Johann Christoph und Luise Adelgunde Victorie Gottsched Briefwechsel 1722–1766
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Johann Christoph Gottsched
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Herausgegeben von:
Detlef Döring
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Im Auftrag von:
Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Die auf insgesamt 31 Bände angelegte historisch-kritische Edition macht die gesamte überlieferte Korrespondenz (ca. 5800 Briefe aus dem Zeitraum 1722 bis 1766) einer Zentralfigur der deutschen Aufklärung, Johann Christoph Gottsched, und seiner als Mitarbeiterin/Arbeitspartnerin und Autorin gleichermaßen aktiven Ehefrau Luise Adelgunde Victorie Gottsched, geb. Kulmus zugänglich. Damit wird ein Quellenkorpus erschlossen, das neue Einblicke in wesentliche Entwicklungstendenzen der Mitte des Aufklärungsjahrhunderts zulässt, z. B.: endgültige Herausbildung des Deutschen zur Literatursprache, Entstehung des modernen Theaters, Entwicklung neuer Formen der periodischen Presse, Herausbildung eines dichten Netzes der der Aufklärung verpflichteten Sozietäten. Die Briefpartner der Gottscheds entstammen den verschiedensten intellektuellen Kreisen und sozialen Schichten: Universitätsprofessoren, protestantische und katholische Geistliche, Lehrer, Schauspieler, Hugenotten, Adlige. Die Edition bietet die vollständigen Texte sämtlicher Briefe, die von Gottsched und seiner Frau geschrieben und an sie gerichtet sind. Die Schreiben wurden ausführlich kommentiert. Die fremdsprachigen Briefe wurden mit Regesten zusätzlich zum Text versehen.
Editionsseite der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Für die Bände wird von den Herausgeber/-innen ein breites Angebot an Zusatzmaterialien zur Verfügung gestellt. Dieses beinhaltet ein Korrespondentenverzeichnis sowie umfangreiche Gesamtregister der Abkürzungen, Absender, Briefe, Personen und erwähnten Schriften. Die Materialien, welche bei Neuerscheinung weiterer Bände stets aktualisiert werden, können Sie weiter unten kostenfrei herunterladen.
- Erste kritische Edition von 5.800 Briefen von und an Gottsched
- Erarbeitet an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
- Kultur- und geistesgeschichtliches Dokument ersten Ranges
- Standardedition für Literatur- und Philosophiehistoriker
Information zu Autoren / Herausgebern
Detlef Döring (†) und Manfred Rudersdorf, Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.
Rezensionen
"Ein lange ungehobener Schatz der deutschen Geistesgeschichte wird dadurch endlich erschlossen. Denn der intensive Briefwechsel der Gottscheds gewährt Einblick in die weithin vergessene Gelehrtenkultur des 18. Jahrhunderts. Dabei leisten die Leipziger Editoren oft mühselige Detektivarbeit, wenn es gilt, die an der Universitätsbibliothek gelagerten Schriftstücke zu transkribieren, Textpassagen aus dem Lateinischen, Französischen oder Italienischen zu übersetzen, und Hintergründe zu vergessenen Personen und Sachverhalten zu rekonstruieren."
Werner Kopfmüller in: Leipziger Volkszeitung, 17.02.2024.
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"Sowohl die Sorgfalt, mit der die Texte erstellt wurden, als auch die gründliche Kommentierung erlauben es, die Bände allesamt als vorzügliches Informationsmittel zu nutzen."
Till Kinzel in: Informationsmittel. Digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft 25.3/2017.
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"In einer Zeit, in der breitformatiges Edieren kaum noch öffentlich gefördert wird, hat [die Gottsched-Brief-Ausgabe] ein unübersehbares Zeichen gesetzt, welche fundamentale Tragkraft die historisch-kritische Quellenforschung als solche tatsächlich hat. Umheult von den Stürmen der Antragsprosa zeigt sich hier ein Fels in der Brandung."
Andreas Keller in: Editionen in der Kritik 7/2014.
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"Die nunmehr vorliegenden fünf Bände des 1998 vom Senat der Konferenz der deutschen Akademien auf eine Laufzeit von 25 Jahren veranschlagten Forschungsunternehmens, das bereits im Vorfeld fördernde Begleitung durch ausgewiesene Kenner der Aufklärungsgeschichte erfahren hatte, kann man ohne Einschränkung als einen Glücksfall, nachgerade als ein Ereignis im Blick auf die Erforschung des 18. Jahrhunderts bezeichnen."
