Startseite Linguistik & Semiotik Gegengemeinschaften bilden: Ein Beitrag zu einer linguistischen Geschichtsschreibung des Widerstands (1933–1945)
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Gegengemeinschaften bilden: Ein Beitrag zu einer linguistischen Geschichtsschreibung des Widerstands (1933–1945)

  • Britt-Marie Schuster
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Sprache in Politik und Gesellschaft
Ein Kapitel aus dem Buch Sprache in Politik und Gesellschaft

Abstract

In diesem Beitrag steht die sprachliche Konstitution von Eigengruppen und mit diesen assoziierten Partnergruppen im Vordergrund, deren zentrale Sprachgebrauchsmuster gezeigt werden. Der Beitrag basiert auf Auswertungen der im Projekt „Heterogene Widerkulturen: Sprachliche Praktiken des Sich-Widersetzens von 1933 bis 1945“ erstellten manuellen, soziopragmatisch orientierten Annotationen von 140 Widerstandstexten sowie auf korpuslinguistischen Auswertungen des Gesamtkorpus (554 Texte). Es soll gezeigt werden, dass eine linguistische Auseinandersetzung mit dem Gegenstand Ergebnisse der Widerstandsgeschichte produktiv vertiefen kann. So lässt allein schon die Betrachtung des pronominalen Referierens Schlüsse auf die sozialkulturelle Bindung der Widerstandsakteur/- innen zu.

Abstract

In diesem Beitrag steht die sprachliche Konstitution von Eigengruppen und mit diesen assoziierten Partnergruppen im Vordergrund, deren zentrale Sprachgebrauchsmuster gezeigt werden. Der Beitrag basiert auf Auswertungen der im Projekt „Heterogene Widerkulturen: Sprachliche Praktiken des Sich-Widersetzens von 1933 bis 1945“ erstellten manuellen, soziopragmatisch orientierten Annotationen von 140 Widerstandstexten sowie auf korpuslinguistischen Auswertungen des Gesamtkorpus (554 Texte). Es soll gezeigt werden, dass eine linguistische Auseinandersetzung mit dem Gegenstand Ergebnisse der Widerstandsgeschichte produktiv vertiefen kann. So lässt allein schon die Betrachtung des pronominalen Referierens Schlüsse auf die sozialkulturelle Bindung der Widerstandsakteur/- innen zu.

Kapitel in diesem Buch

  1. Frontmatter I
  2. Vorwort V
  3. Inhalt VII
  4. Sprache in Politik und Gesellschaft: Perspektiven und Zugänge XI
  5. Politolinguistik – Bestandsaufnahme und Perspektiven 1
  6. „Ye shall know the truth, and the truth shall make you free“ 17
  7. Sprache und Kommunikation in der Politik 35
  8. Argumentation in der direkten Demokratie. Zugänge – Ergebnisse – Perspektiven 41
  9. Empörende Vergleiche im politischen Raum: Formen, Strategien, Geschichte 73
  10. Forschungskontext 99
  11. Die Olympischen Sommerspiele 1936 – Diskurspraktiken im NS am Beispiel 103
  12. Politisches Positionieren in der NS-Zeit: Zur sprachlichen Bearbeitung von Identitätsdilemmata in Eingaben und Zellengesprächen 123
  13. Gegengemeinschaften bilden: Ein Beitrag zu einer linguistischen Geschichtsschreibung des Widerstands (1933–1945) 141
  14. „Gegen die Hitlerdiktatur“ – Konstruktionsmuster des kollaborativen Widerstands zwischen 1933 und 1945 159
  15. Argumentieren im Widerstand 179
  16. Exploration semantischer Räume im Corona-Diskurs 197
  17. Faltungen: Die Schließung des rechten Kommunikationssystems aus korpuspragmatischer Perspektive 217
  18. Diskurs korpuspragmatisch: Annotation, Kollaboration, Deutung am Beispiel von Praktiken des Moralisierens 241
  19. Verständlichkeit und Partizipation in den Schlichtungsgesprächen zu Stuttgart 21 263
  20. Methodenmesse
  21. Das Vokabular von Songtexten im gesellschaftlichen Kontext – ein diachron-empirischer Beitrag 295
  22. ZuMult: Neue Zugangswege zu Korpora gesprochener Sprache 305
  23. Der internationale Arbeitskreis „Sprache, Geschichte, Politik und Kommunikation“ (SGPK) 313
  24. Wikilog@bw: Linguistische Analysen zum Gender Bias in der Online-Enzyklopädie Wikipedia 319
  25. Das Archiv für Gesprochenes Deutsch und das Forschungs- und Lehrkorpus für Gesprochenes Deutsch 323
  26. Wie können wir den Einfluss der Corona-Pandemie auf die Verteilungen im deutschen Online-Pressewortschatz messen und explorieren? 331
Heruntergeladen am 30.9.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/9783110774306-010/html
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