Oldenbourg Grundriss der Geschichte
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Herausgegeben von:
Hans Beck
Die Reihe Oldenbourg Grundriss der Geschichte dient seit 1978 als wichtiges Mittel der Orientierung, sowohl für Studierende wie für Lehrende. Sie löst seither ein, was ihr Titel verspricht: ein Grundriss zu sein, also einen Plan zur Verfügung zu stellen, der aus der Vogelschau Einsichten gewährt, die aus anderen Perspektiven schwerlich zu gewinnen wären.
Seit ihren Anfängen ist die Reihe bei ihren wesentlichen Anliegen geblieben. In einer bewährten Dreiteilung wollen ihre Bände in einem ersten Teil einen Überblick über den jeweiligen historischen Gegenstand geben. Ein zweiter Teil wird bestimmt durch einen ausgiebigen Forschungsüberblick, der nicht nur den Studierenden in einem historischen Forschungsgebiet eine Übersicht über gegenwärtige wie vergangene thematische Schwerpunkte und vor allem Debatten gibt. Denn angesichts der Komplexität, Internationalität sowie der zeitlichen Tiefe, die für solche Diskussionen kennzeichnend sind, stellt es auch für Wissenschaftler eine zunehmende Herausforderung dar, über die wesentlichen Bereiche einer Forschungsdebatte informiert zu bleiben. Hier leistet die Reihe eine wesentliche Hilfestellung – und hier lässt sich auch das Merkmal identifizieren, das sie von anderen Publikationsvorhaben dieser Art deutlich abhebt. Eine umfangreiche Bibliographie rundet als dritter Teil die jeweiligen Bände ab.
Im Laufe ihrer eigenen Historie hat der Oldenbourg Grundriss der Geschichte auf die Veränderungen in geschichtswissenschaftlichen Diskussionen und im Geschichtsstudium reagiert. Sie hat sich nach und nach neue Themenfelder erschlossen. Es geht der Reihe in ihrer Gesamtheit nicht mehr ausschließlich darum, in der griechisch-römischen Antike zu beginnen, um das europäische Mittelalter zu durchschreiten und schließlich in der Neuzeit als unserer erweiterten Gegenwart anzukommen. Dieser Gang durch die Chronologie der deutschen und europäischen Geschichte ist für die Orientierung im historischen Geschehen weiterhin grundlegend; er wird aber zunehmend erweitert durch Bände zu nicht europäischen Themen und zu thematischen Schwerpunkten. Die Reihe dokumentiert damit die inhaltlichen Veränderungen, die sich in den Geschichtswissenschaften international beständig vollziehen.
Mit diesen Inhalten wendet sich die Reihee einerseits an Studierende, die sich die Komplexität eines Themenfeldes nicht nur inhaltlich, sondern auch forschungsgeschichtlich erschließen wollen. Andererseits sollen Lehrende in ihrem Anliegen unterstützt werden, Themengebiete in Vorlesungen und Seminaren vermitteln zu können. Im Mittelpunkt steht aber immer der Versuch zu zeigen, wie Geschichte in ihren Ereignissen und Strukturen durch Wissenschaft gemacht wird und damit selbst historisch gewachsen ist.
Hans Beck
Karl-Joachim Hölkeskamp
Achim Landwehr
Steffen Patzold
Benedikt Stuchtey
Rezensionen
Fachgebiete
Der Band führt in die Frühe Kaiserzeit ein, eine besonders gut dokumentierte Phase der römischen Geschichte (ca. 30 v. Chr. bis ca. 120 n. Chr.). Er bietet sozial-, kultur-, und imperiengeschichtliche Perspektiven auf die Entstehung und Entwicklung der römischen Monarchie und den Wandel der wichtigsten Institutionen in Rom und im Reich wie etwa des Senats oder der Armeen.
Der Band informiert über die weltweite Entwicklung der Geschichtsschreibung von den Anfängen (der Schriftlichkeit) bis zur Gegenwart und stellt sie im Spannungsfeld von Geschichtswissenschaft und Literatur dar. Dabei thematisiert er gattungsspezifische Fragen, etwa nach der identitäts- und sinnbildenden Funktion von Geschichtsschreibung, ihrem Bezug zu historischen Quellen oder den Mechanismen zur Erzeugung von Authentizität.
Das 17. Jahrhundert gilt als eine Epoche der Krisen und Kriege. Einige von ihnen, wie die Kleine Eiszeit und der Dreißigjährige Krieg, zogen den gesamten Kontinent in Mitleidenschaft. Andere, wie der englische Bürgerkrieg, waren eher regional begrenzt. Während beispielsweise in der deutschen und spanischen Geschichtsschreibung für das 17. Jahrhundert die Krisen im Vordergrund stehen, dominieren in anderen Ländern Narrative der Konsolidierung. So spricht man etwa für Frankreich von einem „Großen Jahrhundert", das wesentlich mit der Stärkung der monarchischen Gewalt während der Regierung Ludwigs XIV. verknüpft wird. Für die Vereinigten Niederlande ist gar die Rede von einem „Goldenen Zeitalter", dessen koloniale Grundlagen mittlerweile allerdings kritisch bewertet werden.
