Zwischen Tradition und Innovation
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Patric O. Schaerer
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Schweizerischer Nationalfonds (SNF)
Über dieses Buch
Das monumentale Œeuvre Avicennas (980-1037) prägte die Philosophie im islamischen Kulturraum in entscheidender Weise und übte über Jahrhunderte maßgeblichen Einfluss aus. ʿUmar ibn Sahlān as-Sāwī (fl. um 1130) gehört zu den wichtigen frühen Autoren, die sich intensiv mit Avicennas Schriften auseinandersetzten und zur Verbreitung seiner Gedanken beitrugen.
Die vorliegende Studie widmet sich dem Leben und Werk Sāwīs und fragt insbesondere nach der Art und Weise seiner Avicenna-Rezeption. In der bisherigen Forschung wurde Sāwī und sein Werk noch wenig beachtet; seine Stellung im Rahmen der Avicenna-Rezeption wurde dabei allerdings unterschiedlich bewertet: In einigen Arbeiten wird er als eigenständiger und innovativer Philosoph beurteilt, während andere ihn ganz in der Tradition Avicennas verortet sehen.
Ein genauerer Blick auf die arabischen und persischen Schriften Sāwīs zeigt, dass er als einer der ersten damit begonnen hat, das vielfältige Werk Avicennas zu harmonisieren, und dabei auch Elemente von Philosophiekritikern wie Ġazālī miteinbezogen hat. Eine weiterere Leistung Sāwīs besteht schliesslich darin, dass dank seiner persischen Traktate die Etablierung des Neupersischen als Wissenschaftssprache weiter voranschreiten konnte.
Information zu Autoren / Herausgebern
Patric O. Schaerer, Universität Zürich, Zürich, Schweiz.
Fachgebiete
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