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series: Re:work Lectures
Reihe

Re:work Lectures

  • Herausgegeben von: Felicitas Hentschke und Andreas Eckert
eISSN: 2625-0098
ISSN: 2625-0071
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Die Januar Lecture von re:work, dem IGK Arbeit und Lebenslauf in globalgeschichtlicher Perspektive, ist ein öffentlicher Festvortrag, der im Anschluss in einer kleinen Buchreihe des Kollegs auf Deutsch veröffentlicht wird. Am Ende der Laufzeit von re:work werden somit sechs Bücher aus verschiedenen einschlägigen und intensiv diskutierten Themenfeldern aus der re:work Arbeit repräsentiert. Ihre Funktion ist zum einen eine Dokumentation der Arbeit. Zum anderen sollen aber wichtige Fragestellungen in die Universität und deutsche Forschungslandschaft getragen werden. Insbesondere Studierende können davon profitieren. Langfristig sollen re:work-Themen stärker in den normalen Curricula der Lehre Eingang finden. Diese Buchreihe soll ein Anfang sein.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2020
Band 4 in dieser Reihe

Familien spielen eine wichtige Rolle in den umfassenden sozioökonomischen Transformationsprozessen, die die Gesellschaften des Globalen Südens seit dem Zweiten Weltkrieg erfahren haben. Eine zentrale Achse dieser Transformationen ist Arbeit—die Veränderung von Arbeitsprozessen und -beziehungen, das Entstehen neuer Tätigkeitsfelder mit neuen Qualifikationsprofilen sowie die räumliche Neuordnung von Produktion und Reproduktion. Diese Umwälzungen setzen für die Gestaltung individueller Lebensläufe neue Rahmenbedingungen. Doch sind individuelle

Bildungs- und Arbeitsbiographien in familiäre Beziehungsgeflechte eingebettet. An Beispielen aus Nordghana erörtert der Beitrag Dynamiken sozialer Mobilität und Arbeit im Kontext der Koordinaten biographische Zeit—Familien-Zeit—historische Zeit (T. Hareven) erkunden. Zwischen individuellen Lebensläufen und gesellschaftlichen Entwicklungen vermitteln, so die zentrale These, durchaus eigensinnige familiäre Dynamiken.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2021
Band 3 in dieser Reihe

Gewerkschaftlich engagierte Frauen, die sich der Arbeiterbewegung und den Frauenrechten verpflichtet fühlten, saßen historisch zwischen vielen Stühlen, und verkörpern geradezu paradigmatisch die, ‚alte‘ Arbeiterbewegung. Dieser Beitrag der Buchreihe "re:work. Arbeit Global - Historische Rundgänge" schreibt die Geschichte der Fraueninternationale des Internationalen Gewerkschaftsbundes (Amsterdam International) in die neue Globalgeschichte der Arbeit ein.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2019
Band 1 in dieser Reihe

Frederick Cooper, einer der weltweit wichtigsten Afrika- und Kolonialismushistoriker zur Geschichte der Arbeit in Afrika, reflektiert in diesem Essay Veränderungen und aktuelle Tendenzen im Feld der afrikanischen Arbeitsgeschichte und setzt sich kritisch mit zentralen Konzepten auseinander. Er beschreibt zunächst den Aufstieg der African Labor History in den 1960er und 70er Jahren, die zu dieser Zeit sehr stark der Proletarisierungsthese folgte, also davon ausging, dass in Afrika über kurz oder lang Lohnarbeit dominieren würde. Stattdessen wurden nicht-entlohnte, nicht durch Gesetze regulierte oder durch soziale Regelungen oder Behörden geschützte Tätigkeiten zunehmend sichtbar. Die dafür bald eingeführte Kategorie des „informellen Sektors" mustert Cooper ebenso kritisch wie das derzeit nicht nur im afrikabezogenen Kontext weit verbreitete Konzept der „prekären Arbeit". Den Kern des Essays bildet eine dichte Analyse der wechselvollen Beziehungen zwischen „unfreier" und „freier" Arbeit in Afrika seit dem 18. Jahrhundert, die in einem düsteren Vergleich kulminiert:Im 18. und 19. Jahrhundert wurden Millionen von Afrikanern über den Atlantik zwangsverschifft, um auf Plantagen in den Amerikas zu schuften. Viele starben während der Überfahrt. Heute ergreifen zahlreiche Afrikaner selbst die Initiative und überqueren auf der Suche nach Arbeit das Meer. Und viele lassen dabei ihr Leben. Die Migranten der früheren Jahrhunderte wurden zur Mobilität gezwungen. Die gegenwärtigen Migranten seien in gewisser Weise jedoch die Freiesten des Freien. Sie gingen freiwillig von Afrika nach Europa, unter großen Anstrengungen und mit großem Risiko. Was frühere und heutige Wanderungen gleichwohl verbinde, sei die Ungleichheit globaler ökonomischer Beziehungen. Der Sklavenhandel und die Arbeitsmigration des einundzwanzigsten Jahrhunderts seien beide das Resultat der intensivierten Verbindungen und zugleich wachsenden Disparitäten zwischen verschiedenen Weltteilen. 

