ZInsO 5/2018 ZInsO-Aktuell V Pressespiegel aus den Regionen kann. Somit hat kein Nutzer im normalen Betrieb des HSM Zu-griff auf die Schlüssel.“ Und weiter: „Die Hardware des HSM ist durch Schutzmechanismen gesichert. Es ist gewährleistet, dass kein Anwender im Fall eines Angriffs auf das HSM (etwa das ge-waltsame Öffnen und den Versuch des Auslesens des Speichers) Zugriff auf das Klartext-Schlüsselmaterial erhalten kann. Der physische Zugang zu den DataCentern und zum HSM ist durch ein mehrschichtiges Sicherheitskonzept geschützt.“Ob Nutzer im normalen Betrieb oder Anwender im Fall eines physischen Angriffs auf die Hardware auf die Schlüssel zugreifen könnten, ist allerdings nicht die Frage. Die schon in der Sonder-sitzung am 9.1.2018 unbeantwortet gebliebene Frage, ob Dritte – u.a. die BRAK selbst – per beA versandte Nachrichten ent-schlüsseln und lesen können, wurde offenbar weiterhin nicht be-antwortet. Das IT-Magazin heise sieht das grundlegende Problem darin, „dass der Client sowohl das Zertifi kat als auch das Kenn-wort dazu kennt. Der Schlüssel liegt sozusagen unter der Fußmat-te. Es spielt keine Rolle, unter welcher Ecke der Fußmatte man ihn versteckt.“ Unklar sei, so das Fachmagazin, wie diese Kons-truktion überhaupt als sicher zertifi ziert werden konnte. Laut der BRAK, wiedergegeben von RAK-Präsident Kury, ist auch die HSM-Lösung von Capgemini überprüft worden. Und dann: „Die Ergebnisse der Überprüfung sind in die weitere Verhandlung der Konzeption des Systems eingefl ossen.“Über das weitere Vorgehen will die BRAK wie bereits angekündigt auf der Grundlage des Gutachtens eines externen Experten sowie der Ergebnisse eines sog. beAthons in Kürze entscheiden. „Über die bereits diskutierten Mängel hinaus“, die von Atos „im Rahmen des etablierten Fehlerbehebungsprozesses behoben“ würden, habe sie keine Kenntnis von relevanten Sicherheitslücken des beA.15.1.2018Olsberg:Klinik am Stein in Olsberg ist insolvent – Betrieb läuft vorerst normal weiterWegen Zahlungsunfähigkeit hat die Geschäftsführung der Ols-berger Klinik am Stein – Zentrum für Neurogeriatrie und Re-habilitationsmedizin – am 12.1.2018 einen Insolvenzantrag ge-stellt. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Andreas Schoß aus Wuppertal bestellt. „Ich muss mir natürlich zunächst einen Überblick über die betrieblichen Zahlen verschaffen, aber auf den ersten Blick würde ich schon sagen, dass zumindest kurzfristig keine Schließung droht“, versicherte der Anwalt. Auch die Mitarbeiter müssten sich zunächst keine Sorgen ma-chen. Zahlungsrückstände bei den Gehältern gebe es nicht und für die nächsten 3 Monate wären die Gehaltszahlungen über das Insolvenzgeld gesichert. So gehe der Geschäftsbetrieb zurzeit auch ganz normal weiter.Als Erstes würden die Mitarbeiter und der Betriebsrat infor-miert. Dann werde seine Aufgabe in den kommenden 10 bis 14 Tagen darin bestehen, sich einen Überblick über den Geschäfts-betrieb zu verschaffen, vor allem sich die Zahlungsweise dar-aufhin anzuschauen, ob z.B. noch Außenstände bestehen, und so die aktuelle betriebliche Lage zu stabilisieren. Dazu würden auch Gespräche mit den Krankenkassen und sonstigen Auftrag-gebern geführt. Mittel- bis langfristig gelte es dann, Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Dazu werde man sich die Belegzah-len und die Auslastung in den einzelnen Angebotsbereichen an-sehen und die Ausgaben unter die Lupe nehmen. Möglicherwei-se werden dann Kontakte zu anderen Klinikbetreibern bezüglich einer eventuellen Übernahme oder Kooperation geknüpft. Die wichtigste Nachricht für Mitarbeiter und Patienten sei aber, dass zunächst der Betrieb ganz normal weiter gehe.Die Klinik am Stein bietet Diagnostik und Therapie auf den Ge-bieten der Neurologie, Geriatrie und Orthopädie an sowie am-bulante und stationäre Demenztherapie. Zum Unternehmen ge-hören neben der Klinik zwei ambulante Reha-Zentren in Olsberg und Dortmund.(Quelle: Sauerlandkurier; www.sauerlandkurier.de)18.1.2018Schneverdingen/Uelzen:ZTK Erlebniswelt und Zweirad Technik melden Insolvenz anDie niedersächsischen Motorradhändler ZTK Erlebniswelt Mo-torrad GmbH sowie Zweirad Technik e.K. mit Standorten in Schneverdingen und Uelzen haben am 15.1.2018 beim AG Cel-le Insolvenzantrag gestellt. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, habe das Gericht Rechtsanwalt Viktor von Websky vom Hannoveraner Büro der Kanzlei Reimer Rechtsanwälte und den Hamburger Steuerberater Jens Hamdorf aus der Kanzlei Treu-gant AG zu vorläufi gen Insolvenzverwaltern bestellt.Wie aus der Verlautbarung hervorgeht, werden ZTK Erlebniswelt und Zweirad Technik weiterhin mit Zweirädern, Ersatzteilen und Zubehör beliefert. Der Geschäftsbetrieb beider Unternehmen laufe unverändert weiter. Die Gehälter der Beschäftigten würden bis 31.3.2018 durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit abgesichert. Die vorläufi gen Insolvenzverwalter Viktor von Webskyund Jens Hamdorf haben sich nach eigenen Angaben einen ersten Überblick verschafft und der vollumfänglichen Fortführung der Betriebe zugestimmt. Sie seien aktuell vor Ort und erstellten zu-sammen mit der Geschäftsführung eine wirtschaftliche Bestands-aufnahme. Welche Optionen sich hieraus für die Sanierung und den Erhalt der Unternehmensgruppe ergeben, lasse sich derzeit noch nicht sagen. Ebenso könnten Gründe für die Insolvenz noch nicht genannt werden. „Der Insolvenzantrag wird in der internationalen Biker-Szene für viel Aufsehen sorgen und großes Interesse an einer Fortführung hervorrufen“, wird Viktor von Websky in der Presse-mitteilung zitiert. „Bei mir haben sich bereits Dutzende Kunden und Lieferanten gemeldet und mir ihre Solidarität bekundet“, so Geschäftsführer Dieter Könemann. „Ich baue auf eine tragfähige Lösung, die den Interessen aller Beteiligten gerecht wird.“Wie es in der Mitteilung weiter heißt, wurde das Ursprungsunter-nehmen 1982 von Dieter Könemann als „Zweirad-Technik Köne-mann“ gegründet und verkauft heute neue und gebrauchte Motor-räder bekannter Marken wie BMW, Triumph sowie Import-Motorräder. Hinzu kämen der Verkauf von Ersatzteilen, Zubehör und Kleidung, ein umfangreicher Werkstattservice sowie der Be-trieb eines Bistros. Allein der Standort Schneverdingen habe eine überdachte Fläche von 5.000 m2. In der deutschen und internatio-
Published Online: 2018-2-5
Published in Print: 2018-2-1
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