Abstract
We examine theoretically and empirically how wage subsidies and minimum wages interact regarding to employment opportunities, and how these interactive effects vary across different groups of workers. Assuming a neoclassical labor market and heterogeneous work, subsidized low-skilled worker displace less-skilled workers. The effect on non-subsidized low-skilled workers remains theoretically open. The empirical examination for the US shows that increasing minimum wages decreases less-skilled employment, haven’t an effect on non-subsidized low-skilled employment and induce a hump-shape of subsidized low-skilled employment. For Germany, however, several simulation studies indicate that the provided minimum wage and existing wage subsidies do not cause substitution effects, but lower employment of all workers in the low wage sector regardless of a grant funding.
Zusammenfassung
Der Beitrag geht auf theoretischer und empirischer Ebene der Frage nach, wie Lohnsubventionen und Mindestlöhne in Bezug auf Beschäftigungschancen interagieren und wie diese Interaktionseffekte zwischen einzelnen Arbeitnehmergruppen variieren können. Unter der Annahme eines neoklassischen Arbeitsmarktes und heterogener Arbeit verdrängen subventionierte Berufserfahrene berufsunerfahrene Arbeitnehmer. Der Effekt auf nicht subventionierte Berufserfahrene bleibt theoretisch offen. Die empirische Überprüfung für die USA ergibt, dass mit steigendem Mindestlohn die Beschäftigung an Berufsunerfahrenen sinkt, an nicht subventionierten Berufserfahrenen konstant bleibt und an subventionierten Berufserfahrenen buckelförmig verläuft. Für Deutschland hingegen zeigen mehrere Simulationsergebnisse, dass die Einführung des Mindestlohns in Höhe von 8,50 Euro in Verbindung mit bestehenden Lohnsubventionen keine Substitutionseffekte auslöst, sondern die Beschäftigung aller Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor unabhängig von deren Förderberechtigung senkt.
© 2015 by Lucius & Lucius, Stuttgart
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