Wolfgang F. Bender in: Arbitrium 1/2013
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"Das große Verdienst dieser kritischen Briefedition liegt darin, erstmalig und vollständig die überlieferte Korrespondenz von Johann Christoph und Luise Adelgunde Victorie Gottsched zu erschließen und zu kommentieren."
Magdalene Heuser in: Das achtzehnste Jahrhundert 1/2009.
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"Detlef Döring, Rüdiger Otto, Michael Schlott und Franziska Menzel [...] haben das Exempel gegeben, wie eine Gelehrtenkorrespondenz textkritisch und profund zu edieren ist. Der gelungene Auftakt berechtigt zu der Hoffnung, dass die Unternehmung mit gleicher Präzision und Professionalität fortgeführt wird."
Nikolas Immer in: https://literaturkritik.de/id/12814 3/2009.
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"Die Ausgabe ist ein Monument der Aufklärungsforschung, der ein guter weiterer Fortgang zu wünschen ist. Die Aufmerksamkeit aller einschlägig Interessierten ist ihr sicher."
Till Kinzel in: Informationsmittel für Bibliotheken 32.4 (2024).
Die Briefe des 20. Bandes dokumentieren den raschen Ausbau von Gottscheds neu gegründeter Gesellschaft der freyen Künste. Der Streit zwischen Maupertuis und Samuel König gewinnt durch Voltaires Einmischung eine neue Dimension. Dessen Satire gegen Maupertuis fordert auch König Friedrich II. heraus, Gottscheds Briefpartner kommentieren die Ereignisse. Gottscheds Konflikt mit dem Theaterprinzipal Koch offenbart Dilemmata des aufgeklärten Theaters.
Die Überlieferung des Briefwechsels Gottscheds setzt mit dem Zeitpunkt seiner Übersiedlung nach Leipzig ein (1724). Längere Zeit bleiben die Verbindungen in die Heimat Ostpreußen, vor allem zu früheren Kommilitonen, eng und intensiv. Die Deutsche Gesellschaft in Leipzig, der Gottsched seit 1727 als Senior vorsteht, gewinnt zunehmend auswärtige Mitglieder. Deren Briefe bestimmen in einem wachsenden Maße den Inhalt der Korrespondenz. Wichtig ist schließlich der Beginn der Korrespondenz mit seiner späteren Frau, Luise Adelgunde Victorie Kulmus in Danzig. Auf Gottscheds Tätigkeit als Theaterreformer verweisen die Anfänge des Briefverkehrs mit dem Ehepaar Neuber.
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Dieser zweite Band der Briefedition zeigt, dass Gottsched bereits in den frühen 1730er Jahren eine einflussreiche Position im akademisch-kulturellen Leben Leipzigs einnahm. Dies dokumentieren seine Universitätskarriere und sein Wirken als Senior der Deutschen Gesellschaft. Der Briefwechsel gibt genaue Einblicke in die Arbeit dieser ersten Sozietät zur Beschäftigung mit der deutschen Sprache und Literatur und beleuchtet daneben neue Facetten der Rezeptionsgeschichte so zentraler Werke wie der Critischen Dichtkunst (1730).
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Der vorliegende dritte Band der Briefedition dokumentiert den Briefwechsel der Jahre 1734 und 1735. Mit seiner Ernennung zum Professor für Logik und Metaphysik und seiner Heirat mit Luise Adelgunde Victorie Kulmus ist Gottsched Mitte der 1730er Jahre in Leipzig fest etabliert. Die Briefe bieten wichtige Einblicke in die Entwicklung der von ihm geleiteten Deutschen Gesellschaft (vor allem zu dem von ihr herausgegebenen ersten Periodikum zur Literaturwissenschaft), in die Aufnahme und Wirkung seiner Werke, u.a. der Theaterstücke, und in seine Übersetzertätigkeit. Sie sind daneben eine hervorragende Quelle für Studienbetrieb und Studentenleben des 18. Jahrhunderts.
