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Nachbeben des Totalen Kriegs

Der Rückzug der Wehrmacht durch Ostpreußen und seine Folgen
  • Bastiaan Willems EMAIL logo
Veröffentlicht/Copyright: 3. Juli 2018
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Vorspann

Am 9./10. April 1945 eroberte die Rote Armee Königsberg, die Hauptstadt Ostpreußens. Wo sich die deutschen Streitkräfte in der Provinz noch halten konnten, wurden sie bis Anfang Mai von den sowjetischen Truppen gezwungen, die Waffen zu strecken. Die letzten Kriegstage und die unmittelbare Nachkriegszeit stellten die verbliebene Zivilbevölkerung vor ungeheure, oft tödliche Herausforderungen, die von Kriegsgewalt, Hunger, Krankheit und Zwangsarbeit gekennzeichnet waren. Lange Zeit hat man fast ausschließlich die Rote Armee und die sowjetische Militärverwaltung dafür verantwortlich gemacht, dass so viele Menschen 1945/46 ihr Eigentum, ihre Gesundheit oder sogar ihr Leben verloren. Bastiaan Willems widerspricht dieser Einschätzung - und präsentiert der Wehrmacht die Rechnung für den Totalen Krieg, den sie 1944/45 auf deutschem Boden führte.

Abstract

From the summer of 1945 onward, during the period immediately following the end of hostilities in East Prussia, a large part of its population perished due to the limited availability of food and other basic ressources. The remaining German population was quick to blame the new Soviet authorities; few considered the role of the Wehrmacht in their suffering. Yet, the German units charged with its defence had been in East Prussia for nine months and brought back a mindset that had radicalised on the Eastern Front. The post-war decline of the province’s population, this paper argues, can be largely traced back to the conduct of the retreating German army. The policies developed during its retreat from the Soviet Union could still clearly be distinguished on German territory, and impacted life long after the war had ended.

Published Online: 2018-07-03
Published in Print: 2018-07-01

© 2018 Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH, Rosenheimer Str. 145, 81671 München

Heruntergeladen am 17.11.2025 von https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/vfzg-2018-0026/html
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