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Reihe

Schriften zur europäischen Ideengeschichte

  • Herausgegeben von: Harald Bluhm
ISSN: 2191-9801
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Die Reihe macht Schlüsseltexte der europäischen Ideengeschichte vom 18. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts für den deutschsprachigen Raum erstmals oder wieder verfügbar. Der Fokus liegt dabei vor allem auf kleineren Schriften, mit denen die Autorinnen und Autoren in die geistigen Debatten ihrer Zeit eingriffen und mit denen sie sich zugleich an ein breiteres Publikum wandten. Für die Auswahl der Schriften sind deren innovativer Charakter und ihre Bedeutung für aktuelle gesellschaftspolitische Debatten entscheidend. Der Reihenkonzeption liegt deshalb ein weites Verständnis der Ideengeschichte zugrunde, das Philosophie, Politikwissenschaft und Soziologie gleichermaßen umfasst.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2006
Band 1 in dieser Reihe
Bislang ist von Alexis de Tocqueville, dem sozialwissenschaftlichen Klassiker, nur ein Teil seiner großen und kleineren Schriften auf Deutsch zugänglich. Damit fehlen hierzulande wichtige Voraussetzungen für öffentlich-wissenschaftliche Debatten über die Aktualität seiner Gedankenwelt. Diese Situation wird durch die nunmehr vorliegende repräsentative Sammlung kleiner politischer Schriften, die die thematische Breite des republikanisch-liberalen Denkers und Analytikers der modernen Demokratie demonstrieren, grundlegend anders. Vollständig veröffentlicht werden der konzeptionell fundamentale Vortrag "Über die Politischen Wissenschaften" sowie die wegweisende frühe Schrift "Die gesellschaftlichen und politischen Zustände in Frankreich vor und nach 1789". Hinzu kommen bisher nur bruchstückhaft vorliegende Übertragungen von drei zentralen Reden aus der Zeit der 1848er Revolution, in denen sich Tocqueville mit der Verfassung, dem Sozialismus und mit der Frage des Rechts auf Arbeit auseinandersetzt. Darüber hinaus werden zwei international ausgiebig diskutierte Texte erstmals übersetzt – die Schrift über den Pauperismus und eine Studie über Algerien. Sie eröffnen Einblicke in Tocquevilles Verständnis der Problematik von demokratischer Sozial- und Kolonialpolitik. Die Übersetzung des eloquenten Berichts über die Demokratie in der Schweiz, er geht auf eine Akademie-Rede von 1848 zurück, enthält selten beachtete Analysen und resümiert zugleich Grundgedanken seines Hauptwerks zur Demokratie in Amerika.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2019
Band 8 in dieser Reihe

Edmund Burke ist vor allem als fortschrittsfeindlicher Kritiker der Französischen Revolution und als Vordenker des modernen Konservatismus bekannt. Der vorliegende Band versammelt politische Schriften Burkes, die ein komplexeres und widersprüchlicheres Bild ergeben. Sie zeigen ihn als vernunftkritischen Aufklärer, als Verfechter und zugleich als Kritiker des Britischen Empire, als politischen Reformer, der dennoch die traditionelle Ordnung verteidigt, und als liberalen Ökonomen, der die überkommenen Macht- und Eigentumsverhältnisse bewahren will.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2015
Band 9 in dieser Reihe

