series: Griechische Dramen
Reihe

Griechische Dramen

  • Herausgegeben von: Jens Holzhausen , Peter von Möllendorff , Thomas A. Schmitz und Bernd Seidensticker
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Die Reihe Griechische Dramen erschließt die großen Tragödien und Komödien des klassischen Athen in neuen, textnahen Prosaübersetzungen mit eingehender sprachlicher und sachlicher Kommentierung. Ungewöhnlich ist die gewählte Form der Präsentation, die es erlaubt, Text und Erläuterungen ohne Umblättern mit einem Blick zu erfassen: Dem griechischen Text und seiner deutschen Übersetzung auf der linken Buchseite stehen auf der rechten Buchseite die Anmerkungen zu eben dieser Textpassage gegenüber. Diese Anmerkungen enthalten detaillierte Sacherklärungen, Überlegungen zu Struktur und Gedankengang, Stoffgeschichte, dramatischer Technik und szenischer Realisierung sowie Interpretationshinweise. Eine Einleitung bietet darüber hinaus die wichtigsten Angaben zu Autor, Stoff und Aufführungszeit und gibt Orientierung zu Dramaturgie und Gesamtinterpretation des Dramas. Ein unverzichtbares Hilfsmittel für Dozenten und Studierende der Klassischen Philologie ebenso wie für Vertreter der Germanistik und Neuphilologien, Komparatistik, Theaterwissenschaft und Theaterpraxis.

Information zu Autoren / Herausgebern

Jens Holzhausen, Hemhofen; Peter von Möllendorff, Gießen; Thomas A. Schmitz, Bonn; Bernd Seidensticker, FU Berlin.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2025

In den Wolken lässt Aristophanes zwei Welten mit komischer Wucht aufeinanderprallen: die des ungebildeten Bauern Strepsiades und die des stadtbekannten Intellektuellen Sokrates, der in höheren Sphären schwebt und abstruse 'Forschungen' betreibt. Um Schulden, die sein Sohn gemacht hat, nicht zurückzahlen zu müssen, will Strepsiades von Sokrates das 'ungerechte Argument' lernen. Der moralisch zweifelhafte Plan geht erst auf, als der Sohn anstelle des Vaters bei Sokrates in die Lehre geht, aber anders, als alle Beteiligten sich vorstellen …

Die Uraufführung 423 v. Chr. war kein Erfolg, aber Aristophanes war von dem Stück weiterhin überzeugt und überarbeitete es. Es sind diese 'zweiten' Wolken, die wir haben. Die Sokrates-Figur machte sie zu einer der meistdiskutierten Komödien, aber es steckt viel mehr darin. Das Stück spielt Gegensätze und Konflikte aus, die im Athen jener Jahre erlebt und debattiert wurden: Stadt und Land, Alte und Junge, überkommene und moderne Erziehung, Alltagsverstand und wissenschaftliche Spekulation, traditioneller Götterglaube und sophistischer Relativismus, nicht zuletzt Gefahren durch und für Sprache. Dies alles erschließt die Ausgabe mit Einführung, griechischem Text, Prosaübersetzung und Kommentar.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2025

Die euripideische Elektra behandelt wie die gleichnamige Tragödie des Sophokles das letzte Kapitel der unheilvollen Geschichte der Atriden, und wie dieser hat auch Euripides die Tochter Agamemnons in den Mittelpunkt seiner Stücks gestellt. Seine Gestaltung des Stoffs ist weit weniger bekannt als das Stück seines Zeitgenossen und Konkurrenten, die realistische Entheroisierung von Personen, Situation und Atmosphäre und die Schaffung eines ganz neuen untragischen Tons sind aber nicht weniger interessant.

