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book: Das Rote Wien
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Das Rote Wien

Schlüsseltexte der Zweiten Wiener Moderne 1919–1934
  • Herausgegeben von: Rob McFarland , Georg Spitaler und Ingo Zechner
Sprache: Deutsch
Veröffentlicht/Copyright: 2020
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Über dieses Buch

Panorama eines großen Reformprojekts

Das Rote Wien war lange ein Kampfbegriff, der auf die politischen Mehrheitsverhältnisse in Österreich anspielte: eine sozialdemokratische Insel innerhalb einer konservativ regierten Republik. In der internationalen Forschung ist daraus ein alternativer Epochenbegriff geworden, der die Jahre 1919-1934 bezeichnet und das Spannungsfeld zwischen den politischen Lagern, aber auch die Wissenschaft, Kunst und Kultur dieser Zeit umfasst. Das Rote Wien steht für die Zweite Wiener Moderne mit ihren Hoffnungen, konkreten Utopien und Entwürfen einer neuen Gesellschaft. Das Massenelend nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, die Flüchtlingskrise nach dem Zusammenbruch des Vielvölkerstaates, die Finanz- und Wirtschaftskrise, die prekären Lebensverhältnisse und die Herausbildung einer neuen Konsum- und Freizeitkultur sind die Rahmenbedingungen dieses gesellschaftspolitischen Experiments. Wie baut man eine Großstadt ohne Slums und Ghettos, wie gewährleistet man Gesundheitsversorgung für alle, wie schafft man ein sozial durchlässiges Bildungssystem: heutige Fragen als ferne Echos aus einer Zeit, in der politischer Gestaltungswille und Aufklärung eine zerbrechliche Allianz eingingen.

  • Das maßgebliche Quellen-Lesebuch zum Roten Wien
  • Eine legendäre Epoche im umfassenden Überblick
  • Sorgfältige Auswahl und Kommentierung

Information zu Autoren / Herausgebern

Ingo Zechner ist Philosoph und Historiker, der 2002 an der Universität Wien seinen Dr. in Philosophie erwarb. Seit 2015 ist er Direktor des Ludwig Boltzmann Instituts für Geschichte und Gesellschaft (LBIGG) in Wien. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Jüdischen Gemeinde Wien (2000-2008) war er Leiter des Informations- und Unterstützungszentrums für Holocaust-Opfer der Gemeinde (2003-2008) und nach jahrelanger Entwicklung dieses Projekts (2003-2008) Gründungsgeschäftsführer des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaustforschung (VWI) (2009). Seit 2010 ist er Projektleiter und Teilnehmer mehrerer Forschungsprojekte bei VGA und LBIGG, darunter das Projekt "Ephemeral Films: Nationalsozialismus in Österreich" (2011-2016). Dr. Zechner war stellvertretender Direktor des IFK International Research Center for Cultural Studies in Wien (2013-2016). Seit 1999 ist er Mitglied des Berkeley/Tübingen/Wien/Harvard Research Network (BTWH) und war Gastwissenschaftler an der University of California, Berkeley (2003) und Fellow am United States Holocaust Memorial Museum in Washington DC (2013). Dr. Zechner hat zwei Bücher (über philosophische Ästhetik und poststrukturalistische Philosophie) veröffentlicht, einen Ausstellungskatalog, zwei Bände und zwei Zeitschriften mitveröffentlicht und über Film, Literatur, Musik, Archivierungstheorie und -praxis sowie Holocaustforschung geschrieben, u.a.: Bild und Ereignis, Wien 1999 (Image und Event), Deleuze. Der Gesang des Werdens, München 2003 (Deleuze. The Chant of Becoming); Die helle und die dunkle Seite der Moderne, Wien-Berlin 2014 (The Bright and the Dark Side of Modernity, Hrsg. mit Werner Michael Schwarz); Abenteuer Alltag. Zur Archäologie des Amateurfilms, Wien 2015 (Alltagsleben als Abenteuer. Amateurfilmarchäologie, Hrsg. mit Siegfried Mattl et. al.). www.ingozechner.net | www.lbigg.org

Georg Spitaler ist Forscher beim Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung (VGA) in Wien. Er studierte Politikwissenschaft und Geschichte an der Universität Wien und war Junior Fellow am IFK International Research Center for Cultural Studies in Wien (2002-2003) und an der Duke University (2004). Er war Postdoc am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien (2008-2014) und ist Dozent an mehreren österreichischen Universitäten. Seit 2014 ist Dr. Spitaler Mitglied im Berkeley/Tübingen/Wien/Harvard Research Network (BTWH). Er hat mehrere Bücher, Sammelbände und Artikel über Arbeitsgeschichte, politische Aspekte des Sports und politische Theorie veröffentlicht, u.a.: Friedrich Adler vor dem Ausnahmegericht. Das Attentat gegen den Ersten Weltkrieg, Wien 2016 (Friedrich Adlers Sondergerichtsprozess. Ein Aufruf gegen den Ersten Weltkrieg); Julius Deutsch. Kriegserlebnisse a Friedliebenden. Aufzeichnungen aus dem Ersten Weltkrieg (Kriegserfahrungen eines Friedensliebhabers. Notizen aus dem Ersten Weltkrieg, beide Hrsg. mit Michaela Maier), Fußball unterm Hakenkreuz in der "Ostmark" (Hrsg. mit David Forster und Jakob Rosenberg); Theoriearbeit in der Politikwissenschaft, Hrsg. mit Eva Kreisky und Marion Löffler. www.GeorgSpitaler.at | www.vga.at

