Startseite Sämtliche Werke
multi-volume work: Sämtliche Werke
Mehrbändiges Werk

Sämtliche Werke

Kritische und kommentierte Ausgabe
Veröffentlichen auch Sie bei De Gruyter Brill

Die Kritische Moritz-Ausgabe (KMA) erschließt erstmals das Gesamtwerk einer Schlüsselfigur der deutschen Literatur- und Geistesgeschichte zwischen Aufklärung, Klassik und Romantik. Schwerpunkt der Ausgabe ist, neben der kritischen Textsicherung, ein sorgfältiger historisch fundierter Kommentar.

Die Ausgabe enthält in 13 Bänden (Bd. 4, 5 und 7 in 2 Teilbänden) sämtliche Werke und Briefe von Karl Philipp Moritz (1756-1793) sowie die Dokumente seiner Tätigkeit als Mitglied beider Berliner Akademien (der Künste und der Wissenschaften).

Die Bandaufteilung spiegelt die Vielzahl der von Moritz behandelten Gattungen und Gegenstandsbereiche: Dichtung, Reisebeschreibung, Journalismus, Ästhetik, Altertumswissenschaft, Mythologie, Sprachtheorie, Pädagogik, Psychologie, Moralphilosophie, Freimaurerei, Edition und Übersetzung fremdsprachiger Werke. Es ist das besondere Anliegen der Ausgabe, Moritz’ interdisziplinäre Leistung in der Verknüpfung dieser vielfältigen Interessengebiete ebenso zu dokumentieren wie seine Verflechtung in den geistigen Horizont der Berliner Spätaufklärung.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2006

Der psychologische Roman Anton Reiser (1785–1790) ist das bis heute bekannteste Hauptwerk von Karl Philipp Moritz und ein Schlüsseltext der deutschen Aufklärung. Mit diesem Band wird das Werk zum ersten Mal vollständig (mit allen Varianten der Vor-, Parallel- und Doppeldrucke) kritisch ediert und seine Rezeptionsgeschichte reichhaltig dargestellt.

Ein ausführlicher Kommentar rekonstruiert die Entstehungsgeschichte des Romans im Zusammenhang von Moritz’ spätaufklärerisch geprägten Berliner Publikationen seit 1780 und analysiert das neuartige, zwischen Autobiographie und Roman angesiedelte Konzept des Werks. Der Kommentar erhellt einerseits zugrundeliegende literarische Muster und psychologische Parallelen zu dem gleichzeitig von Moritz begründeten Magazin zur Erfahrungsseelenkunde ; andererseits analysiert er die biographischen und realgeschichtlichen Bezüge des Werks. Dabei erlauben bisher unbekannte Dokumente zu Moritz’ Kindheit aus dem deutschen Quietistenzirkel um Johann Friedrich von Fleischbein (1700–1774) erstmals eine nähere Analyse des Werks als autobiographisches Konstrukt.

Ein umfangreicher Stellenkommentar weist detailliert die Bezüge des psychologischen Romans zu Moritz’ Leben und Lektüre sowie zur zeitgenössischen Lokal-, Schul- und Theatergeschichte nach; darüber hinaus erhellt er die zahlreichen Verbindungen des Werks zu Moritz’ sprachwissenschaftlichen, pädagogischen, psychologischen und ästhetischen Interessen im Gesamtwerk.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2023

Ab 1785, vor allem jedoch seit seiner Italienreise (1786–1788) beschäftigte sich der Berliner Spätaufklärer und Frühklassizist Karl Philipp Moritz (geb. 1756) bis zu seinem frühen Tod 1793 intensiv mit kunst- und literaturtheoretischen Fragen. Gegenüber seinem zurückliegenden Schaffen, das sich u.a. auf pädagogische Schriften, sprachwissenschaftliche Studien, auf die „Erfahrungsseelenkunde" und die ersten Teile des Romans „Anton Reiser" konzentriert hatte, war dies eine Schwerpunktverlagerung. Dafür gab es einen biographischen Anlass – die Ernennung zum Professor der Theorie der schönen Künste an der Akademie der Künste in Berlin. Dem Kunsttheoretiker Moritz verdanken wir bahnbrechende Schriften zur klassizistischen Programmatik des ausgehenden 18. Jahrhunderts, unter ihnen an erster Stelle den Aufsatz „Ueber die bildende Nachahmung des Schönen", aber auch Beiträge zur Kunstbeschreibung, zur Allegorie und zur Ornamentik. Band 3 der kritischen Moritz-Ausgabe enthält die einschlägigen Publikationen aus Moritz‘ Feder, unter ihnen mehrere umfangreichere selbständige Veröffentlichungen („Vorbegriffe zu einer Theorie der Ornamente"; „Versuch einer deutschen Prosodie"; „Vorlesungen über den Styl"). Dokumentiert ist in dem Band auch der Austausch von Streitschriften mit dem Pädagogen, Schriftsteller und Verleger Joachim Heinrich Campe. Die Ausgabe umfasst Textkritik, ausführliche Kommentare, Dokumente und Einführungen.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2013