Der hier vorgelegte Band ist der erste deutsche Kommentar zu dem Stück seit Weckleins schmalem Kommentar aus dem Jahre 1906. Er wendet sich nicht nur an Studierende und Forschende der Klassischen Philologie, sondern, wie alle Bände der Reihe, nicht zuletzt auch an einen größeren Kreis von Interessenten aus benachbarten Literaturwissenschaften und vom Theater.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2024

Die vorliegende Ausgabe der Medea des Euripides bietet eine ausführliche Einführung, einen neu durchgesehenen griechischen Text (mit sprachlichen Erklärungen), eine deutsche Prosaübersetzung und einen detaillierten Kommentar zu sprachlichen und sachlichen Problemen, für dessen Verständnis die Kenntnis des Griechischen nicht erforderlich ist. Sie entspricht damit den Intentionen der Reihe, griechische Dramen einem größeren Rezipientenkreis mit unterschiedlichen Interessen zugänglich zu machen. Die Textgestaltung und durchgängige Kommentierung erforderten auch eine eingehende Auseinandersetzung mit spezifisch fachwissenschaftlichen Diskussionen, insbesondere in Bezug auf die bei dem Medea-Text besonders relevanten Fragen der Echtheit einzelner Textpartien. Dazu werden Hypothesen vorgeschlagen, die Konsequenzen für den Ablauf der Handlung und für das Verständnis der Darstellung von Medeas Racheplanung und ihrer Motivierung haben. Auch für die Frage, ob Euripides, wie zumeist angenommen, der erste war, der Medea ihre Kinder absichtlich töten lässt, ergeben sich durch weitere Überlegungen zu dem Verhältnis der euripideischen Medea zur sog. Ur-Medea und zur Medea des Neophron neue Aspekte.

Buch Noch nicht erschienen 2026
Antigone, das erste Stück von Sophokles‘ thebanischer Trilogie, ist bis heute einer der wirkmächtigsten Texte der antiken Literatur. Das attische Drama thematisiert den Konflikt der Titelheldin zwischen verschiedenen, einander widerstreitenden Pflichten. Michael Weißenberger liefert eine neue Übersetzung mit Text, Apparat und Kommentar für die Reihe Griechische Dramen.
Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2020

In der Blütezeit der griechischen Tragödie musste jeder der drei Dramatiker, die an den Großen Dionysien, dem bedeutendsten Dionysosfest Athens, im Rahmen des Tragödienwettbewerbs um den Sieg kämpften, nicht nur drei Tragödien präsentieren, sondern auch ein heiteres Nachspiel, das nach den Satyrn, die immer den Chor bildeten, Satyrspiel hieß. Der Kyklops des Euripides ist das einzige vollständig erhaltene Exemplar dieser dramatischen Gattung. Das Stück behandelt die jedem Zuschauer aus der Odyssee wohlbekannte Begegnung des Odysseus mit dem Kyklopen Polyphem.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2019

Die Lysistrate des Aristophanes gehört zu den großen politischen Komödien der Weltliteratur. Aufgeführt wurde sie in Athen 411 v. Chr. an einem Dionysosfest während des Peloponnesischen Krieges zwischen Athen und Sparta als ein Plädoyer für den Frieden. Da die Männer friedensunfähig sind, übernehmen die Frauen in einer revolutionären Aktion unter Führung der Lysistrate die Initiative zum Frieden, denn auch Frauen haben „Verstand“ und „Einsicht“. Indem die alten Frauen den Männern die Kontrolle über die Staats- und Kriegskasse nehmen und die jungen Frauen zusammen mit den Spartanerinnen in einen Liebesstreik treten, erzwingen sie gemeinsam im Spiel den Frieden und damit die Rettung Griechenlands.

Das Ineinander von ernstem Thema und lasziver komischer Handlung ist ein konstitutives Merkmal der attischen Komödie der Klassik, das in der dionysischen Festkultur seine Wurzeln hat. Es hat die Rezeption der Lysistrate bis weit ins 20. Jh. massiv behindert und ist erst in der Moderne als Element einer karnevalesken Komik anerkannt worden. Die Edition des Stückes mit präziser Übersetzung und einem differenzierten Kommentar soll helfen, der Komödie ihren Platz im kulturellen Gedächtnis der Gegenwart zu sichern.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2018

Bei einer Zwischenlandung der griechischen Troiakämpfer auf der Insel Chryse wurde Philoktet, der den Bogen des Herakles besitzt, von einer Schlange am Bein gebissen. Der Biss verursachte eine sehr schmerzhafte, nicht heilende Wunde. Wegen seiner Schmerzensschreie wurde Philoktet, schlafend, ganz allein, an einem unbewohnten Küstenstrich der Insel Lemnos ausgesetzt. Neun Jahre später erfahren die Griechen durch einen Seher, dass Troia nur erobert werden kann, wenn Philoktet mit seinem Bogen nach Troia kommt.

