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Anwendung der fortschrittlichen Auslegungskonzepte bei Schadensuntersuchungen*

  • Lothar Issler
Published/Copyright: May 26, 2013
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Kurzfassung

Das Ermüdungsversagen an Podesten von Deckkranen von Containerschiffen wurde systematisch mit dem Nennspannungskonzept, dem Strukturspannungskonzept, dem Kerbspannungskonzept, dem Örtlichen Dehnungskonzept und dem Bruchmechanikkonzept analysiert. Mit Ausnahme des Nennspannungskonzepts lassen sich die Schäden unter Anwendung der Palmgren-Miner-Regel und der in der FKM-Richtlinie empfohlenen kritischen Schadenssummen relativ gut erklären. Die Treffsicherheit der Lebensdauervorhersage wird allerdings erheblich von den aus den Flanschkräften resultierenden Strukturspannungen beeinflusst, welche im vorliegenden Schadensfall durch experimentelle Spannungsanalyse mit Dehnungsmessstreifen ermittelt wurden.

Abstract

The failure of deck cranes pedestals of container ships has been analyzed systematically applying the nominal stress concept, the structural stress concept, the notch stress concept, the local strain concept and the fracture mechanics concept. With exception of the nominal stress concept, the failures could be explained analytically using the Palmgren-Miner rule and the critical damage sums recommended in the FKM–Guideline. But it should be mentioned, that the accuracy of the life time prediction has been decisively influenced by the secondary bending stresses ge0nerated by the flange forces. These structural stresses have been determined in the present investigation by experimental stress analysis with strain gauges.


Prof. Dr.-Ing. Lothar Issler, geb. 1943, ist emeritierter Professor im Fachbereich Fahrzeugtechnik der Hochschule Esslingen. An dieser ist er Direktor des Steinbeis-Transferzentrums Bauteilfestigkeit und -sicherheit, Werkstoff- und Fügetechnik (BWF). Er schloss 1969 sein Maschinenbaustudium an der Universität Stuttgart ab und promovierte 1974. Er veröffentlichte über 150 Artikel in nationalen und internationalen Zeitschriften und ist Autor des Buches “Festigkeit von Werkstoffen.“ 2008 wurde er mit der Wöhler-Medaille für seine herausragenden Beiträge zur Lehre und anwendungsorientierten Forschung auf dem Gebiet der Festigkeit und der Sicherheit von Komponenten, der Werkstoff- und Fügetechnik sowie für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Prof. Issler ist ein Experte in der Sicherheitsanalyse von Komponenten mit Spezialisierung in der theoretischen und experimentellen Spannungsanalyse, Ermüdung, Lebensdaueranalyse von Strukturen, Bruchmechanik, Designkonzepten und Schadensanalyse. Er verfügt über eine mehr als 40-jährige Erfahrung in der Lehre sowie in der Forschung und industriellen Gutachtertätigkeit.

*Erweiterte Version des Beitrages für den DVM-Bericht 678


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Online erschienen: 2013-05-26
Erschienen im Druck: 2011-11-01

© 2011, Carl Hanser Verlag, München

Downloaded on 10.10.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.3139/120.110286/html
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