Der zeitliche Zuschnitt des Bandes, der die in der deutschen Geschichtswissenschaft gängige Zäsur von 1648 überwölbt, ermöglicht es, Krisen, Kriege und Konsolidierungen eines „langen" 17. Jahrhunderts, die sonst oft getrennt voneinander behandelt werden, im Zusammenhang zu betrachten. Die Darstellung gewährt einen Einblick in teils fremd, teils vertraut erscheinende gesellschaftliche, religiöse, wirtschaftliche und politische Strukturen und verfolgt bisweilen widersprüchlich erscheinende Entwicklungen in den verschiedenen europäischen Ländern. Der zweite Teil vertieft ausgewählte Aspekte der Darstellung in knappen Forschungsberichten, die zugleich die Zeitgebundenheit historischer Forschung offenlegen. Dafür stehen etwa die Kontroverse um das Absolutismusparadigma, die aufblühenden Forschungen zu herrschenden Frauen oder die Neubewertung des Alten Reichs. Die Auswahlbibliographie enthält eine kleine Zusammenstellung von Quelleneditionen und einführenden Werken, lädt aber vor allem zur eigenständigen Lektüre der im Forschungsteil behandelten Literatur ein.
Die neue Darstellung der Geschichte Europas zwischen 1890 und 1918 in der Reihe Oldenbourg Grundriss der Geschichte. Zuverlässig und gut lesbar zeichnet der Band die Dynamik der inneren Entwicklung der europäischen Staaten an der Schwelle zu Massenpolitisierung und Demokratisierung ebenso nach wie die Dynamiken des internationalen Systems oder die Folgen der europäischen Expansion im „Zeitalter des Imperialismus". Eine konzise Darstellung des Ersten Weltkriegs, in dem viele der vorangegangenen Entwicklungen kulminierten, schließt den Band ab, der mit dem Abgang Bismarcks als deutscher Reichskanzler im Jahr 1890 beginnt. Auf dem aktuellen Stand der Forschung entsteht so das vielgestaltige Porträt einer Epoche, in der sich Europa endgültig auf den Weg in die Moderne machte – mit allen positiven wie negativen Konsequenzen.
Zwischen 1870 und 1890 veränderte sich Europa signifikant: Nationalstaaten festigten sich parallel zu wachsenden globalen Verflechtungen. Wissenschaftliche Innovationen faszinierten und ängstigten zugleich. Wirtschaftliche Dynamik führte zu neuen Formen sozialer Ungleichheit. Der politische Massenmarkt brachte Partizipation, aber auch Ausgrenzung und Unterdrückung. Die Ambivalenzen der Hochmoderne nahmen unverkennbare Konturen an. Der Band führt in die Forschungsdebatten ein und enthält eine ausführliche Bibliografie.
Der Band behandelt die Zeit vom Herrschaftsantritt Alexanders des Großen (336 v. Chr.) bis zum Tod Kleopatras VII. (30 v. Chr.). Die Eroberung des Perserreiches durch Alexander markierte eine Zäsur mit weitreichenden Folgen für die Gebiete des ehemaligen Perserreiches und weitere Teile des Mittelmeerraumes. Die Herrschaftszeit Alexanders, der Charakter der nach seinem Tod neu entstandenen Königreiche, die politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen sowie sein Nachwirken bilden wichtige Schwerpunkte. Der Band führt in die Forschungsdebatten ein und enthält eine ausführliche Bibliographie.
Die Neufassung im bewährten Format beleuchtet die Griechische Geschichte vor dem Hellenismus (8. Jh. ‒ 320 v.Chr) in neuartiger Weise: als Teil eines weiträumigen und verflochtenen Geschehens im Mittelmeerraum und am Rand von Großreichen; dabei spielen Mobilität, Migration und Krieg eine zentrale Rolle. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Lust der Griechen an der Politik sowie ihre Kreativität auf diesem Feld. Dabei genießen regionale und lokale Eigenheiten besondere Aufmerksamkeit. Als Alleinstellungsmerkmal bietet der Band einen umfangreichen, mit der gegliederten Bibliographie eng verzahnten Forschungsüberblick. Dieser stellt die Geschichte der Hellenen als Problem vor und orientiert Studierende, aber auch Fachleute benachbarter Disziplinen gründlich und mit weitem Blick über die Kategorien, Konsense und Kontroversen.
Die Neufassung im bewährten Format beleuchtet die Griechische Geschichte vor dem Hellenismus (8. Jh. ‒ 320 v.Chr) in neuartiger Weise: als Teil eines weiträumigen und verflochtenen Geschehens im Mittelmeerraum und am Rand von Großreichen; dabei spielen Mobilität, Migration und Krieg eine zentrale Rolle. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Lust der Griechen an der Politik sowie ihre Kreativität auf diesem Feld. Dabei genießen regionale und lokale Eigenheiten besondere Aufmerksamkeit. Als Alleinstellungsmerkmal bietet der Band einen umfangreichen, mit der gegliederten Bibliographie eng verzahnten Forschungsüberblick. Dieser stellt die Geschichte der Hellenen als Problem vor und orientiert Studierende, aber auch Fachleute benachbarter Disziplinen gründlich und mit weitem Blick über die Kategorien, Konsense und Kontroversen.