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Die in Band 4 versammelten Briefe zeigen Gottsched auf dem Gipfel seines Ruhmes und seiner Anerkennung als Dichtungstheoretiker, Sprachwissenschaftler, Philosoph, Theaterreformer und Publizist. Wiederkehrende Themen in der Korrespondenz sind neben der Einführung des deutschen Sprachunterrichts an Gymnasien Fragen zur Dichtungstheorie, zur Übersetzung fremdsprachiger Bücher und zur Drucklegung von Werken Gottscheds und seiner Briefpartner. Zu einem großen, seine berufliche Existenz gefährdenden Problem wird für Gottsched zunehmend die Auseinandersetzung mit Vertretern der lutherischen Orthodoxie, von der die Briefe detailliert Zeugnis ablegen.
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In den Jahren 1738/39 beschäftigten Gottsched vor allem zwei Ereignisse: sein Austritt aus der von ihm geführten Deutschen Gesellschaft und die damit verbundenen Auswirkungen sowie die Fortsetzung seiner Streitigkeiten über die Philosophie Christian Wolffs, die er seit spätestens 1737 mit den lutherischen orthodoxen Theologen führte. Durch die Unterstützung des einflussreichen Reichsgrafen Ernst von Manteuffel gewann Gottsched nun einen starken politischen Rückhalt. Dies dokumentieren 52 der insgesamt 204 in diesem Band veröffentlichten Briefe einer Korrespondenz, in die auch bald Frau Gottsched einbezogen wird. Auch in den Schreiben anderer Briefpartner geht es um die rationalistische Philosophie Wolffs, aber auch um Publikationen höchst unterschiedlicher Thematik, z.B. das Theater, den deutschen Sprachunterricht an den Schulen, um Probleme Leipziger Studenten, Zeitschriftenpolemiken, Übersetzungsvorhaben oder um die in Leipzig und Zürich in Konkurrenz betriebene Edition der Schriften des „Vaters der deutschen Dichtkunst“, also Martin Opitz’.
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Von den 218 Briefen gehören 126 zur Korrespondenz mit dem Reichsgrafen Ernst Christoph von Manteuffel, dem engagierten Mäzen der Wolffianer und Haupt der Berliner Alethophilengesellschaft. In Berlin wie in Leipzig setzte man die größten Erwartungen in den preußischen Thronfolger Friedrich II. Man sah in ihm den Roi-philosophe, der der Vernunft in Gestalt der Wolffschen Philosophie zum Sieg verhelfen wird. Die Briefe dokumentieren die Entstehung von Gottscheds vernunftgemäßer Predigtlehre und den Umgang mit den Satiren auf die Wolffgegner, die L. A. V. Gottsched verfaßt hatte. Gottscheds Reden auf Martin Opitz und auf das Buchdruckjubiläum fanden im Briefwechsel eine starke Resonanz und inspirierten Korrespondenten zu ähnlichen Unternehmungen. Die Briefe Jakob Bruckers gewähren Einblick in Planung und Entstehung des Bilder=sals, des großen Porträt-Biographiewerkes zur zeitgenössischen Gelehrtengeschichte, in das bald auch das Ehepaar Gottsched Eingang fand.
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Der siebente Band der Ausgabe umfasst den Zeitraum August 1740 bis Oktober 1741. Die Regierung Friedrichs II. sorgt weiter für Aufmerksamkeit: Aus Königsberg berichtet man über religionspolitische, aus Berlin über wissenschaftspolitische Veränderungen, auch der Schlesische Krieg kommt zur Sprache. Neben der Übersetzung von Pierre Bayles Dictionnaire ist das Theaterwesen einer der Schwerpunkte des Bandes. Nachdem Ernst Christoph von Manteuffel Berlin unter Spionageverdacht verlassen musste, verlagerte sich das Zentrum der Alethophilengesellschaft nach Leipzig. Die Weißenfelser Gesellschaft der Alethophilen kann dank Manteuffels Unterstützung Erfolge verzeichnen. Schüler Gottscheds berichten von der Durchsetzung der sprachlich-philosophischen Reformen ihres Lehrers.
