexion häufig bei der Erschließung literarischer Werke Hilfestellung zu leisten. Die Abteilung „Recht in der Kunst" bietet diese Hilfestellung an. Sie enthält neben sekundärwissenschaftlichen Textsammlungen und Abhandlungen vor allem Textausgaben literarischer Werke, in deren Mittelpunkt Fragen des Rechts stehen und die mit je einem Kommentar aus literaturwissenschaftlicher Sicht und aus rechtlicher und / oder rechtshistorischer Sicht versehen werden.

Buch Noch nicht erschienen 2026
Band 63 in dieser Reihe

Die Tagung beschäftigte sich mit generellen Fragen zum Forschungsgebiet Recht und Literatur, aber auch speziellen Themen zu Recht in Literatur wie beispielsweise in den Harry Potter Romanen. Daneben zeigten Vorträge zum Recht im Film, wie die filmische Verarbeitung Einfluss auf das Rechtsverständnis der Zuschauer haben kann.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2025
Band 62 in dieser Reihe

Die 12. Tagung zu »Literatur und Recht« war unterschiedlichen Aspekten der wechselseitigen Beziehungen zwischen Theater, Inszenierung und Rechtspraxis gewidmet: Dass die feinen Seidenroben sowohl der weiblichen als auch männlichen Karlsruher Verfassungsrichter von der Kostümabteilung des Badischen Staatstheaters in Karlsruhe geschneidert werden, ist nur ein Hinweis auf die zahlreichen Verbindungen zwischen Justiz und Theater, wie die hier versammelten Vorträge eindrücklich, unterhaltsam und spannend beleuchten.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2022
Band 60 in dieser Reihe

Conrad Ferdinand Meyer (geboren 1825 in Zürich, gestorben 1898 in Kilchberg bei Zürich) repräsentiert neben Gottfried Keller einen der bedeutendsten Vertreter des »Literarischen Realismus« aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sein literarisches Interesse gilt vorzugsweise der historischen Novelle wie „Die Richterin" (1885), die ein rechtshistorisch kompliziertes Selbstjustizdrama aus der Karolingischen Zeit mit einer fast missglückten Liebesleidenschaft mit literarisch facettenreicher Erzählkunst verbindet - „Ich ziehe sie dem Zeitroman vor, weil sie mich besser maskiert. […] Auf diese Art und Weise bin ich mittels einer sehr objektiven und außerordentlichen künstlerischen Form vollkommen subjektiv und individuell." Aus dieser „maskierten" Subjektivität lässt sich Meyers Nähe zum ›Symbolismus‹ herleiten, der an die Epochenschwelle der europäischen ›Literatur der Moderne‹ grenzt.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2022
Band 59 in dieser Reihe

Der Text, der Stevenson mit einem Schlag berühmt machte: Detektivroman, psychologische Fallstudie und Ausgangspunkt eines modernen, vielfach nacherzählten, verfilmten und interpretierten Mythos. Zwei Kommentare beleuchten aus rechtswissenschaftlich-kriminologischer und aus literaturwissenschaftlicher Sicht die Form, die Entstehungsgeschichte und die ideen-, rechts- und literaturgeschichtlichen Kontexte.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2022
Band 58 in dieser Reihe

Die Beiträge des vorliegenden Buches sind im Rahmen der Forschung des Lehrstuhls von Uwe Scheffler zum Thema „Kunst und Strafrecht" entstanden. Sie beleuchten die Berührungspunkte zwischen der Freiheit der Kunst und strafrechtlich geschützten Rechtsgütern. Wesentliches Ziel ist es dabei die verfassungsrechtliche Garantie und die Schranken der Kunstfreiheit sowie den Schutz des Kunstwerks gegenüber einfachem Strafrecht zu verdeutlichen.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2021
Band 57 in dieser Reihe

Die vorliegende Arbeit beleuchtet die Straftheorie des Schriftstellers und Denkers Leo Tolstoi in ihrem zeitgeschichtlichen Kontext und stellt ihre Elemente umfassend dar. Dabei wird aufgezeigt, dass die Theorie - trotz aller Schwächen und Unzulänglichkeiten – weder weltfremd noch utopisch war. Zugleich versteht sich das Werk als Beitrag zur Erforschung der Rechtsphilosophie des späteren 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2021
Band 56 in dieser Reihe