Die Neufassung im bewährten Format beleuchtet die Griechische Geschichte vor dem Hellenismus (8. Jh. ‒ 320 v.Chr) in neuartiger Weise: als Teil eines weiträumigen und verflochtenen Geschehens im Mittelmeerraum und am Rand von Großreichen; dabei spielen Mobilität, Migration und Krieg eine zentrale Rolle. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Lust der Griechen an der Politik sowie ihre Kreativität auf diesem Feld. Dabei genießen regionale und lokale Eigenheiten besondere Aufmerksamkeit. Als Alleinstellungsmerkmal bietet der Band einen umfangreichen, mit der gegliederten Bibliographie eng verzahnten Forschungsüberblick. Dieser stellt die Geschichte der Hellenen als Problem vor und orientiert Studierende, aber auch Fachleute benachbarter Disziplinen gründlich und mit weitem Blick über die Kategorien, Konsense und Kontroversen.
Ausgehend von der Weltwirtschaftskrise behandelt dieser Band die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Dynamiken der Länder Lateinamerikas und gibt einen Ausblick ins 21. Jahrhundert. Dargestellt werden sozioökonomische und politische Wandlungsprozesse, aber auch länderspezifische Besonderheiten, sowie kulturgeschichtliche Entwicklungen neben historiographischen und gesellschaftspolitischen Debatten.
Der Band behandelt die Entstehung der lateinamerikanischen Republiken sowie die im letzten Drittel des 19. Jhds. einsetzenden wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Veränderungen. Sie enden mit der für Lateinamerika entscheidenden Zäsur der Weltwirtschaftskrise. Neben sozio-ökonomischen und politischen Entwicklungen und entsprechenden historiografischen Debatten, nimmt auch die Kulturgeschichte wichtigen Raum ein.
From the deserts of Egypt to the emergence of the great monastic orders, the story of late antique and medieval monasticism in the West used to be straightforward. But today we see the story as far 'messier' - less linear, less unified, and more historicized. In the first part of this book, the reader is introduced to the astonishing variety of forms and experiences of the monastic life, their continuous transformation, and their embedding in physical, socio-economic, and even personal settings. The second part surveys and discusses the extensive international scholarship on which the first part is built. The third part, a research tool, rounds off the volume with a carefully representative bibliography of literature and primary sources.
Das zentrale Element der Meistererzählung über den Anfang Griechenlands, die Einwanderung von Stämmen des Volks der Griechen aus dem Norden, wird in diesem Buch mit Hilfe der analytischen Instrumente der intentionalen Geschichte, Ethnizität und Ethnogenese als problematisch erwiesen. Die in den letzten Jahrzehnten erzielten Ergebnisse der Siedlungsarchäologie sowie der Analysen der homerischen Epen und der Erzählungen über die ‚Anfänge‘ in der Historiographie weisen demgegenüber auf eine nur in Schritten vor sich gehende Herausbildung eines Gemeinschaftsgefühls als Hellenen, das zwar mit den Perserkriegen eine Beschleunigung erfuhr, aber sich erst im Rückblick der Texte der augusteischen Zeit auf die hellenische Vergangenheit zur Vorstellung einer ethnisch-kulturellen Einheit der Griechen verfestigte. Die Nachzeichnung dieser Entwicklung inkludiert den Rückgriff auf Analogien aus der Ethnologie und die Auseinandersetzung mit Konzepten wie Tradition/Gedächtnis, kulturellen Kontaktzonen oder der Bildung von Identität über die Aktualisierung von Vergangenheit und/oder die Erfahrung von Alterität.
Hier finden Sie ein ausführliches Gespräch der beiden Autoren zum Buch:
https://vimeo.com/710732100/dc8295c9d1
In einzigartiger Weise bewegt sich die Geschichte der Volksrepublik China in einem Spannungsfeld zwischen Kommunismus, Kapitalismus und Tradition. Dabei hat das Land einen rasanten Aufstieg vom kommunistischen Entwicklungsland zur einer der größten globalen Wirtschaftsmächte durchlaufen. Das Lehrbuch bietet einen anschaulichen, leicht verständlichen Überblick über die wechselhafte Geschichte Chinas von 1949 bis zur Gegenwart, führt in die Forschungsdebatten zur Innen- und Außenpolitik sowie zur Entwicklung von Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur ein und enthält eine ausführliche Bibliographie.
In studying the Late Antique period there are different approaches: political history (fall of the West Roman Empire and its replacement by the Successor States), socio-economic history (e.g. collapse of an imperial aristocracy or the impact of plague), history of the weaking of classical culture, and a religious history of the establishment of the Church. None of these aspects stands alone, and they are all considered in this volume.
Alfred Kohler führt den Leser durch jene dynamische Epoche der Geschichte Europas, die von der Reformation und Konfessionalisierung, der Expansion nach Afrika, Amerika und Asien, der Entstehung eines europäischen Staatensystems und der Durchsetzung von hegemonialen Herrschaftssystemen sowie vor allem von Kriegen geprägt war. Wie die Westfälischen Friedensverträge von 1648 zeigen, waren die Staaten Europas jedoch in der Lage, den Dreißigjährigen Krieg zu beenden und ein in der europäischen Geschichte einmaliges Friedensvertragswerk zu schaffen. Der vorliegende Band bietet eine Darstellung der europäischen Geschichte vom Beginn des 16. Jahrhunderts bis 1648 und eine Analyse der wichtigsten Forschungsfelder.