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Mehrere Monate hält sich Gottsched im Sommer 1742 zusammen mit seiner Frau in Dresden auf, um die Universität auf dem sächsischen Landtag zu vertreten. Seine von hier aus geführte Korrespondenz gewährt Einblicke über Ereignisse in der Residenzstadt und zeigt Gottsched im Gespräch mit seinem Leipziger Bekanntenkreis, der sich ansonsten nur mündlich vollzog. Die meisten Briefe werden mit der Familie des Reichsgrafen Manteuffel gewechselt, der sich nach seiner Ausweisung aus Berlin in Leipzig niedergelassen hat. Ein Schwerpunkt des allgemeinen Briefwechsels bildet weiterhin das Theater. Gottscheds wichtigste Ansprechpartner sind dabei Schauspieler und Dramenautoren. Einige Aufmerksamkeit findet auch der beginnende Österreichische Erbfolgekrieg und die Wahl Kaiser Karls VII. in Frankfurt/M. Sichtbar an Bedeutung gewinnen die Auseinandersetzungen mit Gottscheds Kritikern Bodmer und Breitinger in Zürich. Dabei ist es Gottsched vor allem daran gelegen, Verbündete gegen die „Schweizer“ zu finden.
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Zu den inhaltlichen Schwerpunkten des Bandes gehört die Ehrung von Nicolaus Copernicus anlässlich seines 200. Todestages. Überhaupt kommen jetzt öfters Themen der Astronomie zur Sprache. Die politische Entwicklung in Europa (Österreichischer Erbfolgekrieg) bleibt weiter im Beobachtungsfeld Gottscheds. Breiten Raum nimmt die Situation des Theaters in verschiedenen deutschen Regionen ein. Dabei gehören sowohl Schauspieler als auch Theaterdichter zu den Korrespondenten. Der „Literaturstreit“ mit den Schweizern (J. J. Bodmer und J. J. Breitinger) erreicht immer schärfere Formen. Mit allen Mitteln sucht Gottsched Verbündete in diesem Kampf.
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Zu Pfingsten 1744 trat das Ehepaar Gottsched eine dreimonatige Reise an, die nach Danzig, der Geburtsstadt Luise Victorie Adelgunde Gottscheds, und Königsberg führte. Reiseanlass war der 200. Jahrestag der Gründung der Königsberger Universität, an der Gottsched seine akademische Ausbildung absolviert hatte. In den Briefen des vorliegenden Bandes nimmt der Besuch mit seinen Folgen eine vorherrschende Stellung ein. Die Briefe dokumentieren zudem die Entstehung und Rezeption von Gottscheds Schaubühne, Pläne zu einer Edition der Briefe und Werke von Gottfried Wilhelm Leibniz anlässlich seines hundertsten Geburtstages oder den mühsamen Entstehungsprozess des bildbiographischen Fortsetzungswerks, das Jakob Brucker und Johann Jakob Haid in Augsburg unter dem Titel "Bilder=sal" veröffentlichten. Etliche Schreiben enthalten politische Kommentare zum Zweiten Schlesischen Krieg, gewähren Einblicke in die literarische Auseinandersetzung mit den Schweizern Bodmer und Breitinger und zeigen Gottsched als einflussreichen und hilfsbereiten Vermittler zwischen Autoren und Verlegern.
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Der Zweite Schlesische Krieg erreichte gegen Ende des Jahres 1745 auch Sachsen, im Dezember war Leipzig von preußischen Truppen besetzt. Die im Frieden von Dresden ausgehandelten Kontributionsforderungen belasteten Sachsen nachhaltig. Die Ereignisse und ihre Resonanz hinterließen Spuren im Gottsched-Briefwechsel des Bandes 11, der die Monate Oktober 1745 bis September 1746 umfasst.
In den Briefen an Ernst Christoph von Manteuffel zeigt sich Gottsched um den unversehrten Fortbestand der Leipziger Universität besorgt. Seine akademischen Funktionen kommen in der Aufsicht über die Magisterpromotion und in den Luther- und Leibnizjubiläen des Jahres 1746 zur Geltung. Mit dem Tod des Herzogs von Weißenfels im Mai 1746 und dem Erlöschen der Sekundogenitur verlor die Weißenfelser Alethophilengesellschaft ihre Basis. Auch die Stettiner Alethophilen waren kaum noch aktiv, nachdem ihr Spiritus rector im Dezember 1745 verstorben war. Gottsched erhält Zuspruch für seine Zeitschrift Neuer Büchersaal, ihm werden weiterhin Stücke für seine Dramensammlung zugesandt. Im vorliegenden Zeitraum wird Gottscheds gezielte Suche nach Manuskripten mittelalterlicher deutscher Dichtung erstmals anhand des Briefwechsels sichtbar.
