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The Changing Gender Regime in the Neoliberal Legal Academy

  • Margaret Thornton
Veröffentlicht/Copyright: 12. März 2016
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Zusammenfassung

Am Beispiel Australiens wird aufgezeigt, wie „Merit“ (Qualifikation, Leistung), der Dreh- und Angelpunkt der Geschlechterordnung an juristischen Fakultäten, konstruiert wird Es handelt sich hierbei um alles andere als ein neutrales Konzept, mit dem „die beste Person für den Job“ nach ihrem individuellen Wert gefunden wird. Vielmehr wird aufgezeigt, dass „Merit“ ein ideologisch aufgeladener Begriff ist, der Männlichkeit heimlich bevorzugt. Der Begriff ist trotzdem nicht statisch und unveränderbar, denn seine neutrale Schale lässt ihn sich an die herrschenden Umstände anpassen und neuen Normen Kaum geben. Deshalb konnte, genau in dem Moment, in dem die juristischen Fakultäten vor einer Feminisierung standen, mit einem Frauenanteil von etwa 56% bei allen Mitarbeitenden in Forschung und Lehre, die neoliberale Wende und die Verwandlung der Universitäten in Unternehmen der Maskulinität eine Adrenalinspritze geben. Befristete Verträge, Forschungsunternehmertum und Top-down Management haben zur Wiederherstellung der alten Geschlechterordnung beigetragen.

Abstract

Using the Australian case as illustrative, this article revolves around the construction of merit, the lynchpin of the gender regime within the prevailing legal academy. Far from being a neutral concept in which “the best person for the job ” is appointed according to individual worth, it is argued that merit is an ideologically laden term which obscures a preference for masculinity. It is nevertheless not static and unchanging for its neutral carapace enables it to adapt to the prevailing context and accommodate new norms. Hence, just when the legal academy was on the cusp of feminisation, with women comprising approximately 56% of all legal academics, the neoliberal turn and the corporatisation of universities has given masculinity an adrenalin shot in the arm. Through an overview of the key academic cri­teria of teaching, research and service, it is argued that the casualisation of teaching, research entrepreneurialism and top-down managerialism have contributed to a reconfiguration of the gender regime.

Online erschienen: 2016-3-12
Erschienen im Druck: 2013-11-1

© 2013 by Lucius & Lucius, Stuttgart

Artikel in diesem Heft

  1. Titelei
  2. Inhalt
  3. Abhandlungen
  4. Das lebende Recht bei Eugen Ehrlich und Ernst Hirsch / Living Law in Eugen Ehrlich and Ernst Hirsch
  5. Firmeninternes Handelsrecht: Vertragsdurchsetzung und Streitbeilegung in transnationalen Unternehmen / Intra-Firm Trade Law: Contract-Enforcement & Dispute Resolution in Transnational Corporations
  6. The Changing Gender Regime in the Neoliberal Legal Academy
  7. Bisher wenig Wechsel im Genderregime an deutschen juristischen Fakultäten. Kommentar zum Artikel von Margaret Thornton: The Changing Gender Regime in the Neoliberal Legal Academy / So far little change in the gender regime at German law faculties. Comment to Margaret Thornton’s article: The Changing Gender Regime in the Neoliberal Legal Academy
  8. Etikettenschwindel oder Behandlungsvollzug? Kritik der Sicherungsverwahrung und neues Recht / False labelling or rehabilitation? Critique of preventive detention and new legislation in Germany
  9. Rechtspluralismus in der Weltgesellschaft? Zum Gewohnheitsrecht von indigenen Völkern am Beispiel der grönländischen Inuit / Legal Pluralism in the World Society? The Customary Law of Indigenous Peoples Based on the Example of the Greenlandic Inuit
  10. Barrierefreie Arbeitsplätze für hörgeschädigte Menschen — Umfragedaten als Grundlage für eine Wirkungsforschung zum SGB IX / Barrier-free access to the workplace for persons who are deaf and hard of hearing – Using survey data as a basis for research into the effects of accessibility legislation
  11. Rezensionen
  12. Berichte
  13. Autorinnen und Autoren der Rezensionen und der Berichte
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