China zieht derzeit die Aufmerksamkeit von (europäischer) Wirtschaft und Wissenschaft auf sich. Um sich diesem großen - bevölkerungsreichsten - Land zu nähern, sind Kenntnisse über dessen Geschichte unabdingbar. Sabine Dabringhaus kompakte, deutschsprachige Einführung führt in die chinesische Geschichte vom Beginn der Yuan-Dynastie bis zu Maos Machtübernahme ein und erschließt damit die wichtigsten politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen von knapp 700 Jahren chinesischer Geschichte. Entsprechend der bewährten Dreiteilung im "Grundriss" eröffnet ihr Forschungsüberblick Neulingen wie erfahrenen Studierenden die wichtigsten Themen der Forschung wie etwa: den chinesische Staat, Fragen der Periodisierung und Interpretation, Chinas Außenbeziehungen und Gesellschaftsstruktur, Modernisierung, Reform und Revolution. Eine umfangreiche, thematisch gegliederte Bibliographie schließt auch die überarbeitete dritte Auflage ab.
China zieht derzeit die Aufmerksamkeit von (europäischer) Wirtschaft und Wissenschaft auf sich. Um sich diesem großen - bevölkerungsreichsten - Land zu nähern, sind Kenntnisse über dessen Geschichte unabdingbar. Sabine Dabringhaus legt nun erstmals eine kompakte, deutschsprachige Einführung in die chinesische Geschichte vom Beginn der Yuan-Dynastie bis zu Maos Machtübernahme vor und erschließt damit die wichtigsten politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen von knapp 700 Jahren chinesischer Geschichte. Entsprechend der bewährten Dreiteilung im "Grundriss" eröffnet ihr Forschungsüberblick Neulingen wie erfahrenen Studierenden die wichtigsten Themen der Forschung - etwa: der chinesische Staat, Fragen der Periodisierung und Interpretation, Chinas Außenbeziehungen und Gesellschaftsstruktur, Modernisierung, Reform und Revolution. Eine umfangreiche, thematisch gegliederte Bibliographie schließt den Band ab. Ausgezeichnet in dem von H-Soz-u-Kult ausgeschriebenen Wettbewerb "Das Historische Buch 2008" mit dem 5. Platz, Kategorie Lehrbücher/Überblicksdarstellungen.
Im Forschungsteil wird der Versuch unternommen, in erster Linie die Ergebnisse eines vielfältigen historischen Revisionismus zu präsentieren, der im Laufe der vergangenen zwanzig Jahre auf nahezu allen Gebieten und für alle Epochen der neueren britischen Geschichte die Leitsätze der klassischen englischen liberalen Geschichtsschreibung in Frage gestellt hat.
Die Sowjetunion hat die Geschichte des 20. Jahrhunderts geprägt wie außer ihr nur noch die USA. Auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung, in den sechziger und frühen siebziger Jahren, konnte sie mit guten Gründen als zweite Supermacht gelten, die auch in der heftig umworbenen ‚Dritten Welt wichtige Stützpunkte eroberte. Die vorliegende Darstellung gibt eine Übersicht über die wichtigsten Entwicklungsphasen, Weichenstellungen und Zäsuren der sowjetischen Geschichte. Der Forschungsteil beschäftigt sich besonders mit dem Stalinismus, dem ‚entwickelten Sozialismus unter Brežnew und den Ursachen des Zusammenbruchs.
Die Entwicklungen und Tendenzen der US-amerikanischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im 20. Jahrhundert hatten weltpolitische Bedeutung. Dieses Jahrhundert ist gekennzeichnet von einem enormen Bevölkerungswachstum und einem erstarkenden Bewusstsein einer nationalen amerikanischen kulturellen Identität. Die USA erlebten einen wirtschaftlichen Höhenflug, der während der Weltwirtschaftskrise vorübergehend zum Stillstand kam, aber in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts wieder an Fahrt aufnahm. Außenpolitisch (und militärisch) engagierten sich die USA in Lateinamerika, Asien und Europa. Innenpolitisch setzen sie auf eine präsidentielle Demokratie - mit all ihren Stärken und Schwächen.
