»und alles war ihm Opfertod: Erinnern«. Eine Rezension und ein Nachruf – Armin A. Wallas in memoriam
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Hans Otto Horch
Vor mir liegen zur Rezension das neueste Heft der ›Zeit-Schrift für jüdische Kultur‹ »Mnemosyne« sowie der Neudruck eines Prosa- und eines Gedichtbandes von Eugen Hoeflich (Mosche Ya'akov Ben-Gavriêl) aus dem Jahr 1920, »Feuer im Osten. Der rote Mond«. Beide Publikationen gehören ins Zentrum der Forschungstätigkeit von a. o. Prof. Dr. Mag. phil. Armin A[lexander] Wallas, der völlig unerwartet während eines mit seiner Lebensgefährtin und Mitarbeiterin Andrea Lauritsch und dem kleinen Sohn Zacharias verbrachten Italienurlaubs am 30. Mai 2003 im Alter von 41 Jahren gestorben ist. Geboren 1962 in Villach, studierte Wallas in Klagenfurt von 1980 bis 1985 Deutsche Philologie und Geschichte und promovierte 1989 mit einer Arbeit über Albert Ehrenstein. Bereits drei Jahre zuvor hatte Wallas mit einer rastlosen Publikations- und Vortragstätigkeit begonnen, wobei bereits jetzt ganz klar war, was der Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Tätigkeit werden sollte. Seit 1990 führten ihn regelmäßige Forschungsaufenthalte nach Israel; 1994 wurde er korrespondierendes Mitglied des ›Verbands deutschsprachiger Schriftsteller in Israel‹. Ein größeres Publikum erreichte Wallas nicht nur durch seine Vorträge, sondern auch durch sein Engagement für die opulent gestaltete ›Zeitschrift für Kultur & Politik‹ »Das jüdische Echo«, die von den jüdischen Akademikern Österreichs und der Vereinigung jüdischer Hochschüler Österreichs herausgegeben wird. Im März 2001 wurde Wallas für seine Verdienste vom Deutschen Literaturarchiv Marbach mit dem Karl Otten Preis für Expressionismus- und Exilforschung ausgezeichnet.
© Max Niemeyer Verlag GmbH, Postfach 2140, D–72011 Tübingen, 2003
Artikel in diesem Heft
- Überleben durch Kooperation mit dem »Feind«? Deutungen von Krieg und Frieden in der Gründungslegende des rabbinischen Judentums
- Zur sozialen Hierarchie der Judenheit in Spätantike und Frühmittelalter
- Die Judensteuerliste Markgraf Albrechts von Brandenburg aus dem Jahr 1461
- Juden in Paris und Berlin. Zur Berichterstattung über die Französische Revolution in Berliner Zeitungen und Zeitschriften (1789–1791)
- Salomon Formstechers »Religion des Geistes« – Versuch einer Neulektüre
- Der frühe Hermann Cohen und die Völkerpsychologie
- Von Parodien deutscher Dichtung, dem Nachleben von Isaak Euchels ›Reb Henoch‹ und anderen Lesestoffen der Berliner Juden: Die Kolportagereihe ›Gedichte und Scherze in jüdischer Mundart‹
- Das Tagebuch der Šejna Gram – ein historisches Dokument und Zeugnis eines menschlichen Schicksals
- Henry Wassermann, die deutsche Kollektivschuld und das Ausbleiben des Messias
- Die Welt der »Jüdischen Studien« – von außen betrachtet
- Der Centralverein in neuer Perspektive? Zur »ideengeschichtlichen« Monographie des Sozialhistorikers Avraham Barkai
- »Mährischen Volkes Weisen«. Das Olmützer »Lexikon deutschmährischer Autoren«
- »Die Schauspieler haben es wohl in der Emigration am schwersten«. Anmerkungen zu einem Standardwerk über Verfolgung und Exil deutschsprachiger Theaterkünstler
- »Polemisch mäandrierende Prosa«. Zu Anton Kuhs geistiger Signatur aus Anlaß einer Neuausgabe seines Buchs »Juden und Deutsche«
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- Rezensionen
- Zur Dokumentation jüdischer Ritualbauten in Brandenburg
- Namen- und Ortsregister
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