Karl Philipp Moritz (1756‑1793) war nach Schule und Studium Zeit seines Lebens als Lehrer und Professor tätig. Der vorliegende Band 6 der Sämtlichen Werke, Schriften zur Pädagogik und Freimaurerei, enthält alle Schriften, die mit pädagogischer Praxis in unmittelbarem Zusammenhang stehen. Dazu gehören auch Texte, deren pädagogische Intention nicht zu übersehen ist: Die einzige vollständig überlieferte Predigt sowie der Sammelband Die große Loge (1793), der moralphilosophische und ästhetische Aufsätze und Freimaurerreden enthält und der zugleich eine ausgezeichnete Einführung in die Entwicklung von Moritz Denken bietet.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2007

Band 9 der Kritischen Karl Philipp Moritz-Gesamtausgabe macht Moritz’ briefstellerische Werke erstmals wieder zugänglich: die Anleitung zum Briefschreiben (1783) und den Allgemeinen deutschen Briefsteller (1793). Beide Texte sind nur scheinbar pragmatische Nebenwerke des Autobiographen und Autonomie-Ästhetikers. Ähnlich wie Moritz’ Schriften zur Sprachrichtigkeit gehören die didaktisch aufbereiteten Handreichungen zum Verfassen ‚guter‘ Briefe ins Zentrum der Berliner Spätaufklärung, die durch Verbesserung der Breitenbildung das gesellschaftliche Zusammenleben vernünftiger gestalten wollte. Während die kurze Anleitung seinerzeit weitgehend unbeachtet blieb, hat sich der systematisch angelegte Allgemeine deutsche Briefsteller zu Moritz’ zweiterfolgreichstem Werk entwickelt (übertroffen allein von seiner Götterlehre ). Den direkten Anknüpfungspunkt bildet Christian Fürchtegott Gellert, dessen Plädoyer für Natürlichkeit und unverstellten Gefühlsausdruck von Moritz übernommen wird. Moritz verknüpft diese empfindsamen Stil-Postulate jedoch mit seiner autonomieästhetischen Stil-Lehre. Da Moritz im Interesse eines unverfälschten Individualstils sich vor allem auf authentische Briefe stützt und seine Beispiele bevorzugt dem eigenen Alltag entnimmt, sind in den beiden Briefstellern zum einen zahlreiche Briefdokumente zu Moritz’ Vita und Œuvre überliefert; zum anderen bieten die authentischen Musterbriefe einen präzisen Einblick in die hierarchischen Strukturen der preußischen Gesellschaft am Ende des 18. Jahrhunderts. Indem sie die streng reglementierten Anreden und Grußformeln hinterfragen, gewinnen die Briefsteller über ihre Ratgeber-Funktion hinaus eine nachdrücklich feudalismuskritische Dimension. Die kritische Edition von Moritz’ beiden Briefstellern präsentiert zwei von der Literatur- und Sprachwissenschaft bislang vernachlässigte Beispiele einer genuin aufklärerischen Textsorte, deren historische Relevanz ebenso aus der volksaufklärerischen Zielsetzung wie aus dem sozialkritischen Impetus, die Freiheit des Individuums gegen gesellschaftliche Normierung zu behaupten, erwächst.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2014

Moritz’ Zeitschrift Denkwürdigkeiten ist seit der ersten Buchveröffentlichung von 1788 nicht wieder aufgelegt worden. Sie verhandelt die zentralen Themen der Berliner Spätaufklärung aus den Bereichen der Popularphilosophie und Pädagogik, der Literatur- und Theaterkritik, der Ethik und Geschichtsphilosophie. Indem Bd. 11 der kritischen Ausgabe den von Moritz verantworteten Teil der Zeitschrift (die 1786 in Einzelstücken erschienenen ersten beiden Quartale) wieder zugänglich macht, wird zugleich das Bild des Journalisten Moritz vervollständigt, der bislang eher als Redakteur der „Vossischen Zeitung“ rezipiert wird.


Darüber hinaus versammelt und erschließt Bd. 11 erstmals die Vorworte, Nachworte und Anmerkungen zu von Moritz herausgegebenen Werken. Sechs davon sind Übersetzungen aus dem Englischen und belegen die Vorbildfunktion Englands für Moritz; zwei weitere Herausgaben verweisen auf Moritz’ Interesse an der Anthropologie (Maimon) und Freimaurerei (Bremer).


Da Handschriften nicht überliefert sind, basiert die Edition auf den jeweiligen Erstdrucken, die – bis auf die Emendation zweifelsfreier, im textkritischen Apparat nachgewiesener Druckfehler – diplomatisch wiedergegeben werden. Die Kommentare erschließen u.a. die biographischen, kulturgeschichtlichen oder philosophischen Kontexte; sie bilden die Vernetzungen der Texte mit Moritz’ sonstigen Arbeiten ab und bieten Zeugnisse zur Rezeptionsgeschichte.

Heruntergeladen am 21.9.2025 von https://www.degruyterbrill.com/serial/msw-b/html?lang=de&srsltid=AfmBOortgJDQ-jvOmlALUV_z9AapNtaqGDh_5oykEP-CkLF2hUPY1Gil
Button zum nach oben scrollen