In Sophokles’ Tragödie wird problematisiert, ob und wie es möglich ist, einen Menschen, den man so hintergangen und jahrelang seinen Schmerzen und unsäglichen Lebensbedingungen überlassen hat, dazu zu bringen, ebenjenen zu helfen, die ihm das angetan haben. Führt eine neuerliche Intrige oder freundschaftliches Zureden zum Ziel, oder ist der Konflikt menschlich überhaupt nicht zu lösen?

Die Ausgabe bietet eine Einführung, eine neue deutsche Übersetzung und die erste ausführliche Kommentierung in deutscher Sprache. Griechischkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Für griechischkundige Leser sind zusätzlich ein kritisch durchgesehener griechischer Text und textkritische und sprachliche Erläuterungen beigegeben.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2016

Den Mythos davon, dass Orestes und Elektra für ihren getöteten Vater Agamemnon Rache nehmen und seine Mörderin, ihre eigene Mutter Klytaimestra, umbringen, haben die drei berühmtesten attischen Tragiker – Aischylos, Sophokles und Euripides – auf die Bühne gebracht. Sophokles konzentriert sich in seinem Stück vor allem auf das Leid der isoliert bei ihrer verhassten Mutter lebenden Elektra. Seine Tragödie hat besonders seit dem 19. Jahrhundert zahlreiche moderne Dramatiker (wie etwa Hugo von Hofmannsthal, Eugene O’Neill, Jean Giraudoux oder Jean-Paul Sartre) zu Neufassungen inspiriert. Der vorliegende Kommentar erschließt den Text für moderne Leser. Er legt besonderes Gewicht darauf, die Wirkung des Bühnengeschehens auf den Zuschauer sowie die Bezüge zur modernen Rezeption des Textes zu erläutern.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2015

Im Drama des Euripides verärgert Hippolytos' Verehrung für die Jagdgöttin Artemis die Liebesgöttin Aphrodite so sehr, dass sie seine Stiefmutter Phaidra in Liebe für Hippolytos entbrennen lässt. Die alte Amme der Phaidra entlockt ihr das Liebesgeständnis und informiert Hippolytos, der sich entsetzt abwendet. Phaidra begeht verzweifelt Selbstmord, hinterlässt aber einen Brief, in dem sie Hippolytos als Grund ihres Todes angibt. Daraufhin wird er von seinem Vater Theseus verflucht und verbannt; auf der Flucht kommt er durch Aphrodites Eingreifen grausam ums Leben.
Peter Roth legt eine zweisprachige Ausgabe des Hippolytos mit neuer Prosaübersetzung vor. Der ausführliche Kommentar, der keine Griechischkenntnisse voraussetzt, gibt Auskunft zu Sach- und Deutungsfragen; eine ausführliche Einleitung befasst sich mit den Aufführungsbedingungen, dem zugrundeliegenden Mythos, der Sprache und Metrik und allgemeinen Interpretationsfragen.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2014

Nach dem Misserfolg der Wolken 423 hat Aristophanes mit den Wespen 422 schwungvoll neue Resonanz gesucht und gefunden. Zentralfiguren der Komödie sind der seiner Heliastenrolle verfallene alte Philokleon und Bdelykleon, sein Sohn und Gegenspieler. Mit diesem Duo schafft Aristophanes eine hinreißende Handlung, die Politisches – Satire auf Erscheinungen der attischen Justiz – und Familiäres – Umerziehung des Vaters durch den Sohn – kombiniert und mit ihren Lösungen überrascht. Philokleons Protektor Kleon, der führende Politiker der frühen nachperikleischen Jahre, wird gerupft. Ein in das Stück integrierter Hundeprozess gehört zu den komischsten Episoden der antiken Literatur. Die Wespen bieten besondere Ansätze zu einer Charakterkomödie avant la lettre. Den vorgegebenen dialogischen und lyrischen Formenschatz der Alten Komödie spielt Aristophanes in musterhafter Fülle aus.