Rob McFarland promovierte 2000 an der University of California, Berkeley, in Germanistik. Seit 2001 ist er Professor für Deutsche Literatur, Film und Kultur an der Brigham Young University und wurde 2017 zum ordentlichen Professor befördert. Derzeit ist er Steuber-Veinz-Stipendiat des BYU College of Humanities, und von 2012-2015 war er Professor für Allgemeine Bildung an der BYU. Prof. McFarland war von 2011-2017 Leiter der deutschen Sektion der BYU-Abteilung für Deutsch und Russisch. Er ist Mitglied des Leitungsausschusses der Koalition der Frauen in Deutschland (WiG) und ist seit 17 Jahren Co-Direktor von Sophie: Eine digitale Bibliothek mit Werken deutschsprachiger Frauen. (sophie.byu.edu). Er ist Gründungsmitglied des Berkeley/Tübingen/Wien/Harvard Research Network (BTWH). Neueste Bücher: Rotes Wien, Weißer Sozialismus und der Blues: Ann Tizia Leitichs Amerika (2015), Sophie entdeckt Amerika: Deutschsprachige Frauen schreiben die Neue Welt (2014, Hrsg. mit Michelle Stott James). Prof. McFarland hat in den letzten 18 Jahren regelmäßig wissenschaftliche Artikel über Film, Literatur, Architekturgeschichte, Darstellungen von Städten und die europäische Rezeption Amerikas geschrieben.

Rezensionen

"Mit Das Rote Wien. Schlüsseltexte der Zweiten Wiener Moderne bietet ein Kollektiv von Historikern ein intellektuelles Flanierbuch mit vielerlei Anknüpfungen an Probleme der Gegenwart. Es ist, ohne Umschweife, das historische Buch des Jahres." David Mayer, Tagebuch 12/1, 30.11.2020

"Als die Sozialdemokratie 1919 in Wien die Macht übernahm, stand ihr ein Repertoire an Vorfeldorganisationen zur Verfügung, der nahezu jeden Lebensbereich der Bevölkerung umfasste. Wie weit gefächert diese Institutionen – von den Naturfreunden bis zu den Arbeiterhochschulen – waren, dokumentiert ein neuer Sammelband, der auf knapp tausend Seiten Schlüsseltexte der zweiten Wiener Moderne 1919–1934 versammelt. Die Herausgeber, eine internationale Forschungsgemeinschaft, verstehen das Rote Wien nicht bloß als ein sozialpolitisches Reformunternehmen, sondern als ein Projekt der Spätaufklärung zur Modernisierung, Ästhetisierung und Rationalisierung der Gesellschaft. In 36 Kapitel gliedert das Kompendium das Weltbild des Roten Wiens, das von konkreter Finanz- und Gesundheitspolitik über Migration bis hin zu Stilfragen in Architektur, Musik oder Filmkunst reicht. [...] Die Errungenschaften des Roten Wiens sind aus der Donaumetropole nicht wegzudenken – bloß werden sie nicht mehr als Errungenschaften wahrgenommen." Joachim Riedl: Soviel Zukunft war schon einmal. In: DIE ZEIT vom 28. November 2020

"Was für ein phantastisches Buch. Große Empfehlung." Florian Klenk, Der Falter, Facebook-Post vom 5.12.2020


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VII

Rob McFarland, Georg Spitaler und Ingo Zechner
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Teil I: Fundamente

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Veronika Duma
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Marie-Noёlle Yazdanpanah
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Teil II: Weltauffassungen

Ingo Zechner
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Gernot Waldner
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Vrääth Öhner
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Teil III: Zugehörigkeiten

Kristin Kopp
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Kristin Kopp und Werner Michael Schwarz
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Rob McFarland, Nicole G. Burgoyne und Gabriel Trop
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Teil IV: Neue Werte

Gabriel Trop und Rob McFarland
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Marie-Noëlle Yazdanpanah und Veronika Duma
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Katrin Pilz
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Teil V: Gesellschaftsplanung

Birgit Nemec
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Katrin Pilz
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369

Marie-Noëlle Yazdanpanah
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Teil VI: Vitalität

Vrääth Öhner
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Georg Spitaler
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Cara Tovey
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Teil VII: Wohnen

Aleks Kudryashova und Werner Michael Schwarz
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Georg Vasold und Aleks Kudryashova
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Aleks Kudryashova
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Teil VIII: Kulturpolitik

Georg Vasold
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Wolfgang Fichna
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Richard Lambert und Gernot Waldner
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Richard Lambert
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Teil IX: Massenmedien

Joachim Schätz
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669

Erik Born und Richard Lambert
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691
Teil X: Internationaler Austausch

Rob McFarland
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719

Werner Michael Schwarz
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741
Teil XI: Reaktion

Nicole G. Burgoyne und Vrääth Öhner
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Wolfgang Fichna und Azadeh Yamini-Hamedani
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Vrääth Öhner
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817
Teil XII: Macht

Werner Michael Schwarz
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Alicia Roy
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865

Ingo Zechner
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Informationen zur Veröffentlichung
Seiten und Bilder/Illustrationen im Buch
eBook veröffentlicht am:
21. September 2020
eBook ISBN:
9783110641622
Gebunden veröffentlicht am:
21. September 2020
Gebunden ISBN:
9783110640038
Broschur veröffentlicht am:
18. Juli 2022
Broschur ISBN:
9783110991901
Seiten und Bilder/Illustrationen im Buch
Frontmatter:
20
Inhalt:
956
Abbildungen:
35
Heruntergeladen am 21.11.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/9783110641622/html
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