Die USA waren bereits um 1900 die größte Nationalwirtschaft und seit dem Sieg im Seekrieg gegen Spanien 1898 eine der imperialen Weltmächte. Willi Paul Adams skizziert die Entwicklung der amerikanischen Gesellschaft durch das Jahrhundert in fünf chronologisch definierten Kapiteln. Er behandelt die Größe und Zusammensetzung der Bevölkerung, die von 75 auf 265 Millionen anstieg; den Aufstieg, Fall (1929-39) und Wiederaufstieg der in Friedenszeiten kaum regulierten Kapitalmarktwirtschaft; die Schwankungen im außenpolitischen und militärischen Engagement in Lateinamerika, Asien und Europa, das im ökonomischen Sieg in der ideologischen und militärischen Konfrontation mit der Sowjetunion gipfelte; und die Stärken und Schwächen der amerikanischen Form der präsidentiellen Demokratie. Auch Zeugnisse des im Verlauf des Jahrhunderts erstarkenden Bewusstseins einer nationalen amerikanischen kulturellen Identität werden ausblickartig erfasst. Es wird klar, dass die USA trotz eigener gesellschaftlicher Probleme seit 1914 immer mehr militärischen, wirtschaftlichen und schließlich auch kulturellen Einfluss insbesondere auf Europa gewannen. Wegen der engen Verflechtung auch in umgekehrter Richtung durch Handel, Migration, gemeinsame politische Werte etc. muss die nationalgeschichtliche Betrachtung um vergleichende und globale Ausblicke ergänzt werden. Dann zeigt sich z.B., dass die USA im Jahr 2000 nicht der allmächtige Hegemon sind, sondern die potenzielle Führungsmacht, die auf die Kooperation anderer Großmächte angewiesen ist. Die Bibliografie enthält auch Internetadressen, über die man auf Jahre hinaus Fachliteratur und Quellenmaterial zur Geschichte der USA finden kann.
Von den überseeischen Siedlergesellschaften der Europäer gelang es zuerst einem Teil der britischen Kolonien in Nordamerika, sich gewaltsam die staatliche Unabhängigkeit zu erkämpfen. Der faszinierende Aufstieg von einer Kleinstkolonie 1607 am Rande des von den Eingeborenen beherrschten "Virginia" zur um 1900 größten Industriemacht wird in acht Phasen skizziert. In jedem der Zeitabschnitte steht zwar die nationale Politikgeschichte im Vordergrund, sie wird jedoch zu den gleichzeitigen sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen in Beziehung gesetzt.
In diesem Buch werden Veränderungen beschrieben, die im 19. Jahrhundert, der Zeit der Staatsbildung und des Übergangs vom Sklavenhandel zum Warenhandel, in der Kolonialzeit, dem "Goldenen Zeitalter der Fremden", und seit dem Schritt in die Freiheit afrikanische Gesellschaften und Staaten umgestaltet haben. Es werden große politische und ökonomische Transformationen vorgestellt und ihre Auswirkungen auf die gesellschaftliche Hierarchie und Struktur sowie auf das kulturelle Selbstverständnis afrikanischer Völker. Im Vordergrund stehen nicht Einflüsse von außen, sondern die interne Dynamik afrikanischer Gesellschaften.
Leonhard Hardings kompakte Einführung in die Geschichte Afrikas im 19. und 20 Jahrhundert liegt hier in zweiter Auflage vor. Der Autor hat die aktuelle Literatur ergänzt. Nach dem bewährten Muster der Reihe bietet Harding zunächst einen knappen Überblick der wichtigsten Entwicklungen in Afrika seit 1800. Im zweiten Abschnitt skizziert der Autor Grundprobleme und Tendenzen der afrikabezogenen Forschung. Der dritte Teil des Bandes besteht aus einem ausführlichen, systematisch gegliederten Quellen- und Literaturverzeichnis.
Jeder, der bei den Hochkulturen Vorderasiens nur an Mesopotamien denkt, wird durch Hans J. Nissen eines Besseren belehrt: Er konzentriert seinen Blick nicht starr auf Mesopotamien. Die gesamte Region wird als dynamisches Gebilde, dessen Einzelteile in intensiver Abhängigkeit zueinander stehen, erfasst. Innerhalb eines Zeitraums von 8000 Jahren - von ihren Anfängen bis zum Ende durch die Kriegszüge Alexanders des Großen - zeichnet er die Entwicklung dieses Großraumes nach, dessen Außengrenzen und Machtschwerpunkte sich ständig verschieben. Der offene Blick auf den gesamten vorderasiatischen Raum wirkt dem traditionellen Bild einer mesopotamischen Hochkultur entgegen. Es wird deutlich, dass erst durch die Wechselbeziehung zwischen den Kleinregionen eine der ältesten Hochkulturen der Welt entstehen konnte.
Die islamische Welt stellt für Europa eine zweifache Herausforderung dar: Sie ist seit dem Mittelalter ein mächtiger Gegner und Rivale, und sie verlangt von dem nach Erkenntnis der Geschichte strebenden Europäer, den eigenen Horizont zu überschreiten. Ihre Entstehung und der Verlauf ihrer Geschichte von den Anfängen bis etwa 1500 stehen im Mittelpunkt des Buches. Die Vielschichtigkeit und auch Zersplitterung der islamischen Welt wird über den Zeitraum von 800 Jahren nachgezeichnet. Umfangreiche Literaturhinweise, auch auf orientalische Geschichtsquellen, machen dieses Buch zu einem nützlichen Handwerkszeug für jeden, der sich mit dem Islam beschäftigt.
Aus der Presse:
"Auf 200 Seiten Text folgen 984 bibliographische Angaben, Zeittafeln der Kulturen Mesoamerikas und des Andenraumes, eine Liste der wichtigsten Ereignisse der präkolumbianischen Geschichte Zentralmexikos nach autochthonen Traditionen, Genealogien von Herrschern im Becken von Mexiko und der Inka, sowie ein sorgfältiges Register und Karten. [...] So gewinnt der Leser einen ausgezeichneten Überblick über einen exotischen Raum, der von einer faszinierenden kulturellen Eigenständigkeit und Dynamik sozio-politischer Evolution geprägt war."
