Identität und Typentheorie bei Wittgenstein
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Romain Büchi
Abstract
Die ersten Bemerkungen Wittgensteins zur Identität stammen vom Herbst 1913; Spuren zeitweise intensiver Beschäftigung mit dem Thema finden sich indes bis in die Logisch-philosophische Abhandlung. Die vorliegende Arbeit versucht zu zeigen, dass und wie die Identität inWittgensteins frühem Denken mit der Typentheorie zusammenhängt. Nach einer historischen Begründung der These, wonach die kritische Auseinandersetzung mit Russells Typentheorie den jungen Wittgenstein dazu bewegt hat, sich verstärkt der Identität zuzuwenden, wird, ausgehend von der Kritik am Reduzierbarkeitsaxiom, seine Ablehnung wirklicher Variablen vor dem Hintergrund ihrer Typ-Unbestimmtheit (typical ambiguity) betrachtet. Dabei offenbart sich eine aufschlussreiche Verwandtschaft mit Whitehead, insbesondere mit einigen revidierenden Erklärungen zur Typ- Unbestimmtheit in seiner Einleitung zum zweiten Band der Principia Mathematica. Von hier aus nähert sich dann der vierte Abschnitt ausgewählten und aus der Vorkriegszeit stammenden Bemerkungen Wittgensteins zur Identität und zu Existenzsätzen. Der fünfte Abschnitt schließlich verfolgt einige der begonnenen Gedankenläufe weiter bis in die Endfassung der Abhandlung.
© 2014 by Walter de Gruyter GmbH & Co.
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- Identität und Typentheorie bei Wittgenstein
- Anmerkungen zum Regelbegriff
- „Seltsame Frage. –“– Eine Interpretation von PU § 263
- Warum die Mathematik keine ontologische Grundlegung braucht
- Wittgenstein über vollständige Induktion
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- Wittgenstein’s Shakespeare
- The von Wright and Wittgenstein Archives at the University of Helsinki (WWA)
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- Die Autorinnen und Autoren des Bandes / Authors of this Volume
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