„Verbrechen und Sprache", die 10. Tagung zu Literatur und Recht im Nordkolleg Rendsburg weitet den Blick auf eine Fülle von Aspekten dieses nie versiegenden Themas. Warum wurde Johann Sebastian Bach zum Opfer der Justiz und musste in Weimar ins Gefängnis einrücken? Wie versuchen Journalisten Recht, Bild und Sprache unter einen medialen Hut zu bringen? Gelingt es dem Gesetzgeber das Verbrechen im Strafgesetzbuch in verständliche Sprache zu fassen? Wie rückt der Kampf des PEN-Zentrums für die Freiheit des Wortes die Unterdrückung von Literatur weltweit ins Bewusstsein der Öffentlichkeit? Was erzählen uns Dichter des belgischen Symbolismus zur Poesie des Frauenmordes?

Und wie gleitet brutale Kriminalität über Bänkelgesang, Balladen und aktuelle Popmusik vom Schinderhannes zu Rammstein und Nick Cave ins bürgerliche Unterbewusstsein?

Der Tagungsband „Verbrechen und Sprache" dringt in die Tiefe, bietet überraschende Einsichten und ist äußerst unterhaltsam.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2021
Band 55 in dieser Reihe

Musik und Strafrecht scheint auf den ersten Blick ein Begriffspaar ohne näheren Zusammenhang zu sein. Die Beiträge dieses Buches verknüpfen aber beide Themen, indem sie die Konflikte beleuchten, in denen die Musik als Kunstform strafrechtlich Anstoß erregt oder umgekehrt rechtlich anstößig angegangen wird: Sie kann nämlich sowohl aktiv „Täter" (z.B. durch beleidigende Texte) als auch passiv „Opfer" (etwa bei Plagiaten) von Delikten sein. Zwischen Musik und Strafrecht steht in diesem Band somit die Kunstfreiheit als „Vermittler" im Mittelpunkt und ist zentraler Bestandteil der Diskussion über das Verhältnis dieser beiden Welten. Zwischen diesen Sphären stehen noch die Fälle‚ in denen Kriminalität als Inspiration der Musik dient.

Der Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie von Prof. Dr. Dr. Uwe Scheffler befasst sich seit Jahren mit dem Thema „Kunst und Strafrecht", das breite Spektrum der Beiträge dieses Werkes zeigt den Facettenreichtum dieser Forschung.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2020
Band 54 in dieser Reihe

Der durch seine Schrift „Staatsdämmerung" (2007) bekannte Autor – Rechtsphilosoph und Strafrechtshistoriker – legt hier vierzehn Beiträge zum Werk Wagners vor, das er „recht zu betrachten" unternimmt. In den Beiträgen werden die Themen Staat und Recht in der Darstellung bei Wagner aufgearbeitet (wie z.B. das Recht des Menschen bei Wagner, die Staatsverfassung als Kunstleben, das Gottesurteil des Zweikampfs). Dies geschieht mit einer rechtswissenschaftlich geschulten Methodik, die auch die theoretischen Schriften Wagners einbezieht (z.B. in den Beiträgen zu Hegel und Wagner oder zum Gralsmotiv). So gelingen interessante Interpretationen, die in vielfältiger Weise neue Einsichten bringen und vor allem dem „denkenden Künstler" Wagner Gerechtigkeit widerfahren lassen (wie z.B. in dem Beitrag „Meistersinger" als NS-Festoper)

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2019
Band 53 in dieser Reihe

Der Band zur gleichnamigen 9. Tagung im Nordkolleg Rendsburg. Hitler als Opernliebhaber, Gangsta-Rap und Strafrecht, ein psychoanalytischer Blick auf den antiken Atriden-Mythos, Charles Dickens als Analytiker der englischen Justiz: Die Vorträge bieten eine inspirierende Mischung aus tiefgründiger Analyse und geistvoller Unterhaltung. Und ein profilierter Strafrechtsprofessor präsentiert sich als Autor spannungsgeladener Literatur.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2018
Band 52 in dieser Reihe