Christian E. Guksch, in: Das Historisch-Politische Buch, 1990
Hermann Weber macht klar, dass die DDR, die fast so lange existierte wie das deutsche Kaiserreich, keineswegs nur als Nebenprodukt des Kalten Krieges angesehen werden darf. Die seit den 1990er Jahren zugänglichen Akten in den Archiven der ehemaligen DDR bieten neue Informationen über den Gang der Ereignisse und ihre Hintergründe. Im Forschungs- und Literaturteil gibt der Autor zudem einen Überblick über die Flut an Literatur, die seit dem Ende des ostdeutschen Staates entstanden ist.
Hermann Weber macht klar, dass die DDR, die fast so lange existierte wie das deutsche Kaiserreich, keineswegs nur als Nebenprodukt des Kalten Krieges angesehen werden darf. Die seit den 1990er Jahren zugänglichen Akten in den Archiven der ehemaligen DDR bieten neue Informationen über den Gang der Ereignisse und ihre Hintergründe. Im Forschungs- und Literaturteil gibt der Autor zudem einen Überblick über die Flut an Literatur, die seit dem Ende des ostdeutschen Staates entstanden ist.
"Wo immer man Stichproben vornimmt, stellt man fest, daß alle irgendwie relevante Literatur, nicht zuletzt Aufsätze, bis Mitte 1994 erfaßt, charakterisiert und vielfach knapp bewertet worden sind. Auch mit dieser Neuauflage hat sich Rudolf Morsey also um die Zeitgeschichtsforschung der Bundesrepublik erneut verdient gemacht."
Hans-Peter Schwarz in der Historischen Zeitschrift
Die Weimarer Republik von Eberhard Kolb ist seit vielen Jahren als Standardwerk für Studium und Forschung anerkannt und als Arbeitsbuch unentbehrlich geworden. Das Werk stellt die drei Phasen der Geschichte der Republik im Überblick dar, führt detailliert ein in die Forschungsdebatten zur Innen- und Außenpolitik und zur Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft und enthält eine ausführliche Bibliographie zu diesen Themenkomplexen.
Für die 2013 erschienene 8. Auflage wurde der Forschungsteil überarbeitet und von Dirk Schumann um ein Kapitel zur Kultur ergänzt. In der durchgesehenen und erweiterten 9. Auflage behandelt Dirk Schumann in einem eigenen Forschungsbericht zentrale seit der letzten Auflage publizierte Werke zu den verschiedenen thematischen Feldern und bietet so einen Einblick in die aktuellen Forschungsdebatten.
"Die Weimarer Republik" von Eberhard Kolb ist seit vielen Jahren als Standardwerk für Studium und Forschung anerkannt und als Arbeitsbuch unentbehrlich geworden. Das Werk stellt die drei Phasen der Geschichte der Republik im Überblick dar, führt detailliert ein in die Forschungsdebatten zur Innen- und Außenpolitik und zur Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft und enthält eine ausführliche Bibliographie zu diesen Themenkomplexen. Für die zusammen mit Dirk Schumann vorgenommene Neuauflage wurde der Forschungsteil überarbeitet und um ein Kapitel zur Kultur ergänzt, die Bibliographie wurde auf den neuesten Stand gebracht.
Unruhen im Kosovo, Landbesetzungen in Ostafrika - das Zeitalter des Imperialismus wirkt bis in die Gegenwart hinein, und das Interesse an ihm ist ungebrochen. Gregor Schöllgen führt in seinem Band durch eine komplexe Epoche, die von den 1880er Jahren bis zum Ersten Weltkrieg reicht. Das Standardwerk ist jetzt in der vierten Auflage erhältlich.
Das Europa der Jahre 1850 bis 1890 ist geprägt durch vielfältige Disparitäten, Brüche und Umwälzungen. Modernitätsbegeisterung stand neben Fortschrittspessimismus, radikale gesellschaftliche Veränderung neben traditionellen Lebensweisen und Strukturen. Damit ist nicht die Geschlossenheit der Epoche, die frühere Untersuchungen noch suggeriert hatten, sondern deren Diversität in den Mittelpunkt der Forschung gerückt. Lothar Gall folgt in seiner Einführung strukturellen Zugangsmöglichkeiten und vergleichenden Ansätzen. Er erschließt so Studierenden und historisch Interessierten eine schillernde Zeit der Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen.
Das bewährte Studienbuch führt ein in die europäische Geschichte der "Sattelzeit" um 1800. Den Schwerpunkt der Darstellung bilden die Industrielle Revolution in England, die Französische Revolution und der Einfluss der napoleonischen Herrschaft insbesondere auf Deutschland.
Das Standardwerk liegt in überarbeiteter Form vor: Matthias Schnettger und Heinz Duchhardt bringen den hochgelobten Oldenbourg Grundriss zu Aufklärung und Barock auf den neuesten Stand. Der Forschunsgüberblick erfasst aktuelle Strömungen und Tendenzen und die Bibliographie ist um die zentrale Literatur ergänzt, die seit der letzten Auflage erschienen ist. Der Band bleibt so ein wichtiges Hilfsmittel für alle Studierenden und Dozenten der Neueren Geschichte.
