Startseite Unterstellte Rechtsnähe
Artikel
Lizenziert
Nicht lizenziert Erfordert eine Authentifizierung

Unterstellte Rechtsnähe

Zur literarischen Fiktion im (Straf-)Rechtsdiskurs
  • Ralf Kölbel
Veröffentlicht/Copyright: 12. März 2016
Veröffentlichen auch Sie bei De Gruyter Brill

Zusammenfassung

Der „Abstand“ zwischen Laien und Recht stellt für die Rechtsdogmatik einen problembehafteten Gegenstand dar, insbesondere bei der Auslegung des so genannten „Verbotsirrtums“ (§ 17 StGB). Die Juristen behelfen sich hier mit einem argumentativen Kunstgriff. Sie produzieren Literatur - und fingieren das Rechtswissen der Laien. Auf diese Weise lassen sich zahlreiche Begründungsprobleme lösen. Den Standards der juristischen Methodenlehre werden die juristischen Autoren und Leser aber nicht gerecht.

Summary

The „distance“ between laypeople and law is a problem for the jurisprudential interpretation of law, especially for the interpretation of § 17 German Penal Code (so called „Verbotsirrtum“). Therefore lawyers use a sophisticated „literary“ argumentation. They produce a fiction: the legal knowledge of laypeople. In this way plausible reasons and explanations are reached - but the standards of legal methodology are suspended by the authors and readers.

Online erschienen: 2016-3-12
Erschienen im Druck: 2005-11-1

© 2005 by Lucius & Lucius, Stuttgart

Heruntergeladen am 31.10.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/zfrs-2005-0205/html?lang=de
Button zum nach oben scrollen