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2019
Band 2 in dieser Reihe

Die Ursachenforschung nach dem für viele Beobachter überraschenden Wahlsieg von Donald Trump 2016 nannte als einen der zentralen Gründe den „Aufstand" der sogenannten weißen Arbeiterklasse. In seinem Essay argumentiert Leon Fink, einer der anerkanntesten Arbeitshistoriker der Vereinigten Staaten, dass der häufig beschworene Wählerumschwung bei der Wahl von Trump seine Wurzeln keineswegs in einem globalen Trend zur Anti-Politik oder in einem plötzlichen Rechtsruck hatte. Dieser Umschwung sei vielmehr das Resultat eines Transformationsprozesses, der in den USA bereits in den späten 1960er Jahren eingesetzt habe. Fink formuliert zwei zentrale Einwände, um die These von der entscheidenden Bedeutung des von der weißen Arbeiterklasse verursachten „Erdbebens" von 2016 ein wenig einzugrenzen. So hätten, lautet der erste Einwand, die Stimmen der weißen Arbeiter keinen derartigen Unterschied gemacht, wäre die Basis der multi-kulturellen Obama-Koalition von 2012 vier Jahre später nicht klar geschwächt gewesen, hätte also Hilary Clinton nicht so viele Wähler unter den Afroamerikanern, Latinos und Menschen asiatischer Herkunft verloren. Der zweite Einwand besagt, dass die Demokratische Partei bereits seit geraumer Zeit ihre Wählerbasis unter den weißen Arbeitern verloren hat. Bereits in den Jahren zwischen 1968 und 1980 habe die weiße Arbeiterklasse mit ihrem vermeintlich sozialdemokratischen Erbe gebrochen. Der Partei von Franklin Delano Roosevelt sei es über die Jahre nicht gelungen, sich an die Herausforderungen einer im Wandel begriffenen Weltwirtschaft anzupassen - es gab keine Industriepolitik, keine effektive Eingrenzung der Finanzialisierung, keine Verbesserung der Lebensqualität für die meisten Familien in den Bereichen Bildung, Gesundheitsversorgung oder Kinderbetreuung -, wodurch den Demokraten die Loyalität eines großen Teils ihrer langjährigen Anhängerschaft unter weißen, männlichen Arbeitern verloren ging. Überdies hat sich, so Fink, seit den 1960er Jahren der Charakter der Arbeiterklasse radikal verändert und von der industriellen Produktion in Richtung Dienstleistungssektor verschoben. Finks Essay ist nicht zuletzt ein Plädoyer dafür, die Arbeitsforschung nicht in die gerade angesagte Geschichte des Kapitalismus aufgehen zu lassen, sondern weiterhin eine Sozialgeschichte arbeitender Menschen zu betreiben.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2022
Band 5 in dieser Reihe

Der Historiker Seth Rockman sprach im Januar 2020 in der Vortragsreihe re:work Lectures an der Humboldt-Universität zu Berlin über das Thema Der alte und der neue Materialismus in der Geschichte der Sklaverei (Originaltitel: Slavery’s Old and New Materialisms).

Heruntergeladen am 29.12.2025 von https://www.degruyterbrill.com/serial/rlec-b/html
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