Die Überarbeitung dieses Standardwerkes ist grundlegend, und das zeigt bereits der Titel: Der Autor verabschiedet "Das Zeitalter des Absolutismus" und setzt neue, aus dem Forschungsdiskurs erwachsene Akzente, die der geänderte Titel "Barock und Aufklärung" widerspiegelt. Neben dem neu gefassten Überblick über die Epoche ist die Diskussion der Forschung auf dem aktuellen Stand; der Autor hat zudem gänzlich neue Abschnitte – etwa zur "Kulturgeschichte des Politischen" oder zur "Europäisierung als Kategorie der Frühneuzeitforschung" formuliert. Die thematisch gegliederte Bibliographie rundet dieses Studienbuch in gewohnter Weise ab; sie ist ein wichtiges Hilfsmittel für alle Studierenden und Dozenten der Neueren Geschichte.
Das Standardwerk zur Geschichte des 15. Jahrhunderts liegt nun neu überarbeitet vor - erweitert um neue Forschungsaspekte und jüngst erschienene Literatur. Vier Bereiche erwiesen sich als besonders forschungsstark und wurden deshalb neu akzentuiert: symbolische Kommunikation, Außenpolitik und Gesandtenwesen, die osmanische Expansion und ihre Folgen sowie die "Entdeckung des Individuums". Der Band folgt der bewährten Dreiteilung des Grundriss: Darstellung, Grundprobleme und Tendenzen der Forschung, Quellen und Literatur.
Der bewährte, erneut überarbeitete und aktualisierte Band eröffnet eine weit gefächerte Sicht auf die europäische Geschichte des 13. und 14. Jahrhunderts: von Politik und Herrschaft über Wirtschaft und Lebensformen bis hin zu Kirche und Kultur. In der für die Reihe üblichen Dreiteilung (Darstellung, Forschung, Literatur) gibt er einen Überblick zu zentralen Themen- und Problemfeldern, Entwicklungen und Strukturen im beginnenden Spätmittelalter.
Drei hochkarätige Autoren schließen die Chronologie der Grundriss-Reihe. Auch der Band zum Spätmittelalter folgt der bewährten Dreiteilung: Anschauliche Darstellung der spätmittelalterlichen Geschichte, Diskussion der Forschungsentwicklung und -kontroversen sowie eine detaillierte Bibliografie bilden zusammen ein Lehrbuch der besonderen Art. Themen der politischen Geschichte haben hier ebenso ihren Platz wie Aspekte der Wirtschaft, der Kultur und der Lebenswelt der Menschen.
Die Reihe verfolgt mehrere Ziele, unter ihnen auch solche, die von vergleichbaren UnternehmungeninDeutschland bislang nicht angestrebt wurden. Einmal will sieund dies teilt sie mit anderen Reihen - eine gut lesbare Darstellung des historischen Geschehens liefern, die, von qualifizierten Fachgelehrten geschrieben, gleichzeitig eine Summe des heutigen Forschungsstandes bietet. Die Reihe umfaßt die alte, mittlere und neuere Geschichte und behandelt durchgängig nicht nur die deutsche Geschichte, obwohl sie sinngemäß in manchem Band im Vordergrund steht, schließt vielmehr den europäischen und, in den späteren Bänden, den weltpolitischen Vergleich immer ein. In einer Reihe von Zusatzbänden wird die Geschichte einiger außereuropäischer Länder behandelt. Weitere Zusatzbände erweitern die Geschichte Europas und des Nahen Ostens um Byzanz und die Islamische Welt und die ältere Geschichte, die in der Grundreihe nur die griechisch-römische Zeit umfaßt, um den Alten Orient und die Europäische Bronzezeit. Unsere Reihe hebt sich von anderen jedoch vor allem dadurch ab, daß sie in gesonderten Abschnitten, die in der Regel ein Drittel des Gesamtumfangs ausmachen, den Forschungsstand ausführlich bespricht. Die Herausgeber gingen davon aus, daß dem nacharbeitenden Historiker, insbesondere dem Studenten und Lehrer, ein Hilfsmittel fehlt, das ihn unmittelbar an die Forschungsprobleme heranführt. Diesem Mangel kann in einem zusammenfassenden Werk, das sich an einen breiten Leserkreis wendet, weder durch erläuternde Anmerkungen noch durch eine kommentierende Bibliographie abgeholfen werden, sondern nur durch eine Darstellung und Erörterung der Forschungslage. Es versteht sich, daß dabei - schon um der wünschenswerten Vertiefung willen - jeweils nur die wichtigsten Probleme vorgestellt werden können, weniger bedeutsame Fragen hintangestellt werden müssen. Schließlich erschien es den Herausgebern sinnvoll und erforderlich, dem Leser ein nicht zu knapp bemessenes Literaturverzeichnis an die Hand zu geben, durch das er, von dem Forschungsteil geleitet, tiefer in die Materie eindringen kann. Mit ihrem Ziel, sowohl Wissen zu vermitteln als auch zu selbständigen Studien und zu eigenen Arbeiten anzuleiten, wendet sich die Reihe in erster Linie an Studenten und Lehrer der Geschichte. Die Autoren der Bände haben sich darüber hinaus bemüht, ihre Darstellung so zu gestalten, daß auch der Nichtfachmann, etwa der Germanist, Jurist oder Wirtschaftswissenschaftler, sie mit Gewinn benutzen kann.