Der Nationalökonom Moritz Julius Bonn (1873-1965) gehörte zu den bekanntesten politischen Intellektuellen seiner Epoche. Bonn fungierte als Gesandter der Reichsregierung in Versailles und auf zahlreichen Konferenzen zur Reparationsfrage. Max Weber und Carl Schmitt haben ihn hoch geschätzt, Harald Laski hielt ihn für den besten Amerika-Kenner seit Toqueville. Erstaunlicherweise hat sich mit seinem Gang ins Exil seine Spur weitgehend verloren. Es ist höchste Zeit, an diesen kosmopolitischen Liberalen und mit ihm an die vergebene Chance der Weimarer Republik zu erinnern. Er stritt für den Parlamentarismus, den demokratischen Rechtsstaat, sozialen Pluralismus, die europäische Aussöhnung und die Zähmung des Kapitalismus. Erstmals sind in diesem Band die wichtigsten Schriften der Weimarer Epoche vereint, darunter auch sein klassischer Essay Die Krisis der europäischen Demokratie, der 1925 zeitgleich in England, den USA, Frankreich und Spanien erschienen war.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2013
Band 7 in dieser Reihe
john Stuart Mill (1806–1873) zählt mit seinen philosophischen, ökonomischen und politischen Schriften zu den einflussreichsten Denkern des Liberalismus im 19. Jahrhundert. Der vorliegende Sammelband enthält Artikel und Aufsätze Mills, in denen der Facettenreichtum seines liberalen politischen Denkens dokumentiert wird. Zugleich lassen sie einen politischen Denker erkennen, der engagiert die politische Kontroverse suchte. Thematisch spannen die Beiträge in dem Buch den Bogen von Mills generellen Überlegungen zur welthistorischen Rolle des Liberalismus, über die Grundsätze liberaler Außenpolitik, Fragen der Parlamentsreform und Pressefreiheit, über liberale Sozialgesetzgebung und Bildungspolitik bis zu seinen scharfen Kritiken an Sklaverei und Rassismus. Der größte Teil dieser Schriften wird erstmals auf Deutsch publiziert.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2013
Band 5 in dieser Reihe
im deutschsprachigen Raum hält sich hartnäckig das Gerücht, Jeremy Bentham sei ein "rein englisches Phänomen" (Marx). In seinen Schriften zwischen 1788 und 1795 zeigt sich der Begründer des Utilitarismus dagegen als genuiner Denker der europäischen Aufklärung, der in die kontinentalen Debatten über Menschenrechte und Volkssouveränität, allgemeines Wahlrecht, die Legitimität des Kolonialismus interveniert und sich auch zu Fragen der politischen Ökonomie äußert. Seit der Einberufung der Generalstände versucht Bentham, als Verfassungsberater auf die Entwicklungen in Frankreich Einfluss zu nehmen, teils in konstruktiver Absicht, teils als unversöhnlicher Kritiker. Im Zentrum dieser Auswahl-Ausgabe von Schriften Benthams, die ausschließlich erstmals auf deutsch vorliegende Beiträge versammelt, steht seine unter dem Titel „Unsinn auf Stelzen“ verfasste scharfe Kritik der Menschen- und Bürgerrechtserklärungen der Französischen Revolution. Daneben erörtert Bentham Fragen politischer Gleichheit und der Verfassungsorganisation. In einer leidenschaftlichen Abrechnung spricht er sich gegen den französischen Kolonialismus aus. Eine Schrift zur Reform des Erbrechts zeigt Bentham als konstruktiven Kritiker des Naturrechts. Die Texte folgen der kritischen Ausgabe der Collected Works, die auf der Grundlage der erhaltenen Manuskripte bei Oxford University Press erscheint.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2012
Band 6 in dieser Reihe