Fontanes erste „Kriminal-Novelle", auf einen historischen Fall zurückgehend, vom Autor aber dichterisch überformt. Zwei Kommentare beleuchten aus rechtswissenschaftlich-kriminologischer und aus literaturwissenschaftlicher Sicht Struktur und Inhalt des Werkes und seine Entstehungsgeschichte. Eine Dokumentation über den Briefwechsel Fontanes zur Novelle sowie ein umfangreiches Literaturverzeichnis bieten Ansatzpunkte zu weiteren Forschungen.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2018
Band 51 in dieser Reihe

Das Buch enthält 60 biographische Miniaturen bekannter deutscher Schriftsteller, die zugleich Juristen waren oder Jura studiert haben. In den Zitaten aus Autobiographien, Briefen, Tagebüchern sowie aus dem Prosa- und Lyrikwerk entsteht ein lebendiges Bild der Geschichte und der Probleme der Juristenausbildung und gleichermaßen des studentischen Lebens an über 30 Universitäten in den Jahren zwischen 1760 und 1960.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2018
Band 50 in dieser Reihe

"Meister Floh" ist das letzte Werk des Schriftstellers, Komponisten und Kammergerichtsrates Ernst Theodor Amadeus Hoffmann. Fast ein Jahrhundert lang war es nur in unvollständiger Gestalt erhältlich. Erst 1906 wurden die fehlenden Teile veröffentlicht. Und gerade sie sind es, die für den Juristen und Rechtshistoriker von besonderem Interesse sind – nicht nur, weil sie ein beredter Reflex der zeitgenössischen Demagogenverfolgungen sind, sondern auch, weil sie zeigen, wie problematische Seiten des Strafverfahrens, wenn sie schon nicht "zeitlos" sind, sich doch bis heute "forterben". In der Frage, ob die damals unterdrückten Passagen des Werkes – die sog. "Knarrpanti-Episode" – organische Bestandteile des Ganzen oder entbehrliche Versatzstücke sind, treffen sich die Interessen der juristischen Zeitgeschichte und der Literaturwissenschaft. Beide Disziplinen stellen jedoch auch eigenständige Fragen, wie die beiden hier versammeltenKommentare deutlich machen.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2017
Band 49 in dieser Reihe

Das historische Vorbild für Büchners letztes Drama Woyzeck ist der im Jahr 1824 hingerichtete Johann Christian Woyzeck, dessen Fall eine Debatte über die Frage der Unzurechnungsfähigkeit auslöste. Der vorliegende Band zeichnet das historische Strafverfahren sowie die wissenschaftliche Diskussion, die der Verurteilung und Hinrichtung folgte, nach und beleuchtet die literarische Verarbeitung des Falls durch Büchner sowie aktuelle Bezüge.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2018
Band 48 in dieser Reihe

Ein Roman aus Balzacs Commedie humaine, der den Autor als Kenner der Kriminalistik und des Strafrechts erweist, wie es im 19. Jahrhundert wohl nur noch bei Dostojewski der Fall ist. Deutlich werden die Verflechtungen zwischen Strafrecht, Strafverfahren und gesellschaftlichen Veränderungen in der Ära Napoleons, und der Leser gewinnt Einblicke in das Rechtssystem der damaligen Zeit.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2017
Band 47 in dieser Reihe

Der Literaturwissenschaftler Walter Müller-Seidel zählt zu den einflussreichsten Vertretern seines Faches. Weit über dessen Grenzen hinaus setzte er sich mit anderen Disziplinen und Denksystemen auseinander. Seine vorliegenden Arbeiten von Goethe bis zur Weimarer Republik sind im Spannungsfeld von Psychiatrie, Strafrecht und Literatur angesiedelt und dokumentieren Elemente der literarischen und rechtlichen Entwicklungen der letzten 200 Jahre.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2017
Band 46 in dieser Reihe

Der Band enthält die Vorträge der 8. Tagung zu Recht, Literatur und Kunst im Nordkolleg Rendsburg im Herbst 2015 und das dort geführte ausführliche Autorengespräch mit den Schriftstellern Janko Ferk (Der Kaiser schickt Soldaten aus, 2014) und Bernd Schroeder (Hau, 2008; Wir sind doch alle da, 2015). Vortragsthemen waren unter anderem die Causa Suhrkamp, Literatur an der Schnittstelle von Internet und Recht sowie berühmte Literaturprozesse.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2016
Band 45 in dieser Reihe