Die Herausgeber beabsichtigen, die Reihe stets auf dem laufenden Forschungsstand zu halten und so die Brauchbarkeit als Arbeitsinstrument über eine längere Zeit zu sichern. Deshalb sollen die einzelnen Bände von ihrem Autor oder einem anderen Fachgelehrten in gewissen Abständen überarbeitet werden. Der Zeitpunkt der Überarbeitung hängt davon ab, in welchem Ausmaß sich die allgemeine Situation der Forschung gewandelt hat
Die Forschungen zur antiken Geschichte stapeln sich Jahr um Jahr zu unübersichtlichen Bergen. Um hier den Überblick zu behalten, bedarf es eines trennscharfen Hilfsmittels. Werner Dahlheim hat daher für die Neuauflage seiner "Geschichte der Römischen Kaiserzeit" die Teile II und III zu "Grundproblemen und Tendenzen der Forschung" und "Quellen und Literatur" gänzlich neu konzipiert. Dabei finden u.a. erstmals der Aufstieg des Christentums sowie die Rolle der Geistesgeschichte besondere Berücksichtigung.
Eine Geschichte Roms von den Anfängen bis zum Ausgang der Republik in einen schmalen Band zusammenzudrängen, ist ein Wagnis. Es wird nicht durch den Hinweis geringer, dass die ersten Jahrhunderte der römischen Geschichte nicht gut überliefert seien und darum weniger Kraft und Aufwand erforderten; denn die Probleme werden durch die mangelhafte Überlieferung eher umständlicher, und die Frühgeschichte Roms ist nicht minder wichtig als die Zeiten, die den an Geschichte Interessierten heute wie früher stärker angezogen haben. Der Bearbeiter dieses Bandes kann seine Arbeit jedoch damit rechtfertigen, dass der vorliegende Band keine große Darstellung geben will, sondern er, der Intention der Reihe entsprechend, (vor allem dem Studenten und Lehrer) einige Handreichungen geben möchte, durch die der Leser den historischen Stoff nicht nur einfach aufnehmen, sondern ihn selbständig weiter durchdringen kann. Der Schwerpunkt liegt denn auch, wie bei allen Bänden der Reihe, auf der Darstellung der Probleme und Tendenzen der Forschung und der sich auf sie beziehenden Bibliographie.
Zur fünften Auflage 1999: "Im Rahmen des in Schule und Universität nicht mehr wegzudenkenden ‚Grundrisses der Geschichte' erscheint Jochen Bleickens ‚Geschichte der Römischen Republik' wohlverdientermaßen nunmehr zum fünften Male. B. hat sich seit Jahrzehnten als führender Forscher auf dem Gebiet der republikanischen Geschichte Roms etabliert und ist dabei wie wenige in der Lage, dem bewährten Prinzip des ‚Grundrisses' - knappe Darstellung der Geschichte und umfangreicher Forschungsbericht - Leben zu verleihen." Jürgen von Ungern-Sternberg in der Historischen Zeitschrift
Hans-Joachim Gehrkes Buch erschließt die Epoche des Hellenismus von Alexander dem Großen bis zum Tod der ägyptischen Königin Kleopatra VII. (336-30 v. Chr.). Aufgrund aktueller wissenschaftlicher Interessen und Tendenzen widmet die überarbeitete Auflage den kulturellen Beziehungen zwischen den Griechen und den anderen Bevölkerungsgruppen, besonders Ägyptern, Babyloniern und Juden, spezielle Aufmerksamkeit. Auch die inneren Zustände und Lebensformen in den Städten finden stärkere Beachtung. Insgesamt wird deutlich, dass der Hellenismus eine Zeit intensiver und facettenreicher kultureller Austauschprozesse war. Gerade in einer Zeit zunehmender Globalisierung könnte der Blick auf in mancher Hinsicht vergleichbare Vorgänge erhellend sein.
Hans-Joachim Gehrkes Buch erschließt die Epoche des Hellenismus von Alexander dem Großen bis zum Tod der ägyptischen Königin Kleopatra VII. (336-30 v. Chr.). Aufgrund aktueller wissenschaftlicher Interessen und Tendenzen widmet die überarbeitete Auflage den kulturellen Beziehungen zwischen den Griechen und den anderen Bevölkerungsgruppen, besonders Ägyptern, Babyloniern und Juden, spezielle Aufmerksamkeit. Auch die inneren Zustände und Lebensformen in den Städten finden stärkere Beachtung. Insgesamt wird deutlich, dass der Hellenismus eine Zeit intensiver und facettenreicher kultureller Austauschprozesse war. Gerade in einer Zeit zunehmender Globalisierung könnte der Blick auf in mancher Hinsicht vergleichbare Vorgänge erhellend sein.