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In einem Programm vom Dezember 1746 informierte Gottsched die literarische Öffentlichkeit von seiner Absicht, eine Geschichte der deutschen Poesie von Karl dem Großen bis ins 17. Jahrhundert zu schreiben, und bat um Unterstützung bei der Suche nach den bislang nur unzureichend erschlossenen Quellentexten. Im Briefwechsel des zwölften Bandes, Oktober 1746 bis Ende 1747, kommen erste Ergebnisse zur Sprache. Nachdem die Preisaufgabe der Berliner Akademie für 1747 eine Darstellung und Bewertung der Monadenlehre verlangte, zeichnete sich durch eine Veröffentlichung des einflussreichen Akademiemitglieds Leonhard Euler ab, dass monaden- und leibnizkritische Einsendungen bevorzugt würden. Die Leibnizfreunde um Gottsched und Ernst Christoph von Manteuffel engagierten sich deshalb für den Druck und die Übersetzung der anonymen – von Jean Henri Samuel Formey stammenden – Widerlegung der Eulerschen Auffassung. Eine weitere Schrift Formeys wurde im Gottschedkreis wegen ihrer christentumskritischen Implikationen erörtert. Schließlich erregten im Zeitraum des vorliegenden Bandes die Gerüchte und Veröffentlichungen über die Erscheinungen eines Verstorbenen im Braunschweiger Collegium Carolinum die Gemüter. Die Leipziger aufgeklärte Alethophilenfraktion sah darin nur Betrug oder Selbsttäuschung und distanzierte sich von jeder Akzeptanz des Phänomens.
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Band 13 des Briefwechsels dokumentiert erneut die Sammlung von Zeugnissen älterer deutscher Dichtung, die Gottsched trotz Beschwerlichkeiten zielstrebig vorantrieb. Die Wiener Erstaufführung von Gottscheds "Sterbendem Cato" traf auf ein begeistertes Publikum, zu dem, wie die Wiener Korrespondenten betonen, auch das Kaiserpaar zählte. Erste Reaktionen erfolgen auch auf Gottscheds einflussreiche "Grundlegung einer deutschen Sprachkunst".
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Mit Ernst Christoph von Manteuffel verlor die Leipziger Universität im Januar 1749 ihren prominenten Förderer. Gottsched, Rektor des Wintersemesters 1748/49, warb um Beiträge für eine Gedenkschrift. Im Sommer 1749 begab sich das Ehepaar Gottsched zur Kur nach Karlsbad mit Weiterreise nach Wien. Nach Bibliotheksbesuchen und Begegnungen mit Wissenschaftlern und Adligen wurde die spektakuläre kaiserliche Audienz zum Glanzpunkt der Reise.
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Die Briefe des Bandes von Oktober 1749 bis Mai 1750 stehen noch ganz im Zeichen der Wienreise des Ehepaares Gottsched. Man hatte zahlreiche Verbindungen geknüpft und Projekte erwogen, die in den Briefen zur Sprache kommen. Während Gerüchte über Gottscheds Übertritt zum Katholizismus kursierten, scheiterte der Plan, Wien und den kaiserlichen Hof als neuen Wirkungsort zu erschließen, an Gottscheds prinzipieller Ablehnung der Konversion.
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Gottsched setzt wie in den vorangegangenen Jahren seine poetischen Fähigkeiten gezielt ein, um sein Renommee am Wiener Kaiserhof und ebenso bei dem sächsischen Kurprinzenpaar zu wahren. Nachdem seine Kritik der anonym veröffentlichten Mémoires pour servir à l’histoire de Brandebourg des preußischen Königs Friedrichs II. Gottscheds Ansehen in Berlin beschädigt hatte, organisierte er in konspirativer Manier eine genauere historische Untersuchung und Widerlegung der Mémoires, wie die Briefe des 16. Bandes zum ersten Mal überhaupt zu erkennen geben. Literarische Ereignisse wie die Gründung einer schlesischen Gelehrtenzeitschrift oder die umgehende kulturelle Aneignung des in Paris erfolgreichen Dramas Cénie durch die Übersetzung der Luise Adelgunde Victorie Gottsched kommen ebenso zur Sprache wie Gottscheds Beanspruchung als Vermittler für Verlage, Rezensionen oder Arbeitsmöglichkeiten. Während bekannte Korrespondenten weiterhin mit vielfältigen Nachrichten aus Wien oder Königsberg aufwarten, wenden sich neue Briefpartner, u. a. aus Potsdam, Gotha, Dresden und Melk, mit literarischen Ambitionen und Informationen an Gottsched. Im Band 16 beginnt auch der umfängliche Briefwechsel mit Christoph Otto von Schönaich, dessen Epos Hermann, oder das befreyte Deutschland mit Gottscheds Rückkopplungen für die Veröffentlichung vorbereitet wird.
