Volume 68, Issue 2

Zusammenfassung Das Jubiläumsjahr ist Anlass, um auch an dieser Stelle an den christlichen Genossenschaftspionier Friedrich Wilhelm Raiffeisen zu erinnern. Zentrale Lebensstationen werden bezogen auf die Entwicklung seines Genossenschaftskonzeptes gestreift. Dem Rückblick wird eine Einordnung und Bewertung seines Genossenschaftskonzeptes aus heutiger Sicht zur Seite gestellt, um ausblickend Vermutungen hinsichtlich seiner Wertschätzung der neugegründeten Genossenschaften in Deutschland anzubieten.

Zusammenfassung Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden Spitzenfunktionen im Reichsverband der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften – Raiffeisen e. V. mit NSDAP-Mitgliedern besetzt. Nach der vorübergehenden Integration in den Reichsnährstand erlangte der Reichsverband formal seine Selbständigkeit zurück. Die Raiffeisen-Organisationen beteiligten sich an der Aneignung jüdischen Eigentums. Obwohl 1945 stillgelegt, existierten die Raiffeisen-Vereine bis zur Verschmelzung in den Jahren 1997 und 2010 auf den 1948 in Westdeutschland neu gegründeten Deutschen Raiffeisenverband e. V. fort.

Zusammenfassung Zur Sicherung der Daseinsvorsorge und Pflege setzen politische Akteure verstärkt auf die Einbindung des bürgerschaftlichen Engagements in Versorgungsketten mit professionellen Akteuren. Der Beitrag systematisiert die Organisations- und Tätigkeitsformen freiwillig Engagierter im Bereich der Alltagshilfen für ältere Menschen in Form idealtypischer Modelle und diskutiert die Kompatibilität für die Kooperation mit der öffentlichen Daseinsvorsorge.

Zusammenfassung „Sparen – Geschichte einer deutschen Tugend“ titelt eine Ausstellung, die im Deutschen Historischen Museum erfolgreich ist. Sie unternimmt vor allem eine kritische Betrachtung des öffentlichen Sparens und der Sparkassen. Dass Sparen nicht nur staatspaternalistisch ist, zeigt der Blick auf die Genossenschaften. Sparen schafft hier nicht nur finanzielle Werte, sondern stellt auch Lebensgrundlagen bereit und verbessert die Lebensqualität.

Zusammenfassung Spätestens wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Ruhestand gehen, dürfte sich das „Höfesterben“ beschleunigen und die Betriebe immer größer werden. Langfristig droht der Abschied vom bäuerlichen Familienbetrieb, auf dessen Förderung Bezugs- und Absatzgenossenschaften ausgerichtet sind. Außerdem steigt die Gefahr von Nachfragemonopolen auf regionalen Märkten für Kauf oder Pacht landwirtschaftlicher Flächen. Darunter leiden die nicht mehr aktiven Landwirte. Dem könnten neue Genossenschaften begegnen, indem sie Marktgegengewichte bilden oder eine alternative Agrarproduktion bieten.

Zusammenfassung Zum Genossenschaftsrecht ist im Jahr 2017 über vielfältige Entwicklungen auf allen Ebenen zu berichten. Im Folgenden soll ein Überblick über die Gesetzgebung, die Rechtsprechung und eine Zeitschriftenschau zu relevanten Aufsätzen gegeben werden.