Das Werk behandelt in zwölf Beiträgen die komplexe Beziehung zwischen Recht und Literatur aus der Sicht beider Wissenschaften. Deutlich wird ein tiefgreifender Wandel des Verhältnisses der Autoren zu Staat und Gesellschaft im Laufe des 20. Jahrhunderts. Die literarische Moderne spiegelt diesen Wandel in Auseinandersetzungen mit markanten juristischen Fragestellungen wider. Das deutet sich auch in Texten bedeutender älterer Schriftsteller an.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2015
Band 44 in dieser Reihe

Kafkas Erzählung thematisiert das problematische Verhältnis von Macht und Gerechtigkeit. Der Dichter evoziert Bilder, die aus sozialen und psychischen Tiefenschichten hochdrängen, und fügt sie in dieses Spannungsfeld ein. Die Kafka-Kennerin Renate Werner und der Florentiner Strafrechtsgelehrte Roberto Bartoli, einer der führenden italienischen Vertreter im Bereich Recht und Literatur, kommentieren den Text aus ihrer jeweiligen fachlichen Sicht.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2014
Band 43 in dieser Reihe

Dieses Werk bringt neuere Beiträge eines der renommiertesten Vertreter
des Bereichs 'Recht und Literatur', u.a. zu klassischen Autoren wie
Schiller, Kleist, Eichendorff und Fontane, aber auch zu aktuellen Texten
wie Jonathan Littels "Die Wohlgesinnten" heraus.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2015
Band 42 in dieser Reihe

Seit den 1980er Jahren wurde in der Zusammenarbeit von Philologen mit Strafrechts-, Sozial- und Kulturhistorikern Erzählen zu Kriminalität in faktualen und fiktionalen Zusammenhängen erschlossen. Forschungsbeiträge zur Geschichte deutschsprachiger Prosaliteratur sind hier zusammengeführt; sie wurden im Zeitraum von 1983 bis 2007 erstmals publiziert und eröffnen neue methodologische Zugänge sowie einen weit angelegten Gegenstandsbereich.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2014
Band 41 in dieser Reihe

Auch 2014 ist die Problematik des Kaspar-Hauser-Falles aktuell: Neben
der bis heute ungeklärten Frage seiner Herkunft triumphiert insbesondere
das menschenverachtende Vorgehen gegen ihn ungebrochen. Aus der Gegenüberstellung von Kriminalrechtsfall und Wassermann-Roman unterbreitet die Studie Vorschläge für eine Reform des Strafgesetzbuches, die das Verbrechen am Seelenleben integriert.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2013
Band 40 in dieser Reihe

"Nachdem dieser John von Rechtes wegen seine Strafe abgebüßt hatte, wurde er, wie gebräuchlich, der lieben Mitwelt zur Hetzjagd überlassen. Und sie hat ihn nun auch zu Tode gehetzt; denn sie ist ohn Erbarmen."

Theodor Storms Novelle "Ein Doppelgänger" schildert das Schicksal eines aus der Strafhaft Entlassenen, der vergeblich versucht, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Die mit dichterischer Einfühlung geschriebene Novelle profitiert vom beruflichen Hintergrund des Dichters (er war Advokat und Richter).

Die Kommentare von Thomas Vormbaum und Walter Zimorski behandeln die einzelnen Aspekte der Erzählung aus juristischer und literaturwissenschaftlicher Sicht.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2013
Band 39 in dieser Reihe

Thomas Manns Erzählung "Das Gesetz" schildert die Ereignisse um den Auszug der Kinder Israels aus Ägypten in ähnlicher Manier wie die Josephs-Geschichte in den Josephs-Romanen: mit behutsamer Rationalisierung und feiner Ironie. Die Kommentare von Volker Ladenthin und Thomas Vormbaum behandeln die einzelnen Aspekte der Erzählung aus literaturwissenschaftlicher und juristischer Sicht.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2012
Band 38 in dieser Reihe

Leonidas, mit Amelie Paradini aus einer der reichsten Wiener Familien vermählt und Sektionschef im österreichischen Unterrichtsministerium, erhält im Oktober 1936, wenige Tage nach seinem fünfzigsten Geburtstag, einen privaten Brief in blaßblauer Frauenschrift. Darin bittet ihn die Jüdin Vera Wormser, mit der ihn vor achtzehn Jahren, gleich zu Beginn seiner Ehe, während einer Dienstreise nach Heidelberg ein Liebesverhältnis verbunden hat, um Protektion für einen „jungen begabten Mann". Dieser müsse Deutschland „aus den allgemein bekannten Gründen" verlassen und könne seine Gymnasialstudien dort nicht fortsetzen. Für Leonidas, einen der ranghöchsten Beamten Österreichs, dessen „volle Souveränität" Hitler-Deutschland im Juli-Abkommen 1936 nur formal anerkannt hat, bricht eine Welt zusammen.

