KI-Richtlinien für Autor*innen
Generative KI-Technologien verändern schon heute die Art und Weise, wie wir Informationen und Wissen auffinden, verarbeiten und nutzen. Bei De Gruyter Brill sind wir überzeugt, dass künstliche Intelligenz uns neue Möglichkeiten eröffnet, um unsere Mission voranzutreiben, die Sichtbarkeit und den Einfluss akademischer Forschung zu verbessern. Gleichzeitig sind wir uns der Herausforderungen und Risiken bewusst, die mit den Fortschritten im Bereich der generativen KI-Technologien einhergehen.
Generative KI entwickelt sich schnell weiter; daher werden wir diese Richtlinie regelmäßig überprüfen und aktualisieren. Damit möchten wir unseren Autor*innen ermöglichen, KI-Tools auf sichere und ethisch vertretbare Weise zu nutzen.
Autor*innenschaft
Wir akzeptieren keine Beiträge (Zeitschriftenartikel, Buchkapitel usw.), die vollständig oder überwiegend durch Künstliche Intelligenz (KI) oder Machine-Learning-Tools erstellt wurden. Diese Programme können keine Verantwortung für die eingereichte Arbeit übernehmen und können daher nicht als Autor*innen bzw. Urheber*innen gelten. Autor*innen tragen die volle Verantwortung für jedes eingereichte Werk.
Deklaration der KI-Nutzung
Wenn künstliche Intelligenz oder Machine Learning Tools im Rahmen der Konzeption oder Methodik einer Studie verwendet werden, ist deren Einsatz im Abschnitt „Danksagungen“ (Acknowledgements) klar darzulegen.
Der Einsatz von KI-Tools muss offengelegt werden, wenn deren Ergebnisse in erheblichem Maße zu Teilen des Manuskripts beigetragen haben.
Die Verwendung solcher Tools für einfaches Korrekturlesen oder sprachliche Anpassungen muss nicht angegeben werden.
Dokumentieren Sie, welche KI-Tools Sie in Ihrem Forschungs- und Schreibprozess verwenden und auf welche Weise. Wenn Sie diesen Prozess frühzeitig beginnen, behalten Sie leichter den Überblick und können die erforderlichen Angaben am Ende korrekt machen.
Im Sinne dieser Richtlinie sind generative KI-Tools und Large Language Models (LLMs) Systeme, die als Reaktion auf Benutzereingaben konkrete Inhalte (z. B. Texte, Bilder, Code, Audio oder Daten) erstellen oder umwandeln. Beispiele hierfür sind ChatGPT, Copilot, Gemini und andere, Bildgeneratoren wie Midjourney oder DALL-E, oder Code-Assistenten wie ClaudeCode oder Cursor.
KI-generierte Bilder
Wir gestatten die Verwendung generativer KI-Tools zur Erstellung oder Bearbeitung von Bildern, Abbildungen oder Forschungsdaten in eingereichten Manuskripten nicht. Die Erstellung oder Veränderung von Versuchsbildern mithilfe von KI ist unethisch und strengstens untersagt.
Rechte, Datenschutz und Richtigkeit
Grundsätzlich sollten Sie davon ausgehen, dass alle Daten, die Sie in ein KI-System eingeben, gespeichert, verarbeitet und für Trainingszwecke genutzt werden. Zwar unterscheiden sich die einzelnen Tools, und teilweise gibt es Einstellungen, um die Datenverarbeitung einzuschränken, doch im Allgemeinen sollten Sie keine personenbezogenen, vertraulichen oder sensiblen Daten eingeben.
Wenn möglich, wählen Sie Tools, bei denen Sie:
- die Speicherung von Daten zu Trainingszwecken deaktivieren können
- Speicher- oder Verlaufsfunktionen ausschalten können
- Ihren Chat-Verlauf löschen können
Urheberrecht
Geben Sie niemals urheberrechtlich geschütztes Material in ein KI-System ein.
Urheberrechtlich geschützte Texte dürfen nur dann in KI-Systeme eingegeben werden, wenn Ihnen die Rechteinhaber*innen dies ausdrücklich erlaubt haben und/oder wenn Sie sicherstellen können, dass die Daten weder gespeichert noch für Trainingszwecke verwendet werden.
Lesen Sie stets die Nutzungsbedingungen der gewählten Tools sorgfältig und vermeiden Sie den Einsatz zweifelhafter Anwendungen.
Datenschutz & Vertraulichkeit
Beachten Sie bei der Verwendung von KI-Tools und der Eingabe von Informationen stets die geltenden Datenschutzgesetze. Wenn Sie sich beispielsweise in Europa befinden, beachten Sie die EU-Gesetze zu KI und die DSGVO.
Richtigkeit
KI kann Fehler machen. Prüfen Sie generierte Inhalte sorgfältig auf Ungenauigkeiten oder Verzerrungen. Überprüfen Sie alle Ergebnisse durch Faktenchecks.
Als Autor sind Sie allein und vollständig für die Arbeit verantwortlich, die Sie uns einreichen, einschließlich aller Teile, die mit einem KI-Tool erstellt wurden. Sie haften somit für Verstöße gegen die Publikationsethik.
Peer Review
Das Manuskript oder Teile davon dürfen nicht in KI-Systeme wie Chat GPT, Grammarly usw. eingegeben werden. Es ist nicht möglich zu überprüfen, wie diese Dienste mit den Daten umgehen. Daher gefährden alle Uploads potenziell die Vertraulichkeit und die Urheber- oder Datenschutzrechte der Autor*innen, was unseren verlegerischen Standards widerspricht.
Peer-Review erfordert kritisches Denken und eine differenzierte Bewertung ‒ Aufgaben, die über die Fähigkeiten generativer KI und KI-gestützter Technologien hinausgehen. (Diese Systeme neigen dazu, falsche, unvollständige oder voreingenommene Schlussfolgerungen zu ziehen.) Daher liegt die Verantwortung für die Begutachtung ausschließlich beim Menschen.