Heideggers „Schwarze Hefte“
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Richard Wolin
Vorspann
Die Veröffentlichung der „Schwarzen Hefte“ Martin Heideggers hat den deutschen Philosophen fast 40 Jahre nach seinem Tod erneut in die Schlagzeilen gebracht. Der massive Antisemitismus, der in den Aufzeichnungen zutage tritt, hat großes Aufsehen erregt und die Position jener gestärkt, die Heidegger schon lange wegen seiner Nähe zum Nationalsozialismus kritisieren. Doch stellt sich, wie beim ähnlich gelagerten Fall von Carl Schmitt, die Frage: Welche Bedeutung haben die jüngsten Enthüllungen für die Einschätzung von Heideggers Denken? Der renommierte USamerikanische Ideenhistoriker Richard Wolin gibt eine eindeutige Antwort.
Abstract
Heidegger intended the Black Notebooks, which were recently published in Germany, as the culminating achievement of his 102-volume Collected Works edition. They represent, among other things, a stark reaffirmation of his philosophical commitment to National Socialism - and, as such, a point of no return for Heidegger scholarship. But what the Black Notebooks also disturbingly reveal is Heidegger’s obsession with “World Jewry” in the most negative and cliché-ridden terms: as a pivotal source of cultural and social dissolution that must be eliminated in order to realize National Socialism’s “inner truth and greatness” - as Heidegger himself put it in 1935. How, then, should one go about resolving the conundrum of a great thinker who remained entirely convinced that the Nazi regime, with its unbridled racism and exterminationist militarism, represented an adequate solution to the “decline of the West”?
© 2015 Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH, Rosenheimer Str. 145, 81671 München
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