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Christoph Otto von Schönaich hatte im März 1751 sein Epos Hermann, oder das befreyte Deutschland an Gottsched geschickt. Schönaichs Briefe des Bandes 17 dokumentieren Gottscheds intensive Beschäftigung mit dem Werk, das im September 1751 der Öffentlichkeit mit Gottscheds Einleitung als Nationalepos präsentiert wurde. Als Ratgeber oder Publizist unterstützte Gottsched auch weitere literarische Aktivitäten, so verdankt sich die erste deutsche Ausgabe der Satiren Antioch Dmitrijewitsch Kantemirs einer Anregung Gottscheds. Briefe aus Potsdam informieren über Publikationsvorhaben Julien Offray de La Mettries und anderer Personen im Umfeld des preußischen Hofes. Eine Übersetzung der Poetik des Aristoteles hatte Gottsched 1730 mehrfach in Aussicht gestellt. Nach dessen höflicher Anfrage über den Stand der Dinge begrüßte Gottsched die Übersetzung, die Michael Conrad Curtius fertiggestellt hatte, wenn die Veröffentlichung auch erst 1753 gelang. Der Zürich-Leipziger Literaturstreit findet in mehreren Briefen Ausdruck. So ist einem Bericht des Schleusinger Rektors Johann Heinrich Hausmann zu entnehmen, dass kontroverse Debatten über Klopstocks Messias auch auf gymnasialer Ebene ausgetragen werden. Franz Ignaz (Gregorius) Rothfischer ist erstmals mit einem Brief vertreten, den er noch als Benediktiner unterzeichnet, während Briefe anderer Absender schon den spektakulären Konfessionswechsel erahnen lassen, dessen Vollzug in Leipzig im November 1751 die Öffentlichkeit bewegt.
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Ein Hauptthema des 18. Bandes mit Briefen von November 1751 bis April 1752 ist die Sorge um den prominenten katholischen Theologen Franz Ignaz Rothfischer, der im November 1751 in Leipzig zur lutherischen Konfession konvertierte. In enger Abstimmung mit dem Reichsgrafen Friedrich Heinrich von Seckendorff bemühte sich Gottsched um dessen beruflichen Neustart, Rothfischer wurde Professor in Helmstedt. Gottscheds vertraute Korrespondenten Flottwell, Scheyb und Brucker berichten aus Königsberg, Wien und Augsburg wie gewohnt über ihre Projekte und Ereignisse aus ihrem Umfeld. Christoph Otto von Schönaich verfolgte die öffentliche Resonanz auf sein Epos Hermann und sandte Gottsched bereits Umdichtungen für die Neuauflage. 1751 begann die Korrespondenz mit dem Dichter Magnus Gottfried Lichtwer, nachdem Gottsched Lichtwers Fabeln glänzend rezensiert hatte. Zu den 19 neuen Korrespondenten gehörte auch Jean-Jacques Dortous de Mairan, Mitglied zahlreicher europäischer Akademien. Er reagierte auf das Angebot, eine deutsche Übersetzung seiner Arbeit über das Eis anzufertigen, deren eminenten Wert Gottsched in einer seiner seltenen Rezensionen naturwissenschaftlicher Publikationen herausgestellt hatte.
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Themen des 19. Bandes der Korrespondenz ergeben sich aus Veröffentlichungen und Veranstaltungen Gottscheds. So wird seine Auseinandersetzung mit der religiösen Epik klopstockscher Prägung ebenso behandelt wie das Jugement der Berliner Akademie. Die Dichterkrönung Christoph Otto von Schönaichs und die öffentliche Redehandlung gegen die kulturkritischen Thesen Jean Jacques Rousseaus an der Leipziger Universität finden in den Briefen ihre Resonanz.
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