Die vorliegende Auswahl von Texten des französischen Sozialphilosophen und Gesellschaftstheoretikers Charles Fourier (1772-1837) hat zwei Schwerpunkte: Zum einen thematisiert sie die wesentlichen Aspekte und die gedankliche Struktur von Fouriers weitreichendem Œuvre; zum anderen macht sie verständlich, welche Überlegungen Fouriers für heutige Theoretikerinnen und Theoretiker anregend oder anschlussfähig sind. Zu den Themen, die Fourier in den im vorliegenden Band publizierten Schriften behandelt, zählen das Ideal einer exakten Sozialwissenschaft; die Grundlagen der Anthropologie; die „neue Welt“ der Liebe und des Konsums; die Relevanz der Arbeit für ein gelingendes Leben; die Grundstruktur nicht-entfremdeter Gesellschaften; sowie die Kritik an der Philosophie und den Gesellschaftswissenschaften, insbesondere der Ökonomik. Zahlreiche der im Band versammelten Texte werden erstmals auf Deutsch veröffentlicht.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2010
Band 3 in dieser Reihe
Abbé Emmanuel Joseph Sieyès ist – neben Rousseau – zweifelsohne der wichtigste Denker der Französischen Revolution. Er zählt zu den Gründungsfiguren des Menschenrechtsdenkens und des demokratischen Konstitutionalismus. Bisher wurde er jedoch vor allem auf seine Schriften aus der Frühphase der Französischen Revolution reduziert. Nicht selten wurde er auf dieser Grundlage als Vertreter eines einseitig-rationalistischen Politikverständnisses porträtiert, dessen Technizismus mitunter sogar für die terroristische Entgleisung der Französischen Revolution (mit-)verantwortlich gemacht wird. Eine solche verfehlte Sieyès-Rezeption lässt sich nur revidieren, wenn neben den bekannten frühen Schriften auch die des 'späten' Sieyès zur Verfügung stehen. Mit der Übersetzung und Herausgabe der wichtigsten Schriften von Sieyès aus dem Zeitraum 1775-1795 wird erstmalig eine umfassende deutschsprachige Studienausgabe vorgelegt, ergänzt durch eine Einleitung sowie kritische Kommentierung der Texte, die einen Interpretationsrahmen für sein Werk schafft, wie er bislang weder in Deutschland noch in Frankreich existiert.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2010
Band 4 in dieser Reihe
Während Condorcets Schriften bislang nur unter dem Gesichtspunkt der Geschichtsphilosophie und mathematischen Entscheidungstheorie rezipiert wurden, präsentiert dieser Band Condorcet als einen zentralen politischen Ordnungsdenker der Französischen Revolution, als einen liberal-republikanischen Autor. Die in der Edition versammelten Quellentexte zeigen, dass er die menschenrechtlichen und demokratischen Leitideen am Ende des 18. Jh.s nachdrücklich artikulierte. Condorcets zentrales Anliegen besteht in der Suche nach einer institutionellen Form demokratischer Ordnung, die ein hohes Maß an bürgerschaftlicher Partizipation mit den liberalen Forderungen individueller Rechte verbindet. Die Schriften zur Emanzipation von Sklaven, zum Bürgerrecht für Frauen, zum Begriff der Revolution sowie sein demokratischer Verfassungsentwurf von 1793 belegen seinen theoretisch komplexen und innovativen Versuch, Antworten auf die Herausforderungen demokratischer Legitimität zu finden.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2008
Band 2 in dieser Reihe
Die Edition präsentiert den Elitetheoretiker Robert Michels von einer bislang völlig unbekannten Seite. Der Klassiker der Soziologie hat sich vor und nach seiner Entdeckung der elitären Struktur demokratischer Organisationen derart intensiv mit den neuen sozialen Bewegungen seiner Zeit beschäftigt, dass man ihn als einen ‚Pionier der Bewegungsforschung’ bezeichnen kann. Der Schwerpunkt der Edition liegt auf Michels’ frühen Schriften zur Arbeiter- und Frauenbewegung sowie zu nationalen Bewegungen. Sein dreidimensionaler Begriff der "sozialen Frage" beinhaltet gleichermaßen das Streben nach ökonomischer, sexueller und nationaler Emanzipation als den drei wesentlichen und prinzipiell gleichrangigen Herausforderungen der Moderne. Michels’ Studien analysieren aber nicht nur die dynamischen Entstehungsmuster sozialer Bewegungen, sondern auch die Mechanismen ihrer Erstarrung und ihres Wandels, bei dem sich das ursprüngliche Programm in sein Gegenteil verkehren kann. Werkgeschichtlich wie systematisch ist Michels’ Einstieg in die Organisationssoziologie die Fortsetzung der Bewegungsstudien mit anderen Mitteln, da die Organisation mit ihren autoritären und strukturkonservativen Tendenzen das Schicksal jeder sozialen Bewegung ist. Diese Edition ist daher eine unverzichtbare Ergänzung zu Robert Michels’ berühmter "Soziologie des Parteiwesens" (1911).
Heruntergeladen am 21.9.2025 von https://www.degruyterbrill.com/serial/seig-b/html
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