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Reputation, Drohungen und Vergeltung: Wiederholte Spiele als Bezugsrahmen für die Analyse von Markteintritten

  • Karsten Kohn EMAIL logo
Veröffentlicht/Copyright: 22. März 2016
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Abstract

Despite descriptive empirical evidence on start-up numbers and survival rates of young firms, the interaction of market entry decisions and reactions of incumbent competitors is still insufficiently understood in the entrepreneurship literature. Repeated games offer a suitable theoretical framework. This paper provides a review of the literature on repeated games with focus on market entry and its deterrence. It introduces a consistent analytical framework and summarizes central results on equilibrium outcomes of repeated interaction by means of folk theorems. Variants of Selten’s (1978) chain store paradox illustrate the roles of threats and reputation, cooperation, and retaliation. Dovetailing the theory of repeated games and empirical evidence remains a challenge for future research.

Zusammenfassung

Jenseits deskriptiver empirischer Evidenz ist das Zusammenspiel von Markteintrittsentscheidungen und den Reaktionen etablierter Wettbewerber, das sich sowohl auf die Zahl realisierter Gründungen als auch auf die hohe Sterblichkeitsrate unter jungen Unternehmen auswirkt, in der Entrepreneurship- Literatur noch immer zu wenig verstanden. Einen theoretischen Bezugsrahmen bietet die Theorie wiederholter Spiele, mit denen sich soziale Phänomene wie Drohung und Kooperation, Abschreckung und Vergeltung erklären lassen. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über die Literatur zu wiederholten Spielen mit Schwerpunkt auf Markteintritte und deren Abschreckung. Zentrale Konzepte werden in einem einheitlichen Rahmen eingeführt und wichtige Resultate zur gleichgewichtigen Interaktion unter verschiedenen Ausgangsvoraussetzungen in Folk-Theoremen festgehalten. Varianten des auf Selten (1978) zurückgehenden Chain Store Paradoxons illustrieren die zentrale Bedeutung eines Reputationsaufbaus. Ein Ausblick auf zukünftige Forschungsansätze stellt das Potenzial wiederholter Spiele als Bezugsrahmen heraus. Eine wichtige Herausforderung besteht für die Entrepreneurship-Forschung darin, Theorie und empirische Evidenz zu wiederholten Interaktionen stärker zu verzahnen.

Online erschienen: 2016-3-22
Erschienen im Druck: 2014-8-1

© 2014 by Lucius & Lucius, Stuttgart

Heruntergeladen am 3.10.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/zfwp-2014-0207/html
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