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Prävention von Korrosion in regenerativen Kraftstoffen*

  • Torsten Troßmann , Klaus Eppel , Katharina Wagner , Christina Berger and Matthias Oechsner
Published/Copyright: May 26, 2013
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Kurzfassung

Zur Reduktion der CO2-Emissionen kommen im Straßenverkehr vermehrt Kraftstoffe bzw. Kraftstoffkomponenten biogenen Ursprungs zum Einsatz. Diese Beimischungen verändern die bisherigen Eigenschaften der Kraftstoffe. Es treten bei metallischen Werkstoffen unterschiedliche Formen der Korrosion auf, wie elektrochemische Korrosionsarten infolge Wasseraufnahme und die chemische Alkoholatkorrosion. Aussagefähige Prüfmethoden und Einrichtungen zur Nachbildung der in Biokraftstoffen möglichen Korrosionsarten wurden durch gemeinsame Anstrengungen der deutschen Automobilindustrie, deren Zulieferindustrie und des Instituts für Werkstoffkunde entwickelt [1]. Neben der Bewertung des Korrosionsverhaltens von Werkstoffen bzw. Beschichtungen in biogenen Kraftstoffen tragen diese Verifikationsansätze in Ergänzung zu grundlegenden Untersuchungen zum Verständnis der für die Degradation wesentlichen Vorgänge bei und dienen zur Prävention von durch Korrosion verursachten Schäden.

Abstract

Fuels derived from renewable sources are increasingly used with the objective of reducing carbon dioxide emissions. These blends of fossil fuels with additions of biogenous origin change the characteristics of the fuels. Thereby, different types of corrosion of metallic materials are possible. These are the electrochemical corrosion induced by water pick up and the chemical alcoholate corrosion. In order to be able to ensure the corrosion resistance of components in contact with biofuels, the corrosion behaviour of different materials has to be evaluated. Therefore, applicable testing procedures and testing equipment were developed by the Institute for Materials Technology (IfW TU Darmstadt) in cooperation with the German automotive and supplier industry [1]. In addition to scientific methods these test procedures contribute to a better understanding of the prevailing degradation processes and prevention of corrosion damages.


Dr.-Ing. Torsten Troßmann, Jahrgang 1972, ist seit seinem Studium des Allgemeinen Maschinenbaus an der TU Darmstadt als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Werkstoffkunde der TU Darmstadt in verschiedenen Positionen beschäftigt. Seit März 2008 leitet er verantwortlich den Kompetenzbereich Oberflächentechnik am Fachgebiet und Institut für Werkstoffkunde (IfW) sowie der Staatlichen Materialprüfungsanstalt Darmstadt (MPA) an der TU Darmstadt.

Dr.-Ing. Klaus Eppel, Jahrgang 1975, ist seit seinem Studium des Allgemeinen Maschinenbaus an der TU Darmstadt im Jahr 2002 als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Seit April 2008 leitet er das Kompetenzfeld Korrosion im Kompetenzbereich Oberflächentechnik an MPA/IfW.

Dipl.-Ing. Katharina Wagner, Jahrgang 1978, ist seit dem Abschluss ihres Studiums des Allgemeinen Maschinenbaus an der TU Darmstadt in 2008 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Kompetenzbereich Oberflächentechnik angestellt und betreut Forschungsprojekte und Kooperationen im Bereich der Korrosion durch Kraftstoffe.

Prof. Dr.-Ing. Christina Berger, Jahrgang 1946, schloss 1970 ihr Studium der Werkstoffkunde und Werkstoffprüfung an der Technischen Hochschule Magdeburg als Diplom-Ingeneurin ab. Von 1970 bis 1974 war sie zunächst als Forschungsstipendiatin, dann als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Hochschule Magdeburg beschäftigt. Nach ihrer Promotion am Institut für Eisenhüttenkunde an der RWTH Aachen im Jahr 1975 nahm sie ihre Industrie­tätigkeit im Turbinen- und Generatorenwerk der Siemens AG auf. Nach Begleitung verschiedener Positionen erfolgte 1989 ihre Ernennung zur Oberingenieurin der Siemens AG. 1995 nahm sie den Ruf der TU Darmstadt für die ordentliche Universitätsprofessur für das Fachgebiet Werkstoffkunde an. Von 1995 bis 2010 leitete sie das Institut für Werkstoffkunde sowie die Staatliche Materialprüfungsanstalt Darmstadt an der TU Darmstadt.

Prof. Dr.-Ing. Matthias Oechsner, Jahrgang 1967, trat 2010 die Nachfolge von Frau Prof. Berger als Professor für Werkstoffkunde an der TU Darmstadt und als Leiter der Staatlichen Materialprüfungsanstalt Darmstadt an. Nach Abschluss seines Studiums des Maschinenbaus in Karlsruhe und Santa Barbara, USA, trat er 1995 als Doktorand der Max-Planck-Arbeitsgruppe „Mechanik heterogener Festkörper“ in Dresden bei. Im Jahr 2000 schloss er seine Promotion an der Universität Karlsruhe ab. Von 1997 bis zu seinem Wechsel an die TU Darmstadt war Prof. Oechsner bei der Siemens AG tätig, wo er unter anderem die Verantwortung für die globale Technologieentwicklung und den Bereich der Werkstoffe für Gasturbinen inne hatte.

*Dieser Beitrag erschien bereits im DVM-Bericht 678


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Online erschienen: 2013-05-26
Erschienen im Druck: 2011-11-01

© 2011, Carl Hanser Verlag, München

Downloaded on 10.10.2025 from https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.3139/120.110279/html
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