Zusammenfassung
Hoffnungen speisen sich aus dem, was nicht ist, und gehen hinaus über das, was ist – das ist die Grundhaltung, aus der dieser Aufsatz geschrieben ist. Diskutiert wird sie in vier Abschnitten anhand autobiographischer Kinderszenen und im Lichte der Resilienzforschung (1) sowie an zentralen Kerntexten christlicher Glaubensreflexion, die Unsicherheiten, Spannungen und Ambivalenzen zu artikulieren und auszuhalten helfen (2). Konfrontiert werden diese Texte mit De La Torres postkolonialer Kritik an jener US-Amerikanischen Theologie, die zur Unterwerfung der indigenen Bevölkerung gedient hat (3). Sein Ansatz wird konstruktiv aufgenommen, aber sein Plädoyer für eine „Theology of Hopelessness“ mit Argumenten aus der Resilienztheorie zurückgewiesen (4). Denn Hoffnung ist ein Prozess, der Schritt für Schritt entwickelt werden kann, dann aber zu unerwartet weitreichenden Konsequenzen führen kann.
Abstract
Hope gains its power from what is yet unseen and reaches beyond what can be seen – that is the basic assumption of the paper, discussed in the following four steps: The paper starts with some autobiographical scenes from childhood which will be discussed in the light of resilience research (1), related to core reflections of the Christian faith which help to express and endure uncertainties, tensions and ambivalences (2). This then will be confronted with De La Torre’s postcolonial critique of American theologies who legitimized and thereby helped to conquer and eliminate indigenous people (3). Even though his critique offers interesting arguments, his program of a “theology of hopelessness” will be rejected with the help of theories of resilience (4). For hope is a process which will develop step by step, offering unprecedented and far-reaching consequences.
© 2025 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
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- Henrik Simojoki, Wolfgang Ilg, Manuela Hees, in Verbindung mit Thomas Böhme und Birgit Sendler-Koschel: Konfi-Arbeit in und nach der Corona-Pandemie. Empirische Befunde und Impulse für die Qualitätsentwicklung aus der dritten bundesweiten Studie. Gütersloher Verlagshaus Gütersloh 2024. 325 S., 60.00 €. Als Open Access Publikation in digitaler Form frei zugänglich über www.konfirmandenarbeit.eu
- Thomas Schlag, Stefanie Lorenzen, Fabienne Greuter, Felicitas Held, Rahel Voirol-Sturzenegger, Karina Zurgilgen (Hg.): Kirchliche Bildung mit Kindern und Jugendlichen. Ergebnisse und Impulse für den reformierten Kontext der Schweiz. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2024. 350 S., 52.00 €. Als Open Access Publikation in digitaler Form frei zugänglich: https://www.tvz-verlag.ch/_files_media/open_access/9783290186609.pdf
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