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Prozessorientiertes Managementsystem in der Lohnhärterei

  • J. Koch
Veröffentlicht/Copyright: 27. April 2013
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Kurzfassung

Erfahrungen aus einer Lohnhärterei zeigen, dass moderne Managementwerkzeuge im Qualität und Umweltmanagement notwendig sind, um im höchsten Qualitätsbereich bestehen zu können und die Kundenzufriedenheit aufrechtzuerhalten. Um die Zertifizierung nach ISO/TS 16949:2002 und nach ISO 14001:2005 zu erreichen, muss die Prozessorientierung vom Management gefördert und vorgelebt werden. Im Folgenden wird über das Norm-Regelwerk, die Organisation und die Qualitätsplanung berichtet. Basierend auf dem Qualitätsplan sollte die Anlage und die Charge vorbereitet und für die darauffolgende Wärmebehandlung freigegeben werden. Der Wärmebehandlungsprozess kann nach heutigem Stand der Technik mit modernen Steuerungs- und Reglersystemen überwacht werden. Die Ergebnisse der Laborprüfungen werden dem Kunden immer häufiger elektronisch als PDF-Datei zur Verfügung gestellt. Die Kundenzufriedenheits- und Datenanalyse sowie die Ergebnisse aus den Audits sind entscheidend für den kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) in der Härterei.

Abstract

Experiences from a commercial heat treatment shop show that modern management tools are necessary in quality and environmental management to maintain highest quality level and resulting customer satisfaction. To achieve certification according to ISO/TS 16949:2002 and ISO 14001:2005, process orientation should be promoted and practised by the management. In the present study standard policy, organization and quality planning will be discussed. The production facility and the lot should be prepared on the basis of the quality plan and released for the subsequent heat treatment. The heat treatment process itself can be controlled using state of the art modern controlling systems. The results of laboratory investigations are increasingly provided to customers electronically as pdf files. Customer satisfaction and data analysis as well as results of audits are decisive for a continuous improvement process in heat treatment shops.


Dipl. Ing. Dr. techn. Janina Koch, geb. 1955, studierte von 1975 bis 1980 an der Technischen Hochschule Stettin (Polen) und promovierte 1988 an der Technischen Universität Wien. Im Anschluss war sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Wien tätig. Danach leitete sie ein chemisches und metallurgisches Labor für Eisen- und Aluminium-Gießerei. Seit 1998 ist sie für das Qualitäts- und Umweltmanagementsystem der Fa. Bodycote in Liechtenstein verantwortlich. Sie ist Auditorin bei LQS, Liechtensteinische Zertifizierung Gesellschaft und führt ein Büro für Unternehmensberatung.

Vorgetragen von J. Koch auf der Europäischen Tagung “Qualität in der Wärmebehandlung“, 14.-15. April 2005 in Maastricht/NL.


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Erhalten: 2005-12
Online erschienen: 2013-04-27
Erschienen im Druck: 2006-04-01

© 2006, Carl Hanser Verlag, München

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