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multi-volume work: Galileo's O
Mehrbändiges Werk

Galileo's O

  • Herausgegeben von: Horst Bredekamp
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Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2011
der "Sternenbote", Galileo Galileis im Jahre 1610 in Venedig publizierter Sidereus Nuncius, hat ebenso Geschichte geschrieben wie Kopernikus De revolutionibus und Newtons Principia. Erstmals wurde hier durch die Nutzung des Teleskopes deutlich, dass Gestirne wie der Mond eine ebenso zerklüftete Oberfläche besitzen wie die Erde. Zudem erkannte Galilei, dass Planeten wie der Jupiter das Zentrum eines eigenen Planetensystems bilden. Galileis Buch veränderte die Sicht des Kosmos für immer. Aus Angst davor, dass ihm die Konkurrenz zuvorkommen würde, hat Galilei sein Werk wie von Furien gehetzt produziert. Acht Wochen, nachdem er die erste Zeile geschrieben hatte, war es als fertiges Buch auf dem Markt. Die ersten Teile wurden bereits in der Druckerei gesetzt, als der zweite Teil weder erforscht noch geschrieben war. Von der ersten bis zur letzten Seite sind die Spuren dieser atemlosen Hast sichtbar geblieben, und auch hierin liegt sein unnachahmlicher Reiz. Umso mehr überrascht, dass der Sidereus Nuncius bislang nicht als Buch untersucht worden ist. Selbst grundlegende Fragen wie die nach dem Buchdrucker, dem Material des Papieres und der Eigenschaft der eingedruckten Abbildungen sind bisher weder gestellt, geschweige denn beantwortet worden. Der erste Band präsentiert die ausgearbeiteten Analysen, die gemeinsam von einer Gruppe von Buch- und Materialforschern aus der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, dem Bundesanstalt für Materialforschung, der Technischen Universität zu Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universitätsbibliothek Graz, dem Rathgen-Forschungslabor und dem Fraunhofer Institut in den Jahren 2007 und 2009 durchgeführt wurden. Der zweite Band stammt von Paul Needham (Princeton University Library/Scheide Library). Als "Papst" der Buchgeschichte der frühen Neuzeit hat er die Produktion des "Sternenboten" erstmals Tag für Tag vom Januar bis zum März 1610 verfolgt. Wohl niemals zuvor ist ein Buch von Bedeutung in vergleichbarer Präzision durch die konzeptionellen, organisatorischen und handwerklichen Komplikationen seiner Produktion verfolgt worden. Zu den Hauptergebnissen zählt die Erkenntnis, dass der Sidereus Nuncius selbst noch während seiner Drucklegung permanent verändert wurde, so dass seine 550 Exemplare im Prinzip allesamt als Originale gelten können. Mit einer einzigartigen Analyse von Galileis Sidereus Nuncius bieten beide Bände 400 Jahre nach dem Erscheinen dieses Buches auch ein Modell der interdisziplinären Zusammenarbeit.
Buch Open Access 2014

Galileo's O, Band III, ist in der Buchgeschichte ohne Vorbild. Ein Kreis von Spezialisten der Kunst-, Buch-, Wissenschafts-, Material- und Restaurierungsgeschichte korrigiert in diesem Werk die eigenen Ergebnisse der ersten beiden Bände. In deren Zentrum stand das New Yorker Exemplar von Galileis "Sternenboten" (Sidereus Nuncius) von 1610. Die Analyse war als Beispiel einer umfassenden Kooperation gedacht, und zahlreiche Ergebnisse sind nach wie vor gültig, doch das zentrale Objekt hat sich als Produkt einer internationalen Gruppe von Fälschern erwiesen. Indem Band III die Chronologie und die Methoden dieser Entdeckung beschreibt, könnte er eine Art Wasserscheide im andauernden Wettstreit zwischen den immer feineren Methoden von Fälschern und den neuen Methoden darstellen, ihnen auf die Spur zu kommen. Das Buch ist schließlich auch ein Psychogramm von Spezialisten, die gleichsam gegen sich selbst forschen, um vergleichbare Irrtümer in Zukunft zu vermeiden.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2015

Galileis denkende Hand stellt eine grundlegende Überarbeitung des im Jahr 2007 erschienenen Werkes Galilei, der Künstler dar. Bereinigt um eine fehlerhafte Zuschreibung, entfaltet es auf stark erweiterter Grundlage das künstlerische Element von Galileis Forscherleben. Nach einer Rekonstruktion von Galileis künstlerischer Ausbildung erschließt es mit seinem künstlerischen Freundeskreis auch seinen zeitkritischen Stilbegriff und seine Kunsttheorie.
Die Untersuchung von Galileis Darstellungs- und Analysemittel bei der Erkundung des Mondes, der Sonne, der Jupitermonde und der Fixsterne führt zu zahlreichen neuen Ergebnissen; so erweisen sich die berühmtem Florentiner Mondzeichnungen nicht als Modelle, sondern als Korrekturen der Mondradierungen im Sternenboten von 1610.
Schließlich revidiert das Buch die herkömmliche Deutung von Galileis Diktum, dass die Philosophie im geometrischen Buch der Natur ihr Ziel finde. Galilei zufolge besteht die Natur nicht nur aus geometrischer Präzision, sondern auch aus dem Überfluss des Wirren und Wuchernden. Da die Kunst beide Elemente im Blick hat, ist sie für Galilei das Modell aller Philosophie.

Heruntergeladen am 5.10.2025 von https://www.degruyterbrill.com/serial/galo-b/html
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