Kein Geringerer als Jean Racine hat sich von den Wespen zu seiner einzigen Komödie, Les Plaideurs, inspirieren lassen. Anderswo in Europa wurden die Wespen ausgiebiger erforscht. Hierzulande füllt die neue Spezialausgabe mit Einführung, griechischem Text, Prosaübersetzung und ausführlichem Begleitkommentar eine über hundertjährige philologische Lücke.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2012

Der König Ödipus des Sophokles gehört zu den berühmtesten Tragödien der Antike. In der europäischen und auch außereuropäischen Literatur lässt sich eine vielfältige Wirkungsgeschichte nachweisen. Für Aristoteles galt das Drama geradezu als Mustertragödie, und bis in die Gegenwart ist es für die Tragödientheorie von Bedeutung. Gleichzeitig wird bis heute sowohl über das Verständnis des Dramas als auch über die Textgestaltung höchst kontrovers diskutiert.

Der König Ödipus wird hier mit kritisch überprüftem griechischen Text, neuer deutscher Übersetzung, ausführlicher Einleitung und fortlaufender Kommentierung vorgelegt. In der Einleitung werden u. a. die Geschichte des Stoffes bis zur Fassung des Sophokles, strittige Probleme der Interpretation und die Rezeption des Dramas behandelt. Die Kommentierung bezieht sich auf den übersetzten Text und ist so konzipiert, dass sie von Lesern ohne Griechischkenntnisse uneingeschränkt benutzt werden kann. Zusätzlich werden für Leser, die den griechischen Text mit heranziehen oder von ihm ausgehen wollen, knapp gefasste textkritische und sprachliche Erläuterungen sowie metrische Analysen der Chorpartien geboten.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2008

Troja ist gefallen, alle Männer erschlagen und ihre Frauen auf dem Weg in die Sklaverei. Polyxene, Tochter der Königin Hekabe, wird auf dem Grab des Achilleus geopfert, nachdem ihre Mutter vergeblich versucht hat, ihr Leben zu retten. Polydoros, jüngster Sohn des Königs Priamos, war von den Eltern mit einem Goldschatz bei dem Thrakerkönig Polymestor in Sicherheit gebracht worden, doch nach dem Fall der Stadt tötete der König das Kind und eignete sich das Gold an. Als die leidgeprüfte Hekabe dies erfährt, lockt sie ihn zu sich, blendet ihn und tötet seine beiden Söhne. Das Menschenopfer, die grausame Blutrache und die Düsterkeit der hier dargestellten Welt, aus der sich die Götter anscheinend zurückgezogen haben, mögen den modernen Zuschauer und Leser befremden. Man kann aber zu einem historisch angemesseneren Verständnis dieses "schwärzesten Stückes des Euripides" gelangen, wenn man versucht, es mit den Augen der Zeitgenossen zu sehen.

Buch Erfordert eine Authentifizierung Nicht lizenziert Lizenziert 2008

Für diese zweisprachige Ausgabe wurde der griechische Text anhand der vorhandenen Ausgaben kritisch überprüft; die Prosaübersetzung versucht ihm Vers für Vers zu folgen, um den Wechsel zwischen Text, Übersetzung und Kommentar zu erleichtern. Die ausführliche Einleitung informiert über historisches Umfeld (Entstehungszeit, Aufführung), die zugrunde liegenden Mythen (Admet, Alkestis, das Motiv "Überwindung des Todes"), die voreuripideische Literarisierung und das Neue bei Euripides (vom "Lebenstausch" zum "Opfertod"), außerdem über Textüberlieferung, Nachleben bis in die Gegenwart und moderne Interpretationen. Die genaue Analyse der Motivstruktur (Lebenstausch und Opfertod, Tod und Wiederkehr) erlaubt, moderne Fragen (Durfte Admet das Opfer seiner Frau annehmen? Ist der gute Ausgang ironisch gemeint?) etwas zu relativieren und demgegenüber eine bisher vernachlässigte Seite (bürgerliches Drama, Alltagsprobleme der Zeit) hervorzuheben. Der Kommentar, der keine Griechischkenntnisse voraussetzt, geht neben Sach- und Textfragen auch auf die Motivstruktur ein. Ein Anhang zu Metrik und ein Literaturverzeichnis runden den Band ab.

Heruntergeladen am 8.12.2025 von https://www.degruyterbrill.com/serial/gd-b/html?lang=de
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