Axel Corti hat die „Blaßblaue Frauenschrift" 1983 historisch detailgetreu verfilmt. Matthias Pape (Technische Hochschule Aachen) zeigt in seinem Kommentar, daß die Psyche von Leonidas eine Parabel für die Historie des Jahres 1936 ist. Werfel hat mit der Novelle, die er in der Kolonie emigrierter deutscher und österreichischer Schriftsteller im südfranzösischen Sanary-sur-Mer im Jahr 1940 verfasst hat, die tieferen Gründe für den Untergang des von Bundeskanzler Dollfuß errichteten Ständestaats im kulturellen Gedächtnis Österreichs festschreiben wollen. Wilhelm Brauneder (Universität Wien) kommentiert die literarische Widerspiegelung der verfassungsrechtlichen Gestalt des „Christlichen Ständestaats" (1934-1938). Kein anderes dichterisches Kunstwerk hat dieses Verfassungsgebilde sozialpsychologisch vergleichbar eingehend erfaßt wie Werfels knappe Novelle.

Buch Nur in gedruckter Form 2010
Band 37 in dieser Reihe

Am helllichten Tag wird auf der Piazza ein Bauunternehmer mit zwei Schüssen getötet, als er gerade in den schon anfahrenden Bus springen will. Fahrer, Fahrgäste und Schaffner, niemand hat etwas gesehen.

In seinem berühmtesten Roman, mit dem er 1961 debütierte, beschreibt Sciascia erstmals die Strukturen der Mafia – als diese von der Öffentlichkeit noch geleugnet wird – und charakterisiert meisterlich ihre Gestalten. In der von Thomas Vormbaum herausgegebenen Reihe Recht in der Kunst – Kunst im Recht wird Sciascias Klassiker zudem von renommierten Betrachtern analysiert: Gisela Schlüter übernimmt den literaturwissenschaftlichen Kommentar, Daniele Negri den juristischen.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2010
Band 36 in dieser Reihe

Wer kennt sie nicht, die spannenden Ereignisse um E.T.A. Hoffmanns berühmtes Fräulein von Scuderi. Über die historischen Vorgänge, auf die sie zurückgehen, hat bekanntlich einst Voltaire in seinem Siècle de Louis XIV. berichtet. In der Reihe Recht in der Kunst – Kunst im Recht, die der Hagener Strafrechtler Thomas Vormbaum herausgibt, kommen im Anschluss an E.T.A. Hoffmanns Werk zwei namhafte Kommentatoren zu Wort: Marion Bönnighausen als Literaturwissenschaftlerin und Heinz Müller-Dietz als Jurist.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2023
Band 61 in dieser Reihe

Die 11. Tagung zu »Literatur und Recht« im Nordkolleg Rendsburg beschäftigte sich mit dem ebenso spannenden wie unerschöpflichen Themenkreis Recht, Sprache, Kunst und Literatur mit ihren Ein-und Ansichten sowie mit aktuellen Debatten. In den Vorträgen ging es etwa um Äußerungsdelikte im Internet, Kunstfälschungsprozesse, die Rolle der Rhetorik im Recht, Humor und Recht, die möglichen Auswirkungen der #MeToo Debatte auf Musik und Recht sowie um Juristen und Juristinnen auf (kriminellen) Abwegen.

Es war eine Tagung der Vielfalt. Das zeigt, dass das Thema quicklebendig ist und dass die Funken, die beim Aufeinandertreffen von Recht, Kunst und Literatur entstehen, in allen Farben und in alle Richtungen sprühen. Ein Fest der Freiheit des Denkens waren die drei Rendsburger Tage auf jeden Fall.

Heruntergeladen am 2.10.2025 von https://www.degruyterbrill.com/serial/sjz%20ridk-b/html
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